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Nachlese zum Weltgästeführertag

Lübeck - Innenstadt: Archiv - 22.02.2023, 10.35 Uhr: Am Sonntag, den 19.02.2023, bei bestem Wetter fanden sich im Zuge des Weltgästeführertages mehr als 150 Gäste zur Sonderführung „Legende und Wahrheit“ der Lübecker Stadtführer auf dem Koberg ein. Die Tour sollte etwa 90 Minuten dauern und mit einer Spendensammelaktion für die 7-Türme-Stiftung am Klingenberg enden.

Der Verein Lübecker Stadtführer ist Mitglied im Bundesverband der Gästeführer Deutschland. Der Verband wählt jährlich zum Weltgästeführertag ein Motto, unter dem dann deutschlandweit Angebote von verschiedenen Stadtführern ausgearbeitet werden. Für das Jahr 2023 lautete das Motto „Geschichten, Sagen und Anekdoten“ und Lübeck hat zu diesem Thema eine Menge zu bieten.

Sonntag kurz vor 12 Uhr versammelten sich zahlreiche Gäste auf dem Koberg und wurden zunächst von der 1. Vorsitzenden Petra Ulrich und anschließend vom Bürgermeister Jan Lindenau begrüßt. Danach ging es in 5 Gruppen zu verschiedenen Stationen rund um das Thema “Legende und Wahrheit“ .

Die Gäste wurden von den Stadtführern Ursula Schild, Marion Apsitis, Regina Ehlert, Axel Schattschneider und Karsten Bartels betreut und mit vielen Informationen gefüttert. Zum Einstieg gab es einige Infos über die Herkunft des Namens „Lübeck“ und über die Schlacht von Bornhöved 1227 und welches Wunder die Heilige Maria Magdalena für die Lübecker vollbracht haben soll.
Gleich neben dem Koberg steht die Jakobikirche und dort führt auch der älteste Kreuzweg Deutschlands lang. Gestiftet durch Kaufmann Hinrich Konstin Ende des 15. JH., doch warum eigentlich? Hier gibt es einige Geschichten von Seelenheil bis Wiedergutmachung einer Straftat zu berichten.

Der Dichter Emanuel Geibel wurde auf der Tour immer mal wieder zitiert, denn er schrieb ebenso Gedichte über Ereignisse in Lübeck, wie die Hinrichtung des Bürgermeisters Johann Wittenborgs auf dem Markt. Aber das Schüler Lübecks seine Gedichte nicht lernen wollten und deswegen Bittbriefe an den Schriftsteller verfassten, dass er mit dem Schreiben aufhören möge, sorgte am Geibeldenkmal für Erheiterung.

Dann ging es die Königsstraße entlang. Am Behnhaus wurde die Geschichte „Reiter mit dem Kelch“ in Verbindung mit dem Knochenhaueraufstand wiedergegeben und in der Hundestraße erfuhren die Gäste, dass der Begriff „verballhornen“ seinen Ursprung in Lübeck hat. Wieder zurück in der Königsstraße gab es auf Höhe der Löwenapotheke Einblicke in die Eheprobleme des Kaisers Karl IV. anno 1375 und an der Marienkirche wurde berichtet, wie der Teufel sich mit dem Wind verabredet hat.

Nach 90 Minuten versammelten sich dann alle Gruppen wieder auf dem Klingenberg. Wenn es die Zeit noch zu ließ, wurde über die Reise der Löwen vor dem Holstentor berichtet, denn eine gewisse Zeit standen sie hier vor dem ehemaligen Hotel „Stadt Hamburg“ oder der Blick richtete sich auf den Dom und es gab noch die Legende vom Hirsch und Heinrich dem Löwen. Die abschließenden Worte am Klingenberg gab es von Pastor Klatt: „Ich finde es schön, dass die alten Geschichten erhalten bleiben und weitererzählt werden. Nicht umsonst ist die Lübecker Altstadt UNESCO-Welterbe. Mit Ihrem Beitrag können bald neue Geschichten erzählt werden – wie die des 850. Geburtstags des Doms im diesem Jahr!“. Dann folgte eine Spendenaktion zugunsten der 7-Türme-Stiftung Lübecks und ein vierstelliger Betrag ist dabei zusammengekommen, der Dank dafür geht an alle Gäste.

Auch im nächsten Jahr wird es wieder eine Sonderführung zum Weltgästeführertag im Februar geben. Das Motto ist jedoch noch nicht bekannt.

Der Verband wählt jährlich zum Weltgästeführertag ein Motto, unter dem dann deutschlandweit Angebote von verschiedenen Stadtführern ausgearbeitet werden. Foto: Lübecker Stadtführer e.V.

Der Verband wählt jährlich zum Weltgästeführertag ein Motto, unter dem dann deutschlandweit Angebote von verschiedenen Stadtführern ausgearbeitet werden. Foto: Lübecker Stadtführer e.V.


Text-Nummer: 156917   Autor: Lübecker Stadtführer e   vom 22.02.2023 um 10.35 Uhr

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