Hochwasser gucken in Lübeck
Lübeck: Archiv - 25.02.2023, 19.55 Uhr: Viele Lübecker erhielten am Samstagmorgen eine Nachricht auf ihr Handy: Die Stadt warnte vor einem Hochwasser am Nachmittag. Mit einem Pegel von bis zu 6,20 Meter blieb es bei leichten Überspülungen. Viele Ausflügler schauten sich die Travepromenade in Travemünde an.Die Trave hatte sich auf die benachbarte Promenade und den Fischereihafen ausgeweitet. Viele Passanten fragten sich: Warum wurde die neue Promenade nicht gegen Hochwasser gesichert? Die Antwort ist einfach: Bei der Travepromenade und der angrenzenden Grünfläche handelt es sich um ein ausgewiesenes Überschwemmungsgebiet. Erst wenn die Straßen erreicht sind, handelt es sich um richtiges Hochwasser.
Spannend war ein Besuch an der Wasserkante trotzdem: Am Morgen war ein Höhepunkt gegen 16.30 Uhr angekündigt. Der Maximal-Pegel wurde aber schon gegen 12 Uhr erreicht. Dann sollte nach den automatischen Modellprognosen der Wasserstand schon wieder sinken. Der Wind drehte aber direkt auf Nord und nahm etwas zu. Erst gegen 18 Uhr sank der Pegel langsam.
Auch in der Innenstadt blieb die Lage undramatisch. Das Wasser überspülte die Straße "An der Obertrave" an den tief gelegenen Stellen des Dom-Viertels. Für die Anwohner ist das nichts besonders. Sie haben Schottwände für die Haustüren und Gummistiefel.

Viele schauten sich die überspülte Travepromenade an. Fotos: Karl Erhard Vögele (3), STE (1)
Text-Nummer: 156988 Autor: VG vom 25.02.2023 um 19.55 Uhr