Ehrenamtliche Sprachpaten dringend gesucht

Die monatliche Veranstaltung stand diesmal ganz im Zeichen des persischen Neujahrs- und Frühlingsfestes Nouruz, das unter anderem Namen auch auf der Balkanhalbinsel, in der Schwarzmeerregion, im Kaukasus, in Zentralasien und im Nahen Osten gefeiert wird.

Der geschmückte Gabentisch des persischen Frühlingsfestes, der „Haft Sin“, enthält sieben symbolische Elemente.

Mit 34 Besuchern waren die Räumlichkeiten in der „Diele“ gut gefüllt: Deutschsprachige Ehrenamtliche wie Migranten kamen zusammen, sei es als etablierte oder als künftige Sprachpaare. „Wir haben uns über den guten Zulauf sehr gefreut“, sagt Projektleiterin Christine Wischmeyer. „60 Migranten stehen aktuell bei uns auf der Warteliste, die dringend einen Sprachpartner suchen.“

Diese besondere Veranstaltung wurde vom Team der Sprachpartnerschaften genutzt, um zum Beispiel einer Russin ihre deutschsprachige Ehrenamtliche vorzustellen. Das neue Sprachpaar wird sich künftig einmal in der Woche für zwei Stunden treffen, um das Anwenden der deutschen Sprache im Alltag zu üben.

Aus dem interkulturellen Projektteam verabschiedet hat sich im Rahmen des Festes die gebürtige Iranerin Parva Soudikani. Gemeinsam mit ihrer Landsfrau Negar Maher in traditioneller persischer Tracht erklärte sie den Gästen die Tradition des Nouruz-Festes. Auf dem geschmückten Gabentisch „Haft Sin“, dem wichtigsten Bestandteil des Frühlings- und Neujahrsfestes, stehen sieben symbolische Elemente, die mit dem persischen Buchstaben „sin“, also „s“, beginnen. Das sind zum Beispiel Weizenkeimlinge, Äpfel, Essig, ein typisches iranisches Gewürz, Mehlbeeren, Knoblauch und Münzen. Dazu werden u. a. noch ein Spiegel und gefärbte Eier gestellt.

Negar Maher (links) und Parva Soudikani stellten den Besuchern die Bedeutung des Nouruz-Festes und der Gaben vor.

„Alle Besucher des Sprachcafés waren im guten Gespräch und Austausch miteinander“, so Christine Wischmeyer, „darum geht es uns bei diesen Veranstaltungen.“ Das Projekt sucht dringend deutschsprachige Ehrenamtliche. Wer Interesse an einer Sprachpartnerschaft mit einer Migrantin oder einem Migranten hat, kann sich bei ihr melden unter Telefon (0451) 613 201 510 (montags von 11 bis 13 Uhr und donnerstags von 10 bis 12 Uhr) oder per E-Mail unter sprachpartnerschaften@gemeindediakonie-luebeck.de.

Infos gibt es unter www.gemeindediakonie-luebeck.de.

Christine Wischmeyer (Projektleitung), Negar Maher und ihre Sprachpartnerin Regine Zeckel, Ute Rusch (Projektmitarbeiterin) und Parva Soudikani (v. l.) am persischen Nouruz-Gabentisch. Fotos: Gemeindediakonie Lübeck e.V.

Text-Nummer: 157530   Autor: Gemeindediakonie Lübeck   vom 23.03.2023 um 10.55 Uhr