Aus die Wurst: Travemünder Festival verzichtet auf Fleisch

Lübeck - Travemünde: Archiv - 16.05.2023, 10.55 Uhr: Rostbratwurst vom Schwenkkohlegrill ist nicht: Wenn am 18. Mai in Travemünde das „Seebadkultur Festival“ (Wir berichteten) startet, wollen die Veranstalter ohne Fleisch auskommen: „Wir setzen ein Zeichen und bieten auf dem Festival nur noch fleischfreies Catering in unserer Foodtruck-Meile an“, heißt es dazu in der Ankündigung der Lübeck- und Travemünde Marketing GmbH (LTM).

Mit dem Verzicht auf Fleisch soll der CO2-Fußabdruck des neuen Travemünder Festivals reduziert werden. Gleichzeitig wollen die Veranstalter „allen Gästen des Festivals die leckeren fleischfreien Alternativen näherbringen, um dem immer noch viel zu hohen Anteil an Fleisch aus Massentierhaltung entgegen zu wirken.“

Auch in vielen weiteren Bereichen ist die Veranstaltung jetzt ganz auf Nachhaltigkeit ausgelegt: So soll für das Festival Windstrom zum Einsatz kommen, die Gastronomie arbeitet mit Mehrwegbehältern und Besucher haben die Möglichkeit, den fossilen Brennstoffverbrauch ihrer An- und Abreise mit dem Kauf eines Baumes auszugleichen.

So bewerben die Veranstalter die Nachhaltigkeit ihres Events:

Zergeht auf der Zunge
Wir setzen ein Zeichen und bieten auf dem Festival nur noch fleischfreies Catering in unserer Foodtruck-Meile an. Damit reduzieren wir den CO2-Fußabdruck des Festivals um ein Vielfaches, denn in der Produktion von Fleisch wird viel fossile Energie verbraucht. Außerdem wollen wir gleichzeitig allen Gästen des Festivals die leckeren fleischfreien Alternativen näherbringen, um dem immer noch viel zu hohen Anteil an Fleisch aus Massentierhaltung entgegen zu wirken*. Auf Fisch können wir bei uns im Norden allerdings nicht verzichten - der kommt bei uns aber nur aus Schleswig-Holstein: regional, nachhaltig und total lecker.

Wer wissen möchte, bei welchen Fachbetrieben Tierwohl großgeschrieben wird, kann sich direkt auf www.fleischer-nord.de informieren.

Regional ist der Schlüssel!
Wir möchten lange Transportwege vermeiden und gleichzeitig steht bei uns die Zusammenarbeit mit Anbietern regionaler Produkte ganz weit vorne. Bei der Auswahl der Foodtrucks und aller Dienstleister ist dies eines der wichtigsten Kriterien.

Nachhaltigkeit treibt es bei uns ganz bunt
Oft wird vergessen, dass Nachhaltigkeit viel mehr ist als Klimaschutz. Es geht um Wertschätzung, Fürsorge und Gemeinschaft. Unsere Künstler kommen aus der Region, viele von ihnen kennen wir persönlich. Eine wunderbare Ausnahme bilden unsere Straßen:Künstler, die aus der ganzen Welt bei uns vorbeikommen und uns im Rahmen ihrer Tournee einen Besuch abstatten. Beim Tag der Vereine präsentiert sich die bunte Vereinsszene und beim Tag der Nachhaltigkeit stellen wir die Nachhaltigkeit auf die Bühne: Aktionen, Podcasts und Infotainment. Wir sind selbst schon sehr gespannt.

Windstrom fürs Festival
Wir beziehen Ökostrom. Der Strom, den wir für die Konzerte, das Kühlen sowie für die Zubereitung von Lebensmittel und die Beleuchtung am Abend benötigen, beziehen wir aus 100 % regenerativen Energiequellen wie Windkraft oder Solar. Das ist schon mal ganz gut, aber auch hier meinen wir: Strom nicht zu verbrauchen, ist natürlich immer noch besser!

Volle Energie, aber wenig Verbrauch!
Wir haben unseren Festival-Energieverbrauch unter die Lupe genommen und nach weiteren Einsparmöglichkeiten geforscht. Weniger ist in diesem Fall mehr! So haben wir uns für Foodtrucks mit energiearmer Speisenzubereitung entschieden und kurze Transportwege in der Auswahl der Dienstleister, der Künstler und der Waren in den Fokus gestellt. Die Beleuchtung mit LED ist bei uns schon lange Standard.

Üppig blühen bei uns die Wiesen,…
Wir verzichten bei all unseren Veranstaltungen auf mehrseitige Veranstaltungsflyer und setzen auf Postkarten mit QR-Code. So findest Du Deine wichtigsten Infos zum Festival in jedem Fall und kannst auch gleich an liebe Menschen zu Hause denken und eine Karte versenden. Für die Postkarten zum Festival haben wir uns etwas Besonderes ausgedacht: Sie sind mit einer Blütensamenmischung versetzt und sorgen auch noch zu Hause bei Dir für blühende Erinnerungen an eine schöne Festivalzeit.

RECUP und REBOWL – „No risk, just PFAND“
Wir möchten Verpackungsmüll vermeiden und haben uns deshalb für eine Partnerschaft mit RECUP/-BOWL entschieden. Du holst dir leckeres Essen und kühle Getränke TO GO einfach in den praktischen Mehrwegbehältern und tauschst diese (entweder am Gastro-Stand direkt, oder an allen teilnehmenden RECUP/-BOWL-Stationen) gegen Pfandgebühr später wieder ein – kein Müll entsteht! Du kannst aber auch ganz einfach eine eigene Brotbox mitbringen. Es geht aber auch ohne Pfand: Unsere Partner vor Ort arbeiten mit Mehrweggeschirr und im Ausnahmefall auch mit kompostierbarem Einweggeschirr aus nachwachsenden Rohstoffen.

Müllvermeidung geht noch vor Müllverwertung!
Deswegen versuchen wir so wenig Müll wie möglich überhaupt erst entstehen zu lassen. Im Produktionsprozess lässt es sich aktuell kaum vermeiden, dass Verpackungsmaterialien anfallen. Diese versuchen wir so gut es geht in die Wiederverwertung zu überführen. Und wir sammeln zusammen mit den Foodtruck-Händler Lebensmittelreste für die Produktion von neuer Energie.

CO2-Kompensation Klimawald
„Darf es ein Bäumchen mehr sein?“ Zusammen mit Citizens Forest citizens-forests.org wollen wir durch Pflanzen von Bäumen unseren Teil für Transporte und Fahrten vom Festival kompensieren. Aber auch ihr habt bei uns die Möglichkeit, den Einsatz von fossilen Brennstoffen für An- und Abfahrt und die Zubereitung von Speisen mit dem Kauf eines Baumes auszugleichen.

seebadkulturfestival.de

Die letzte Wurst ist gegessen: Einweggeschirr und Fleischprodukte wird man auf dem Travemünder Festival nicht zu sehen bekommen. Foto: Archiv/HN

Die letzte Wurst ist gegessen: Einweggeschirr und Fleischprodukte wird man auf dem Travemünder Festival nicht zu sehen bekommen. Foto: Archiv/HN


Text-Nummer: 158709   Autor: Veranstalter/red.   vom 16.05.2023 um 10.55 Uhr

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