Aktionstag: Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not
Lübeck: Archiv - 20.06.2023, 14.38 Uhr: Mit dem bundesweiten Aktionstag am 20. Juni unter dem Titel „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ machen die Kliniken in Deutschland auf ihre verheerende wirtschaftliche Situation aufmerksam. Auch die Sana Kliniken Lübeck sind durch immense inflationsbedingte Kostensteigerungen und fehlende Refinanzierung betroffen.Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) werden die Krankenhäuser in Deutschland durch inflationsbedingte Kostensteigerungen für Energie, Medizinprodukte, Lebensmittel, Baumaßnahmen und Dienstleistungen bis Ende des Jahres 2023 ein Defizit von rund zehn Milliarden Euro anhäufen. Die Krankenhäuser haben dabei keine Möglichkeit, die gestiegenen Preise an Patientinnen und Patienten weiterzugeben. Die Preissteigerungen der Kliniken sind für das Jahr 2023 bei 4,3 Prozent gesetzlich gedeckelt. Die Inflation liegt jedoch weit darüber. Hinzu kommen weitere erhebliche Kosten durch die nur teilweise gesicherte Refinanzierung der aktuellen Tarifabschlüsse (zum Beispiel im Öffentlichen Dienst).
Zwar habe die Bundesregierung im Frühjahr auf die Energiekostensteigerungen reagiert, jedoch mit kaum spürbaren Effekten für die Krankenhäuser, wie Dr. Christian Frank, Geschäftsführer an den Sana Kliniken Lübeck, berichtet: „Die Mittel, die zur Verfügung gestellt werden sollen, sind bisher weitgehend nicht an die Kliniken geflossen. Daher schließen auch wir uns dem Protest und dem Aktionstag ‚Alarmstufe Rot‘ der DKG an.“ Denn eines sei essenziell: „Bis die Krankenhausreform wirklich greift, muss ein kalter Strukturwandel vermieden werden, damit die Versorgungssicherheit überall im Land gesichert ist“, so der Geschäftsführer.
Zur Online-Petition der DKG geht es unter www.dkgev.de.

Hauptgebäude der Sana Kliniken Lübeck. Foto: Sana Kliniken Lübeck
Text-Nummer: 159441 Autor: Sana Kliniken/red. vom 20.06.2023 um 14.38 Uhr