ACE-Pendler Parkplätze müssen attraktiver werden
Lübeck: Archiv - 27.06.2023, 15.47 Uhr: Unter dem Motto „Kann Deutschland P+R?“ überprüfen die Mitglieder des ACE-Keisclubs Lübeck, Ostholstein und Lauenburg derzeit Park-and-Ride-Anlagen in Lübeck und Umgebung. Ziel ist es, Missstände aufzudecken, Verbesserungen vor Ort anzuregen und Lob für die Anlagen auszusprechen, die bereits vorbildlich aufgebaut sind. Der Pendler-Parkplatz an der Lohmühle fiel beim Test durch,Bereits zum 18. Mal widmete sich der ACE Auto Club Europa im Rahmen seiner Clubinitiative der Überprüfung verschiedener Mobilitätsaspekte. Die beiden Tester des ACE in Lübeck und Umgebung, Wolfgang Wenzel und Rüdiger Rohlf, unterzogen die fünf P+R Parkplätze „An der Hansehalle“, „Krummesse (Busendhaltestelle), “Bahnhof Bad Schwartau“, „Bahnhof Bad Oldesloe“ und „Bahnhof Reinfeld“ einer Beurteilung. Nach Prüfung von über 20 Kriterien in den Kategorien „Angebot und Ausstattung“, „Sicherheit“, „Barrierefreiheit“ und „zusätzliche Mobilitätsangebote“ zog der ACE ein durchwachsenes Fazit. Nur zwei der fünf Anlagen hatten den Test bestanden.
„Das beste Ergebnis erreichte der Park-and-Ride-Parkplatz am Bahnhof Bad Oldesloe mit vierzehn von 16 möglichen Punkten. Am schlechtesten schnitt die Anlage an der Hansehalle in Lübeck ab. Sie fiel im Test durch. Wir konnten den getesteten P+R Parkplatz „Bahnhof Bad Oldesloe“ mit dem Prädikat „exzellent“ bewerten. Immerhin sind vier der getesteten Plätze kostenfrei nutzbar und mit Bus oder Bahn gut angebunden. Das macht einen Umstieg am Stadtrand vom Auto auf den ÖPNV attraktiv. Wir würden es dennoch begrüßen, wenn durch Schilder im umliegenden Straßenraum und entlang der Hauptverkehrsrouten deutlicher auf die P+R Plätze hingewiesen würde,“ erklärt ACE-Kreis-Vorstandsmitglied Wolfgang Wenzel.
Außerdem haben die Tester festgestellt, dass E-Ladesäulen häufig noch Mangelware sind. Positiv dagegen ist, dass sich nahezu alle Plätze durch flächendeckende Beleuchtung auszeichnen und getrennte Fahr- und Gehbereiche vergleichsweise sicher gestaltet sind.
"Sollen Pendlerinnen und Pendler am Stadtrand vom Auto auf den ÖPNV umsteigen können, müssen Angebot und Infrastruktur stimmen. Die getesteten P+R Anlagen sind an den Busendhaltestellen oder an den Bahnhöfen gelegen. Das ist grundsätzlich der richtige Ansatz, um Autofahrende an der Peripherie zum Umstieg zu bewegen und somit die Innenstädte zu entlasten. Die Auslastung der überprüften Anlagen zeigt aber, dass das Angebot weiter verbessert und beworben werden sollte", so die Prüfer.
Neben den Infrastruktur-Checks lädt der ACE Pendlerinnen und Pendler dazu ein, sich an einer Umfrage rund um das tägliche Pendeln über www.ace-clubinitiative.de zu beteiligen. Sie soll weiteren Aufschluss über die Nutzungsfrequenz, das Qualitätsempfinden des P+R Platzes sowie das ÖPNV-Angebot vor Ort durch Pendlerinnen und Pendler bieten. Als Gewinne stehen ein Faltrad, ein Fahrradhelm sowie ein Gutschein der Deutschen Bahn in Aussicht. Im Herbst werden abschließend die bundesweiten Ergebnisse der Infrastruktur-Checks sowie der Umfrage veröffentlicht.

Der ACE fordert bessere Parkplätze für Pendler. Foto: ACE
Text-Nummer: 159620 Autor: ACE/red. vom 27.06.2023 um 15.47 Uhr