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Jan Lindenau
Jan Lindenau

Nach vier Jahren: Travemünder Bike-Park wird zurückgebaut

Lübeck - Travemünde: Archiv - 07.07.2023, 16.20 Uhr: Vor vier Jahren stellte die Stadt einen ehemaligen Spielplatz als Offroad-Strecke für Jugendliche Mountainbike-Fahrer zur Verfügung. Inzwischen sind die Sportler von damals älter geworden, haben andere Interessen, und Nachwuchs fehlt derzeit in der Travemünder Szene. Jetzt soll die Anlage zurückgebaut werden.

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Vorbei an Dornengestrüpp führt ein schmaler Weg zwischen den Wohnhäusern hindurch auf das etwas versteckt liegende Gelände in der Lindwurmstraße.

Mit einer nicht ganz legalen Aktion nahm die kurze Geschichte des kleinen Travemünder Mountainbike-Parks ihren Anfang: Weil sie im Seebad keinen Parcours für ihre geländegängigen Fahrräder fanden, bauten sich die damals jugendlichen Sportler im Herbst 2019 ihre Rampen und Kurven kurzerhand im Wald selbst. Zunächst am Kalvarienberg, dann am Brodtener Steilufer und schließlich in der Nähe der Grönlandstraße. Jedes Mal wurden die nicht genehmigten Anlagen von der Verwaltung wieder entfernt.

Schließlich gab es eine Lösung: Die Verwaltung stellte einen ehemaligen Spielplatz in der Travemünder Lindwurmstraße (Teutendorfer Siedlung) zur Verfügung. Dort wurden auch fleißig Rampen und eine Hütte gebaut. Die Gelände-Radler hatten endlich ein Zuhause. Um die Anlage sollten sich der Travemünder Sportverein und das „Haus der Jugend Travemünde“ kümmern.

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Jetzt allerdings ist kaum noch etwas von einer Sportanlage zu sehen: Dornenranken wachsen quer über den Zugangsweg, auf dem Gelände hat hochgewachsenes Gras die Fahrbahn verdeckt. Einzig eine Sprungschanze erinnert noch an den Zweck des Geländes. Sie führt auf einen Sandhaufen, der aussieht, als hätten sich Hobbygärtner dort bedient.

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Früher ging es einen kleinen Hügel hinab auf die Rampe. Von der Strecke ist allerdings nichts mehr zu sehen.

„Sauhaufen“, schimpfte jetzt ein Anwohner in der Facebook-Gruppe „We Love Travemünde“ und fragte: „Wer ist eigentlich für diese Katastrophe verantwortlich?“ Ein Spielplatz mit Bolzplatz hätte der Siedlung besser getan als die jetzige Anlage, meinte er.

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Tatsächlich war das Grundstück schon zu Zeiten, als es dort noch einen Spielplatz gab, eher Treffpunkt für Jugendliche gewesen, meint dazu Marcus Runge vom Haus der Jugend. Irgendwann wurden die rostigen Spielgeräte dann abgebaut. Letzter Anlaufpunkt für Kinder war ein Hügel, der zum Schlittenfahren genutzt wurde. Dann kam vor vier Jahren der Gelände-Trail für Radsportler.

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Vier Mülltonnen auf dem Gelände zeugen davon, dass die Anlage früher intensiver genutzt wurde.

Das Gras solle jetzt gemäht werden, erzählt Marcus Runge vom Haus der Jugend. Die Anlage, die kaum noch genutzt werde, solle in der kommenden Zeit zurückgebaut und an die Stadt zurückgegeben werden. Die Jugendlichen von heute, weiß Marcus Runge, fahren lieber zur Skateanlage in Scharbeutz. Travemünde hat keine solche Anlage. Die ist allerdings derzeit in Planung und soll möglicherweise beim Hochseilgarten am Kalvarienberg entstehen.

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Auch für den Aufenthalts-Container wird ein neuer Platz gefunden werden müssen.
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Was aus dem ehemaligen Spielplatz in der Lindwurmstraße wird, ist nicht bekannt. Derzeit wird das Gelände hauptsächlich von Hundeleuten genutzt.

Einzig an der Rampe ist noch zu erkennen, welchem Zweck das Gelände diente. Jetzt soll die Anlage zurückgebaut werden. Fotos: Helge Normann

Einzig an der Rampe ist noch zu erkennen, welchem Zweck das Gelände diente. Jetzt soll die Anlage zurückgebaut werden. Fotos: Helge Normann


Text-Nummer: 159891   Autor: Helge Normann   vom 07.07.2023 um 16.20 Uhr

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