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Jan Lindenau
Jan Lindenau

Initiative: Verwaltung bereitet weiter Schließung des HGH vor

Lübeck - Innenstadt: Archiv - 13.07.2023, 08.05 Uhr: "Für den 13. Juli 2023 lädt die Senatorin Steinrücke (SPD) die Bewohner und Angehörigen ins Heiligen-Geist-Hospital (HGH) ein, um sie auf den Rauswurf vorzubereiten. Die Presse ist für diese Veranstaltung explizit nicht zugelassen. Transparenz sieht anders aus", stellt die Initiative „Rettet das Heiligen-Geist-Hospital“ fest.

Wir veröffentlichen die Mitteilung der Initiative im Wortlaut:

(")Als Grund für die Schließung nennt die Sozialsenatorin in ihrem Einladungsschreiben „umfangreiche Sanierungsarbeiten“. Von Gefahr für Leib und Leben als Schließungsgrund ist plötzlich nicht mehr die Rede. Doch bis jetzt liegt weder eine Planung noch ein fertiges Sanierungskonzept für das HGH vor.

Im Klartext heißt das: Mindestens fünf Jahre Leerstand. Warum sollen die Bewohner dafür jetzt ausziehen? Haben wir nicht schon genug Leerstand in Lübecks Innenstadt?

Die Initiative fordert eine Sanierung im laufenden Betrieb! Dieses würde die Baukosten auf viele Jahre verteilen, gleichzeitig Einnahmen generieren und die dringend notwendigen Pflegeplätze erhalten.

Auch die Anhörung zur Nutzungsuntersagung, die der Initiative inzwischen vorliegt, wirft gewaltige Fragen auf: In den vom Brandschutzsachverständigen als weitgehend sicher beschriebenen Gebäudeteilen (Langhaus 1+2 und Querhaus) sieht die Bauordnung Gefahr für Leib und Leben der alten Menschen. Entgegen bisheriger Ausführungen der Baubehörde ist das Koberghaus von der Nutzungsuntersagung ausgenommen. Doch gerade in diesem Bereich gibt es als 2. Rettungsweg lediglich eine provisorische Gerüsttreppe. Warum macht die Stadtverwaltung das? Eignen sich diese Räume, die zum Koberg hin zeigen, besonders gut für die Verwaltung? Unter der Hand wird schon lange gemunkelt, dass die SIE (Anm. der Red.: Städtische Senioreneinrichtungen) dort einziehen will. Auch inhaltlich zeigt die Anhörung zur Nutzungsuntersagung falsche und unredliche Bezugnahmen auf.

Der Bürgermeister zieht sich angesichts der bevorstehenden Wahl aus der Verantwortung heraus, schafft Fakten durch Untätigkeit und lässt seine Bausenatorin die Nutzungsuntersagung androhen. Schon im vergangenen Jahr stand eine Nutzungsuntersagung im Raum, diese musste jedoch wegen mangelnder Substanz zurück genommen werden. Seitdem hat sich, wie der Bürgermeister in seiner jüngsten Rede in der Bürgerschaft bestätigt, der Brandschutz stetig verbessert. Er ist in den letzten 796 Jahren nie so gut gewesen wie heute. Nebenbei bemerkt ist die Brandmeldeanlage im HGH baugleich mit der Brandmeldeanlage in unserem Rathaus. Muss man sich da nicht auch Sorgen machen?

Der Bürgermeister ist als Stiftungsvorsitzender von der Bürgerschaft aufgefordert, für das HGH sofort eine neue Brandmeldeanlage zu beauftragen. Dieses ist auch eine wesentliche Forderung der Initiative und muss unverzüglich umgesetzt werden. Zumal auch für einen Leerstand diese vorhanden sein müsste, denn bei so einem herausragenden Weltkulturerbe kann die Feuerwehr doch nicht erst ausrücken, wenn die Flammen schon aus dem Dachstuhl schlagen.

Die Initiative wird sich weiterhin mit aller Kraft für ein Leben der Bewohner im HGH einsetzen. Die Verwaltung muss sich die Frage stellen: Was passiert, wenn die Bewohner nicht freiwillig das HGH verlassen? Werden sie dann zwangsgeräumt?(")

Die Initiative kämpft weiter für den Erhalt des Seniorenheims im Heiligen-Geist-Hospital.

Die Initiative kämpft weiter für den Erhalt des Seniorenheims im Heiligen-Geist-Hospital.


Text-Nummer: 159994   Autor: Initiative/red.   vom 13.07.2023 um 08.05 Uhr

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