Ver.di droht mit Streiks im Einzelhandel
Schleswig-Holstein: Archiv - 16.08.2023, 14.51 Uhr: Die Tarifverhandlungen im Handel im Norden haben bisher weder im Einzel- noch im Groß- und Außenhandel zu einer Einigung geführt. Bereits seit Mai beziehungsweise laufen die Verhandlungen. Bei einer Strategiekonferenz haben sich die Delegierten im ver.di-Fachbereich Handel darauf verständigt, Streikaktivitäten zu intensivieren und die Pläne für die nächsten Monate konkretisiert.„Sollte die Tarifrunde bin ins Weihnachtsgeschäft gehen, sind wir darauf vorbereitet“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Bert Stach. Gleichzeitig hofft er aber auf eine baldige Lösung in dem Tarifkonflikt und führt aus, „einzelne Arbeitgeber haben inzwischen die Entgelte bereits vorab angehoben oder einseitige Zusagen über Steigerungen von bis zu deutlich über 10 Prozent gemacht – klar erkennbar über den bisherigen Angeboten. Das zeigt, dass die Arbeitgeber auch durch unsere Streiks unter Druck geraten. Die Streikbereitschaft bei den Beschäftigten ist indes ungebrochen. Vor diesem Hintergrund hoffe ich, dass sich die Arbeitgeber intern auf eine deutliche Nachbesserung der Angebote einigen und wir bald ein Ergebnis erzielen können, das den Beschäftigten im Handel angemessene Entgeltsteigerungen bringt.“
ver.di Nord fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro in der Stunde; für die unteren Beschäftigtengruppen eine Erhöhung des Stundenlohns auf 13,50 Euro. Für die Auszubildenden fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro.
Für die Beschäftigten im Großhandel fordert ver.di Nord eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent; die Entgelterhöhung soll für alle Beschäftigten mindestens 400 Euro betragen. Für die Auszubildenden fordert ver.di eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert ver.di die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.

Ver.di droht mit Streiks im Weihnachtsgeschäft. Foto: JW/Archiv
Text-Nummer: 160605 Autor: Verdi/red. vom 16.08.2023 um 14.51 Uhr