Tödlicher Unfall am Bahnübergang Rose
Lübeck - Travemünde: Am Samstagabend gegen 20 Uhr kam es am Bahnübergang Rose in Travemünde zu einem tragischen Unfall. Ein 96-jähriger Mann befand sich mit seinem Elektrorollstuhl zwischen den geschlossenen Schranken und wurde von einer Regionalbahn erfasst. Er erlag in der Nacht seinen Verletzungen.Die Regionalbahn in Richtung Lübeck ist kurz vor dem Haltepunkt mit nur langsamer Geschwindigkeit unterwegs. Trotz Schnellbremsung erfasst der Zug den Mann und schleuderte ihn aus dem Rollstuhl. Der Zug kam rund zwei Meter hinter dem Zusammenstoß zum Stehen.
Feuerwehr und Rettungsdienst kümmerten sich um den Verletzten und bargen den Rollstuhl unter dem Zug. Der Mann wurde unter Begleitung eines Notarztes in die Klinik gefahren, verstarb dort aber in der Nacht an seinen schweren Verletzungen.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Vermutlich hat der Mann die geschlossenen Halbschranken umfahren. Ob er in den Schienen stecken geblieben ist oder den Zug nicht bemerkt hat, wird jetzt ermittelt. Der Bahnübergang konnte nach rund einer Stunde wieder freigegeben werden.
"Rotes Licht und geschlossene Schranken bedeuten Stopp", appelliert Michael Hiebert, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Kiel, in diesem Zusammenhang noch einmal. Immer wieder komme es vor, dass Menschen aus Gewohnheit glauben, dass es noch längere Zeit dauere, bis der Zug den Bahnübergang erreiche.

Auf dem Bahnübergang wurde ein 96-jähriger Rollstuhlfahrer von einer Regionalbahn erfasst. Fotos: Helge Normann
Text-Nummer: 160798 Autor: VG vom 27.08.2023 um 10.47 Uhr