Ungewöhnlich schlechte Stimmung im Innenstadt-Handel
Lübeck - Innenstadt: Seit Jahrzehnten wirbt das "Lübeck Management" für ein positives Bild der Innenstadt und das Einkaufserlebnis. Jetzt hat der Verein eine Bewertung der verkaufsoffenen Sonntage online gestellt, die auf deutliche Probleme hinweist. So stelle sich die Frage, ob der Innenstadthandel die Transformation überlebe.An einer Umfrage des Lübeck Managements zum verkaufsoffenen Sonntag hätten nur 15 Betriebe teilgenommen. Davon seinen nur zehn Antworten verwertbar. Ein deutliches Zeichen von Desinteresse. Bereits seit zehn Jahren verzeichne der Verein einen Rückgang der Zahl der beteiligten Geschäfte.
In Gesprächen und Diskussionen hat das Lübeck-Management die Gründe erkundet. Als erster Punkt wird die "Transformation der Innenstadt" genannt. Mit Projekten, wie die Gärten auf dem Schrangen und dem Koberg, soll die Innenstadt attraktiver werden. "Es bleiben die Fragen: Überlebt das der Einzelhandel? Überleben das die Kunden? Wir wissen es nicht", schreibt das Lübeck Management.
Für die Geschäfte in der Innenstadt macht der verkaufsoffene Sonntag wirtschaftlich keinen Sinn. Es fallen Energie- und Personalkosten an. Von den befragten Unternehmen habe in den vergangenen zehn Jahren keines zufriedenstellende oder erfolgreiche Sonntage gemeldet. Das Desinteresse sei so groß, dass viele Geschäfte nicht einmal melden, ob sie beim verkaufsoffenen Sonntag mitmachen.
Zur Seite des Lübeck Managements: www.luebeckmanagement.de
Einen gemeinschaftlich organisierten verkaufsoffenen Sonntag wird es in der Lübecker Innenstadt nicht mehr geben. Foto: JW
Text-Nummer: 160936 Autor: VG vom 02.09.2023 um 16.58 Uhr
