Diese Seite verwendet Cookies für die Funktionalität und für anonymisierte Statistiken.
Stimmen Sie auch der Verwendung von Cookies durch Drittanbieter auf dieser Website für die Schaltung von personalsierter Werbung zu? Weitere Informationen
Sie können Ihre Zustimmung jederzeit auf der Seite Impressum / Datenschutz widerrufen.
Dort finden Sie auch weitere Informationen zu Cookies.

Hönel: Autobahnen sanieren statt neu bauen

Lübeck: Der Bau und die Planung von Straßengroßprojekten in Schleswig-Holstein verteuern sich drastisch. Das berichtet der Lübecker Bundestagsabgeordnete Bruno Hönel (Grüne), Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestages. Er fordert Konsequenzen.

Die Steigerung gehe aus Daten des Bundes hervor, über die das Verkehrsministerium in Berlin den Haushaltausschuss des Bundestages informiert hat. Demnach betrug der Mittelbedarf für Straßenprojekte des Bundes in Schleswig-Holstein zum Ende des vergangenen Jahres rund 4,7 Milliarden Euro. Verglichen mit Planungsdaten von 2014 entspreche das einem Anstieg um 2,16 Milliarden Euro beziehungsweise einem Plus von mehr als 85 Prozent.

Bruno Hönel, Lübecker Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Haushaltsausschusses für die Grünen, dazu:

(")Die Kosten der Autobahn- und Bundesstraßenprojekte in Schleswig-Holstein gehen weiter durch die Decke. Preistreiber sind vor allem die A20, A21 und die Fehmarnbelt/ -sundquerung. Allein die A20 verursacht in SH in der Neuberechnung Mehrkosten von 659 Millionen Euro. In Niedersachen kommen für die A20 noch einmal über 4,5 Milliarden Euro dazu. Die A21 kostet nun mehr als doppelt so viel wie im Bundesverkehrswegeplan 2014 vorgesehen: von 435,9 auf 982,5 Millionen Euro. Es ist nicht hinnehmbar, dass regelmäßig die Kosten explodieren, sobald Vorhaben in die Umsetzung gehen.

Von den insgesamt 25 Projekten wurde bisher bei 12 Projekten noch kein Geld ausgegeben, bei 9 Projekten unter 10 Millionen Euro. Aber auch hier sind bereits deutliche Erhöhungen in der Kalkulation ersichtlich. Um nicht weiter in die Kostenfalle zu laufen, sind eine ehrliche Bedarfsanalyse und realistischere Kostenannahmen von Anfang an überfällig!

Klar ist auch: Wenn die Kosten steigen und wir priorisieren müssen, dann muss der Fokus auf dem Erhalt und der Sanierung von Straßen liegen. Weiterhin müssen klima- und umweltfreundliche Verkehrsmittel von Bus und Bahn bis hin zu Rad und Fußverkehr deutlich gestärkt werden, um die Verkehrswende voranzutreiben und die Klimaziele im Verkehrssektor einzuhalten.(")

Hönel kritisiert die Kostensteigerungen für den Weiterbau von A20 und A21.

Hönel kritisiert die Kostensteigerungen für den Weiterbau von A20 und A21.


Text-Nummer: 161133   Autor: Büro Hönel/red.   vom 13.09.2023 um 07.48 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf Twitter +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Kommentare zu diesem Text:

Daniel Kerlin

schrieb am 13.09.2023 um 08.22 Uhr:
Wenn die Grünen nicht seit 2014 ständig den Weiterbau verhindert hätten, wäre die Querverbindung durch Schleswig-Holstein längst fertig und den Menschen bliebe das Drama in Bad Segeberg erspart. Wenn man das Ganze selbst verursacht hat, ist das natürlich dämlich sich jetzt über zu hohe kosten zu beschweren.

Antonius

schrieb am 13.09.2023 um 08.24 Uhr:
Dann bitte gleichzeitig den Windkraftirrsinn stoppen. Hier sind die Kostensteigerungen vergleichbar.

W.L.

schrieb am 13.09.2023 um 08.32 Uhr:
Falsch Herr Hönel
Preistreiber sind nicht die Autobahnen, sondern die Grünen und deren Organisationen, die den zeitigen Bau bzw. Ausbau der Straßen mit allen Mitteln
verhindert haben. Durch Einsprüche, Gutachten(Gut?)und Gerichtsprozesse wurden die Vorhaben systematisch in die länge gezogen und dadurch verteuert. Es war erklärtes Ziel der Grünen.

Manfred Mann

schrieb am 13.09.2023 um 08.42 Uhr:
Warum sind A20 und 21 nicht schon längst fertig, seit Jahrzehnten geht's nicht voran. Mit dem Rad kommen wir da nicht weiter und ein neuer Belag auf der A1 hilft auch nicht.

Stefan G.

schrieb am 13.09.2023 um 09.16 Uhr:
Klar, wenn das Geld knapp wird, warum auch immer, muss priorisiert werden.
Und Straßen gehen kaputt, gerade, wenn mehr Verkehr drüber läuft als das, wofür sie ausgelegt waren, das liegt zum einen an zunehmendem Verkehr aber auch an fehlenden (kürzeren) Strecken, die diesen aufnehmen können.

Anscheinend halten Straßen auch immer kürzer, liegt das vielleicht auch daran, dass hier zu viel gespart worden ist bei einer ordentlichen Ausführung?

Und zu den Preissteigerungen sei gesagt: selbstverständlich steigen die Preise, wenn eine Planung mit sämtlichen Abwägungen und Verträglichkeitsprüfungen und Widersprüchen teils Jahrzehnte dauern. Dann werden Lohn und Material nun mal teurer als in der ursprünglichen Kalkulation.
Über den volkswirtschaftlichen Schaden, den fehlende Strecken, Umwege und Staus verursachen, sollte man auch nachdenken!

Und bei all dem Naturschutz, der tatsächlich sehr sehr wichtig ist, kann man sich dennoch sehr wundern, dass Menschen dabei vergessen werden (die keinen Lärmschutz bekommen, die an überlasteten Straßen wohnen, die davon krank werden können).
Oder, dass ein Bauvorhaben jahrelang aufgehalten wird, weil seltene Tiere umgesiedelt werden müssen und hinterher wundert man sich darüber, wo diese tatsächlich leben, weil sich auch hier der Mensch anmaßt, besser über die Tiere (Pflanzen) Bescheid zu wissen, als diese selbst.

Einen Großteil der Kostensteigerung verantworten demnach alle an der Planung beteiligten, diejenigen, die vielleicht zu günstig kalkulieren um mit einem niedrigeren Kostenrahmen überhaupt in die Auswahl zu kommen, diejenigen, die solch eine Planung teilweise unnötig und mutwillig in die Länge ziehen und diejenigen, die das nicht merken, besonders aber auch diejenigen, die hinterher sagen, dass sie es gewusst hätten, die hätten gleich zu Anfang was sagen können!

Und ja, diese teils mutwilligen Verzögerungen kosten Geld, viel Geld, Steuergeld, das bei zügiger Umsetzung sinnvoller eingesetzt werden kann, während auch neue oder reparierte Wege mit weniger Emissionen und Zeitverbrauch den Verkehr aufnehmen können. Und das muss so lange funktionieren, bis vielleicht wirklich mal jemand eine funktionierende und bezahlbare Idee hat das Verkehrs- und Transportsystem neu zu erfinden.

margit H.

schrieb am 13.09.2023 um 09.44 Uhr:
Zum Glück haben wir Herrn Hönel .

Oliver

schrieb am 13.09.2023 um 09.49 Uhr:
Der Kommentar von Stefan G. ist bisher der einzige lesenswerte und schlaue Beitrag hier. Die davor kann man sich schenken, das sind nur wieder die üblichen Experten, die keine Ahnung vom Tuten und Blasen haben.

Es sind nicht jedesmal die "GRÜÜÜÜÜÜNEN!!111", die alles hinauszögern.
Der Straßenbau plant halt nicht alles gründlich durch und darauf muss dann immer wieder hingewiesen werden. Man kann nicht einfach mal eben alles platt machen, wo eine Straße hin soll und das ist auch gut so, wäre ja noch schöner, wenn man manches nicht verhindern würde, was für Ausmaße hätten wir dann, wenn einfach alles ausgerottet wird, nur damit die Raser dann ihre Expressspuren haben.

Martin

schrieb am 13.09.2023 um 11.03 Uhr:
Oh Gott, hat der Hönel auch keinen eigenen Führerschein und kein eigenes Auto?

Darf er wenigstens die Fahrbereitschaft des Bundestages nutzen?
Oder hat er einen Chauffeur wie unser Bürgermeister, der ihn zu den wichtigsten Terminen bringt? Warum haben alle diese hohen Politiker nicht einmal die Grundqualifikationen? Es ist nicht verboten keinen Führerschein zu besitzen, aber dann doch bitte maximal Kommunalparlament. Fußgängerausschuss.

Gerade bei der Termindichte eines Bundestagsabgeordneten ist man ohne Führerschein doch völlig aufgeschmissen. Und jetzt soll er ruhig behaupten er könne seine Termine in Berlin alle mit der S-Bahn erreichen. Lübeck hat nun einmal keine S-Bahn. Und mit dem Bus schafft man hier nichts außer warten.

Jan Dubs

schrieb am 13.09.2023 um 11.08 Uhr:
Leider entfernt sich Herr Hönel mit seinen Ansichten immer weiter von der Realität. Zunächst ist festzustellen, dass "Sanieren" erst notwendig wird, wenn das "Instandsetzen", also die Werterhaltung vernachlässigt wurde. Dieser Unterschied sollte einem "Haushaltsexperten" bekannt sein.

Darüber hinaus sollte jedermann klar sein, dass mit dem Sanieren von Autobahnen keine Strukturprobleme gelöst werden. Die aktuelle Verkehrssituation z.B. entlang der geplanten A20-Trasse ist weder für die Menschen noch für Handwerk, Industrie, Tourismus oder die Umwelt förderlich. Dies ist unbestritten. Es gibt mittlerweile kein einziges seriöses Gutachten mehr, das den Ausbau der Straßenverbindung von Bad Segeberg zumindest bis zur A7 irgendwie in Frage stellt. Und wenn dann die selbsternannten Verkehrsexperten in den Modus der Totalverweigerung wechseln, dann darf sich niemand wundern, wenn am Ende der für alle beteiligten (Einschließlich der Natur) schlechtestmögliche Kompromiss steht und die Kosten ins Unermessliche Steigen. Leider lassen sich auch mit steigenden Kosten keine Probleme wegdiskutieren. Im Gegenteil, die jahrelange Blockadepolitik zu den Zeiten als um die Jahrtausendwende zukunftsweisende Verkehrsprojekte geplant wurden, wird zu Lasten der zukünftigen Generationen weiter verschärft.

Micha

schrieb am 13.09.2023 um 11.10 Uhr:
Moin,

Der Straßenbau plant nicht gründlich, so ein Schreiber hier!!! Damit alles gründlich wird, benötigen wir natürlich die Grünen Schulabbrecher!!! Die fahren Deutschland gründlich an die Wand!!! Millionen an Entwicklungshilfe gehen z.Bs. nach China, zu den Taliban und wer weiß wohin noch!!!! Könnte man hier lieber neue Straßen und Schulen bauen!!!!

ein Grüner möchte sparen?

schrieb am 13.09.2023 um 11.22 Uhr:
Ist ja lustig, gerade ein Grüner möchte sparen? Natürlich an unliebsamen Projekten, für deren Verzögerungen die Grünen und gleich gesinnte Verbände, seit Jahren mit viel Engagement kämpfen. Wenn ich mir die ganzen grünen Projekte im Land und auf Bundesebene so ansehe, sind die genannten Kostensteigerungen doch Peanuts. Gibt doch für jede grün getünchte Maßnahme Zuschüsse, auch Subventionen genannt, also hat der Staat doch ausreichend Geld. Auch werden fleißig grüne Lobbyverbände mit Steuerzahlers Geld überschüttet. Zur Not das Elterngeld für arbeitende Menschen ganz streichen, dann könnt ihr noch mehr Kohle verballern (Ironie). Natürlich keinesfalls für Bürger, die jeden Tag fleißig dumm, mit dem Auto zur Arbeit fahren. Die dürfen noch in Segeberg im Stau stehen und die Luft verpesten. Danke für nichts. PS: ich hab auch mal grün gewählt...

Olive

schrieb am 13.09.2023 um 11.25 Uhr:
@Oliver

Ihr Kommentar liest sich ja geradezu so, als wäre "der Straßenbau" eine Allmacht-Institution in unserem Staat, die nichts weiter zu tun hätte, als ohne jedes Nachdenken und entgegen jeder Gesetzeslage nur und ausschließlich der Natur zu schaden.

Mittlerweile sind wir an einem Punkt angekommen, an dem für einen Kilometer Autobahnbau bis zu 100.000 Seiten Planungsunterlagen notwendig sind und sich am Ende die Zukunftsverhinderer auf die Schenkel klopfen weil sie in diesen 100.000 Seiten den einen fehlenden Doppelpunkt entdeckt haben, mit dem sie das ganze Verfahren platzen lassen. Aber genau dies steht auch für die Politik von Herrn Hönel: "Wenn ich etwas aus Prinzip nicht will, dann bin ich nicht zu Kompromissen bereit, sondern setze alles daran, es zu verhindern, auch wenn die Lösung am Ende dann noch schlechter wird."

Bläserin

schrieb am 13.09.2023 um 11.41 Uhr:
@Oliver
Was bitte ist TUTEN?

Grünenbashingman!

schrieb am 13.09.2023 um 11.51 Uhr:
Hönel schlägt vor, Autobahnen zu sanieren statt neue zu bauen. Die Grün*innen werden sicher begeistert sein - schließlich gibt es keine bessere Art, die Zukunft der Mobilität zu gestalten, als mit einem Bauern auf dem Traktor in Schrittgeschwindigkeit über kaputte Straßen zu fahren.

Martin

schrieb am 13.09.2023 um 11.58 Uhr:
Irgendwann wird die A20 so wie ursprünglich vorgesehen am Tiefseewasserhafen in Wilhelmshaven enden und die Nordsee mit der Ostsee verbinden. Egal was die Hamburger und Bremer sagen.

Powow

schrieb am 13.09.2023 um 13.24 Uhr:
dass die Straßen nicht mehr so lange halten liegt an den 3 bis 4 mal so schweren Autos (SUV) und am gestiegenen Gesamtverkehr.

Aber ganz sicher nicht an "den Grünen und ihren Organisationen" .. der BUND ist übrigens keine Organisation der Grünen. nicht alles was euch nicht passt, basiert auf dieser kleinen Partei! 😂😂😂

Wenn ihr damit recht hättet, wäre Habeck ja der mächtigste lobbiest der welt. mächtiger als Trump, al gore, Putin, Obama und biden zusammen.. das ist leider so ein quatsch.. aber die kids sind "verwirrt".. ja ne is klar.

der einzig wahre Dissident

(eMail: Kaliber45@yahoo.com) schrieb am 13.09.2023 um 15.40 Uhr:
Herr Hönel ist offenbar frisch erholt aus dem Sommerloch zurück. Und hat in den Ferien, welche er sicherlich grün und umweltfreundlich verbracht hat, neue woke Erkenntnisse gewonnen, an denen er uns nunmehr gerne teilhaben lassen möchte.
Eine Frage nur, Herr Hönel: wer hat denn bisherig alles verteuert? Die GRÜNEN mit ihrer krachend gescheiterten Umweltpolitik, dem irrsinnigen gleichzeitigen Ausstieg aus Kohle- und Kernenergie, dem Stopp russischer Energielieferungen, welche selbst zu Zeiten des kalten Krieges immer zuverlässig funktionierten, der unsinnigen CO²-Besteuerung, deren nächste Welle mit dem Jahreswechsel auf alle Verbraucher drastisch zuschlägt, der Erhöhung der LKW-Maut ab dem Dezember 2023 und der Erweiterung der LKW-Maut auf nunmehr LKW ab 3,5 to?! Und dann wundern Sie sich und beschweren sich, dass sich alles drastisch verteuert?! Das ist wirklich NICHT zu fassen!
(...)
Wenn es nicht so traurig wäre, und wenn es unsere Bürger nicht derart in die Verarmung stürzen täte, man müsste schallend darüber lachen. Verlassen Sie sich darauf: am Wahltag ist Zahltag!

Antonius

schrieb am 13.09.2023 um 23.04 Uhr:
...die beste Essenz aus den ganzen Beiträgen:

Wahltag ist Zahltag!