Effenberger: Die Stadt ist zu langsam
Lübeck: Einer von fünf Kandidaten für das Amt des Lübecker Bürgermeisters ist Uwe Effenberger. Im Interview mit HL-live.de erläutert er seine Motivation für die Bewerbung. Die Umsetzung von Maßnahmen in der Stadt sei zu langsam.Die anderen vier Kandidaten für die Wahl am 5. November sind aus der Kommunalpolitik in Lübeck bekannt. Uwe Effenberger dürfte nur wenigen bekannt sein. Er hat sich jahrelang für einen Zebrastreifen vor der Grundschule im Hochschulstadtteil eingesetzt. "Das hat Jahre gedauert", berichtet er aus seinen Diskussionen mit der Lübecker Verwaltung.
Der Projektmanager fasst sein Programm kurz zusammen: "Problem erkennen, lösen und umsetzen." Für ihn sind auch die vielen Baustellen in Lübeck ein Ärgernis. Dort finde keine Projektsteuerung statt. Die Arbeiten dauern aktuell viel zu lange. Die Notwendigkeit von Baustellen sieht er ein. "Es gibt in Lübeck keinen Fahrradweg mehr, wo ich nicht hin und her geschüttelt werde." Das Verlegen von Fahrradwegen auf die Fahrbahn lehnt er klar ab.
Ein weiteres Beispiel sei das ehemalige Karstadt-Gebäude am Schrangen, das die Stadt gekauft hat. Dort sollten Schulräume geschaffen werden. Die Verwaltung überlege aber erst einmal zwei Jahre lang, wie die Umsetzung erfolgen kann.
Im Original-Ton hören Sie ein Interview von Harald Denckmann mit dem Bürgermeister-Kandidaten Uwe Effenberger.

Uwe Effenberger kandidiert für das Amt des Lübecker Bürgermeisters. Foto, O-Ton: Harald Denckmann
Hier hören Sie den Originalton:
Text-Nummer: 161208 Autor: VG vom 15.09.2023 um 12.23 Uhr
Kommentare zu diesem Text:
Sebastian
schrieb am 15.09.2023 um 12.54 Uhr:
Ein Mann der Tat, so liest es sich. Kommt für mich jedenfalls in Betracht.
Markus
schrieb am 15.09.2023 um 13.01 Uhr:
Vom ersten Eindruck her um Längen besser als die anderen Vier.
Das mit dem Langsam ist kein Lübecker Phänomen, es ist deutsch.
SW
schrieb am 15.09.2023 um 13.05 Uhr:
Endlich mal jemand, der ohne Schnörkel Klartext redet.
Und dann noch ohne Parteienverpflichtung... Habe ich mir in meinen kühnsten Träumen gewünscht.
Wer sich im Projektmanagement auskennt, ist es gewohnt allumfassend zu denken, planen und umzusetzen.
Irgendwie ein Hoffnunsschimmer.
Sven-Erik Mahnkeit
schrieb am 15.09.2023 um 14.38 Uhr:
"Problem erkennen, lösen und umsetzen" mag innerhalb der eigenen vier Wände gut funktionieren, aber wohl kaum in der öffentlichen Verwaltung, siehe HGH, siehe Buddenbrookhaus.
Insofern finde ich die Herangehensweise von Herrn Effenberger reichlich naiv. Was hätte er denn besser gemacht? Die entsprechenden Antworten wird er hoffentlich bald präsentieren.
Aber immerhin: Im Gegensatz zu Doc Axel und MPF hat er eine Herangehensweise.
skagerrak
schrieb am 15.09.2023 um 16.17 Uhr:
6 Jahre auf einen Zebrastreifen warten geht gar nicht. Da wurde dann zu wenig Druck ausgeübt. Eine Dienstaufsichtbeschwerde kann Wunder bewirken, so konnte ich in meiner Straße ein Tempo-30-Piktogramm innerhalb von ca. 6 Monaten durchsetzen.
Sollten Sie Bürgermeister werden, haben Sie sicherlich auch die Möglichkeit durch die Behörden zu gehen und bei den Beamten, auf den Chronik Knopf am PC zu drücken. Man sieht dann ja womit die sich beschäftigt haben, ich habe da jedenfalls so meinen Verdacht.
Wenn Sie antsprechendes Durchsetzungsvermögen haben, werden Sie auch erfolgreich sein. Diese träge Masse in den Amtsstuben, braucht jedenfall mal ordentlcih Dampf unter dem Allerwertesten.
paule
schrieb am 15.09.2023 um 17.25 Uhr:
Da kann man nur sagen " Recht hat er " Lübeck ist genauso Lahmars....... wie das Land SH