Lübeck bremst die Busse weiter aus
Lübeck - St. Jürgen: Seit Jahrzehnten verspricht die Verwaltung eine Beschleunigung des Busverkehrs. Nach Tempo 30 auf Hauptstraßen kommt jetzt die nächste Bremse. Am Mühlentorteller sollen die Busspuren deutlich verkürzt werden. Busse müssen sich dann ab der Haltestelle Stresemannstraße hinter den Autos anstellen.Der Mühlentorplatz wird in den Herbstferien einspurig umgestaltet (wir berichteten am 24. August). Aus Richtung Ratzeburger Allee und der Kronsforder Allee gab es bisher bis zum Kreisverkehr eine durchgehende Busspur. Das wird sich mit der Neugestaltung ändern.
In der Ratzeburger Allee endet die Busspur in Zukunft in Höhe der Haltestelle Stresemannstraße, denn hier müssen Autos und Lkw auf die Busspur wechseln. An der Kronsforder Allee endet die eigene Spur in Höhe der Gaststätte im Haus Nr. 3a. Betroffen sind aber auch Busse aus Richtung Hüxtertorallee und Innenstadt, da der einspurige Kreisverkehr für längere Staus sorgen wird.
"Mit der Umgestaltung als einstreifiger Kreisverkehr (einstreifige Kreisfahrbahn) ist eine Verringerung der Leistungsfähigkeit an diesem Knotenpunkt zu erwarten, die auch Einfluss auf den Linienverkehr haben wird", räumt die Bauverwaltung ein. Die Maßnahme erhöhe aber die Verkehrssicherheit.
Die Kosten für die Umgestaltung liegen bei 114.000 Euro. Dabei werden auch Oberflächen erneuert, um ein sauberes Aufbringen neuer Markierungen zu ermöglichen. Der Bauausschuss berät das Projekt am kommenden Montag. Dann wird auch entschieden, in welcher Variante die Mühlentorbrücke saniert wird. Der Umbau des Kreisverkehrs mit Ampeln oder zu einer Kreuzung wird im Zuge der Sanierung der Brücke erfolgen.

Die Busfahrzeiten werden sich in Lübeck weiter verlängern.
Text-Nummer: 161223 Autor: VG vom 15.09.2023 um 18.49 Uhr
Kommentare zu diesem Text:
Sebastian
schrieb am 15.09.2023 um 19.19 Uhr:
Ich hoffe, der nächste Bürgermeister wird diese Schnappsidee SOFORT wieder rückgängig machen. Hoffentlich ist der Alptraum um diese Verwaltung bald vorbei.
Sami
schrieb am 15.09.2023 um 19.31 Uhr:
@Sebastian
Ich hoffe mit!!!
Kerstin Kreutzfeldt
(eMail: kkreutzfeldt2@gmail.com) schrieb am 15.09.2023 um 19.35 Uhr:
Was für ein Alptraum.
Jan
schrieb am 15.09.2023 um 19.46 Uhr:
Warum baut man nicht im Zuge der Beltquerung in der Oderstraße einen Bahnhaltepunkt, wenn die Strecke sowieso schon gerade nicht bedient wird? In der Fregattenstraße fehlt auch noch ein Bahnhaltepunkt. Dann könnten viele Pendler auf die Bahn umsteigen und müssten nicht lange Umwege über ZOB und Altstadt in Kauf nehmen. Es ist ein Unding, von Vorwerk nach Travemünde zur Arbeit zu pendeln, wenn man sich die Verbindungen auf einer Karte anzeigen lässt. Wie umweltfreundlich ist ein ÖPNV, dessen Wegeführung fast zur Hälfte aus Umwegen durch stauträchtige Regionen besteht?
Niko Mahn
schrieb am 15.09.2023 um 19.47 Uhr:
So geht Verkehrswende.
ÖPNV predigen und gleichzeitig alles tun, um diesen zu behindern.
Sollen nicht alle anderen Kreisverkehre auch so umgebaut werden?
Die Busfahrer und Fahrgäste tun mir jetzt schon leid.
Stefan Höfel
schrieb am 15.09.2023 um 19.52 Uhr:
Moin zusammen!
Ich verstehe nicht, dass man einerseits Verkehrsversuche wie z. B. in der Fackenburger Allee mit längerer Busspur, macht, aber andererseits hier so gravierende Änderungen vornimmt, die irgendwie alle dortigen Verkehrsteilnehmer betreffen, überwiegend negativ. Mit längeren Staus sorge ich weder für „Klimaneutralität“ noch fördere ich das Umsteigen auf den ÖPNV. Hier verliert das 49€T ein Stück seines Vorteils. Enttäuschend!
Was sagt Stadtwerke Mobil dazu?
VG SH
der einzig wahre Dissident
(eMail: Kaliber45@yahoo.com) schrieb am 15.09.2023 um 20.03 Uhr:
einmal anders gefragt: wer kann sich bei den Preisen eigentlich noch Busfahren erlauben? Wer mit einer 4.köpfigen Familie z. B. von Schlutup aus in die Stadt und wieder zurück fährt, also mit dem Bus, der zahlt ja bald mehr als für ein Taxi. Und auf jeden Fall mehr als mit dem eigenen PKW.
Paula
schrieb am 15.09.2023 um 20.06 Uhr:
Unsere Verwaltung wird es schon noch schaffen, die Lebensqualität in dieser schönen Stadt bis auf 0 herunterzufahren 😡
Thomas
schrieb am 15.09.2023 um 20.10 Uhr:
Ich mache mir auch Sorgen um unseren Lebensraum und die Launen der Natur.
Aber nützt es der Natur, wenn erst der Individualverkehr und jetzt auch noch der (eigentlich erwünschte) öffentliche Nahverkehr ausgebremst wird? Irgendetwas läuft hier mächtig falsch...
MarcoFiebelkorn
schrieb am 15.09.2023 um 20.18 Uhr:
Von den Eliten dieser Stadt kann man nicht anderes erwarten.
K.-H. Kutschner
schrieb am 15.09.2023 um 20.27 Uhr:
Der verkehrsplanerische Wahnsinn nimmt und nimmt kein Ende!
"Mit der Umgestaltung als einstreifiger Kreisverkehr (einstreifige Kreisfahrbahn) ist eine Verringerung der Leistungsfähigkeit an diesem Knotenpunkt zu erwarten, die auch Einfluss auf den Linienverkehr haben wird", räumt die Bauverwaltung ein. Die Maßnahme erhöhe aber die Verkehrssicherheit."
Das ist ja wohl an Verlogenheit nicht zu überbieten!
Nein! Nicht der Verkehrssicherheit dient diese Maßnahme!
Die dient einzig und allein dazu den KfZ-Verkehr systematisch zu verlangsamen.
Aber dieses Mal sind nicht nur die Autofahrer angeschissen, dieses Mal trifft es auch die Nutzer des ÖPNV...
Mal sehen wie die das bei der nächsten Wahl quittieren werden...
Autofreund
schrieb am 15.09.2023 um 20.44 Uhr:
Eigentlich kann man dazu nur eins sagen:
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden"?
T.J.
schrieb am 15.09.2023 um 21.19 Uhr:
Da sieht doch das der Stadt und ihre Verwaltung der ÖPVN (Stadtwerke mobil) völlig egal sind und das bei einem Bürgermeister der selbst mit den Bus fährt .Seit Jahren blockiert die Stadt die Stadtwerke deswegen haben die Busse nur Verspätung und immer weniger Fahrgäste. DANKESCHÖN AN DIESE FALSCHE Politik.
Manfred Vandersee
schrieb am 15.09.2023 um 21.19 Uhr:
Die Verkehrsleistung wird sinken, die Verkehrssicherheit wird erhöht..; was für ein Quatsch! Beide Parameter haben keinerlei Kausalzusammenhang.
Die unsinnige Maßnahme, die Zufahrten zu den Kreisverkehren einspurig zu machen, führt nur dazu, die Gefahrenzone nach außen zu verlegen. Das sieht man, wenn man wirklich auch mal unterwegs ist, täglich am Berliner Platz. Diejenigen, die diese inkompetenten Entscheidungen treffen und Immobilitätspolitik betreiben, sind offensichtlich nicht ortskundig und kaum unterwegs.
Jan H
schrieb am 15.09.2023 um 21.25 Uhr:
@der einzig wahre Dissident
Nun glaube Taxi ist trotzdem noch Teuerer als wenn Man mit dem Bus unterwegs ist
wenn sie der Meinung sind es ist anders dann Fahren sie halt Taxi
lg Jan
arni
schrieb am 15.09.2023 um 23.28 Uhr:
IHR WIR HABEN ES DOCH BALD IN DER HAND ETWAS ZU ÄNDERN .....ALSO NICHT JAMMERN SONDERN HANDELN ;den/das richtigen Wählen , (...)