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Bio-Müll: Kampagne zeigt Wirkung

Lübeck: Die Entsorgungsbetriebe Lübeck beteiligen sich an der bundesweiten Bio-Tonnen Kontrollaktion vom 18. bis 27. September 2023. Viele Lübecker werden an ihrer Bio-Tonne wieder einen entsprechenden Hinweis finden. Die im Jahr 2018 gestartete Aktion "#wirfuerbio – Biomüll kann mehr" hat in Lübeck bereits zu einer deutlichen Verbesserung geführt.

Der Biomüll wird in Lübeck getrennt abgeholt und kompostiert. Der Kompost wird in der Landwirtschaft und von Hobby-Gärtnern gerne genutzt. Das funktioniert aber nur, wenn er keine Fremdstoffe enthält. Besonders Plastik stört dabei. Das gilt auch für "kompostierbare Plastiktüten", die im Handel angeboten werden. Sie brauchen zum Verrotten viel zu lange.

Aktuell werden Bio-Tonnen bei der Abholung händisch auf Fremdstoffe geprüft. Werden Fremdstoffe gefunden, kann der Besitzer nachbessern oder kostenpflichtig die Tonne als Restmüll leeren lassen. "Wir wollen aber nicht die Müll-Sheriffs sein", sagt Mathias Mucha, Direktor der Entsorgungsbetriebe Lübeck. Der Schwerpunkt liege auf der Beratung. So sind moderne Müllfahrzeuge mit einem automatischen System ausgerüstet, das Fremdstoffe erkennt. In Gebieten, in denen Probleme festgestellt werden, machen Abfallberater Hausbesuche.

Das Konzept zeigt Erfolg: Im Jahr 2022 wurden 18255 Bio-Tonnen kontrolliert. 404 von ihnen konnten auf Grund von Fremdstoffen nicht entleert werden. In diesem Jahr waren es bei bisher 5109 Überprüfungen nur sechs Beanstandungen.

Diese Störstoffe dürfen nicht in die Biotonne

Kunststofftüten, auch kompostierbare Plastiktüten
Metalle, zum Beispiel Gartenscheren
Hygieneartikel
Asche
behandeltes Holz
Katzenstreu und Tierkot
Erde, Grassoden, Sand, Kies, Steine
Bei Unsicherheit bitte die 0451/707600 anrufen.

Dirk Machinia, Abteilungsleiter Abfallwirtschaft Logistik EBL, und EBL-Direktor Mathias Mucha machten am Dienstag erneut auf die Kampagne aufmerksam. Foto: JW

Dirk Machinia, Abteilungsleiter Abfallwirtschaft Logistik EBL, und EBL-Direktor Mathias Mucha machten am Dienstag erneut auf die Kampagne aufmerksam. Foto: JW


Text-Nummer: 161291   Autor: VG   vom 19.09.2023 um 12.55 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

Susi21

schrieb am 19.09.2023 um 13.39 Uhr:
Was ist das für eine Aktion? Big Brother ist watching you!!? Was ist, wenn man selbst gar nichts dafür kann, wenn unsachgemäße Materialien in der Biotonne landen? Habe schon oft gesehen, wie 2 bestimmte Nachbarn ihren Müll in unserer Tonne entsorgen. Habe nicht darauf geachtet, was es für Zeugs war, aber eben auch nicht, ob das was sie hineinwerfen, auch für die entsprechende Tonne vorgesehen ist.

Michael

schrieb am 19.09.2023 um 14.33 Uhr:
Wie bitte stellen sich die lustigen Herren das vor mit der "Nachbesserung"?

Die überwiegende Mehrheit der Zwangsentsorgten arbeitet in Vollzeit.

Wird dann frühabends die Biotonne abgeholt, um ungewünschte Reststoffe herauszupicken?

Wenn Steine nicht rein dürfen: Wie soll das ein normaler Mensch verhindern? Beim Rasenmähen werden zwangsläufig Steine mit aufgenommen, die man im Grasschnitt niemals wiederfindet.

Auch kann niemand sicherstellen, dass nicht eine Dritte unerwünschte Abfälle in die Biotonne wirft. Oder darf ich Löcher für ein Schloß reinbohren? Sicherlich nicht.

Man muss tatsächlich doch mal die Kirche im Dorf lassen: Der prozentuale Anteil der beanstandeten Tonnen ist verschwindend gering.

Jetzt so ein Gewesen draus zu machen, ist blödsinnig.

Einige Restabfälle sind als Risiko der Abfallwirtschaft zu sehen und müssen von dieser einfach mal hingenommen werden.

Schließlich wird die Lübecker Abfallwirtschaft sicherlich ausreichend am Biomüll verdienen. Aus Nächstenliebe macht es kein Unternehmen. Es geht immer um das Geld und hier wohl auch um Gewinnoptimierung.

Waldemar Wagner

schrieb am 19.09.2023 um 15.33 Uhr:
Bio-Müll: Kampagne zeigt Wirkung! Endlich verstehen die Menschen, dass ihre Bananenschalen und Kaffeesatz-Berg*innen unseren Planeten retten können. Aber die Grünen sind ja sowieso nur eine politische Verwertungsanlage für realitätsferne Öko-Freaks!

Hans-Georg Kloetzen

schrieb am 19.09.2023 um 16.20 Uhr:
Diese Aktion gibt es ja schon ein paar Jahre, nicht nur beim Bio- sondern auch beim "Gelben Müll". Es ist ja ach so bequem, alles einfach in die nächstbeste Tonne zu werfen ohne mal eben darauf zu achten, ob das auch da hineingehört.

Martin

schrieb am 19.09.2023 um 16.57 Uhr:
Wie kann es eigentlich sein, dass es Haushalte oder Mehrfamilienhäuser gibt an denen überhaupt keine Biotonne zur Verfügung steht?
Wenn der Vermieter sich weigert oder nicht in der Lage ist eine Stellfläche entsprechen herzurichten, obwohl genügend Platz zur Verfügung steht, dann müssten die EBL ihn doch eigentlich abmahnen?
Oder kann man in diesem Fall niemanden zu seinem Glück zwingen?

Tonnenbeauftragter

schrieb am 19.09.2023 um 20.43 Uhr:
Sag mir das du in Deutschland bist ohne Deutschland zu erwähnen .... Biotonnenkontrolleure , der Irrsinn erreicht neue Qualitäten

Mullemaus

schrieb am 19.09.2023 um 20.48 Uhr:
Viele Leute haben gar keine Biotonne. Zu unserer Mietwohnung gehört keine, bei Mutters gibt's keine und selbst 2 Straßen weiter stehen keine auf den Müll Plätzen.

Davon mal abgesehen: bringt das Kontrollieren wirklich was? Oder schreckt es vllt eher ab?

Sami

schrieb am 20.09.2023 um 09.38 Uhr:
Ich warte auf Fußfessel inkl.
GPS-Chip für jeden Bürger ... zwecks Überwachung in jedem Lebensbereich ...

Arno Nühm

schrieb am 20.09.2023 um 10.15 Uhr:
Sami:

Wieso für jeden Bürger? Für Dich reicht doch erstmal. Sozusagen als Probelauf.