Gegen das Vergessen: Juso-Hochschulgruppe putzt Stolper-Schwelle

Lübeck - St. Jürgen: Archiv - 21.09.2023, 11.59 Uhr: Die Juso-Hochschulgruppe Lübeck hat in einer jüngsten Aktion die Stolperschwelle an der Universität zu Lübeck zum Gedenken an die deportierten Patienten der Heil- und Pflegeanstalt Strecknitz geputzt. Diese Geste dient nicht nur der Pflege des Mahnmals, sondern vor allem der Erinnerung an ein grausames Kapitel der Geschichte Lübecks und Deutschlands.

Am 23. September 1941 wurden mehr als 600 Patienten aus der Heil- und Pflegeanstalt Strecknitz verschleppt. Sie wurden in sogenannte "Durchgangsanstalten" gebracht und dort fast ausnahmslos ermordet. Diese Deportation war ein entsetzlicher Bestandteil des nationalsozialistischen Programms zur Vernichtung psychisch kranker und behinderter Menschen. Insgesamt fielen diesem unmenschlichen Programm schätzungsweise über 200.000 Menschen zum Opfer.

Ein weiteres dunkles Ereignis ereignete sich bereits ein Jahr zuvor: Am 16. September 1940 wurden zehn jüdische Bewohner des Erziehungs- und Pflegeheims Vorwerk abgeführt. Sie wurden kurze Zeit später in Brandenburg an der Havel getötet.

Zur Erinnerung an diese Verbrechen wurde im Herbst 2021 die Stolperschwelle in Lübeck verlegt (Wir berichteten).

Die Juso-Hochschulgruppe Lübeck hat in einer jüngsten Aktion die Stolperschwelle an der Universität zu Lübeck zum Gedenken an die deportierten Patienten der Heil- und Pflegeanstalt Strecknitz geputzt. Foto: Juso-Hochschulgruppe

Die Juso-Hochschulgruppe Lübeck hat in einer jüngsten Aktion die Stolperschwelle an der Universität zu Lübeck zum Gedenken an die deportierten Patienten der Heil- und Pflegeanstalt Strecknitz geputzt. Foto: Juso-Hochschulgruppe


Text-Nummer: 161341   Autor: Juso-Hochschulgruppe/red   vom 21.09.2023 um 11.59 Uhr

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