Für die Innenstadt: Lübeck macht jetzt den Horst
Lübeck - Innenstadt: Archiv - 05.10.2023, 19.16 Uhr: Am Donnerstag ist ein weiteres Projekt der Reihe "Übergansweise" gestartet, das den Wandel der Innenstadt vom Handelsstandort zum Erlebnisbereich begleiten soll. In der Breiten Straße hat der Verein "KulturHorst" einen Raum für künstlerische und kulturelle Aktivitäten geschaffen.Großer Auflauf vor der ehemaligen Phönix-Apotheke in der Breiten Straße 11: Der Verein KulturHorst hatte aufgerufen, den sogenannten Versuchsraum der zeitgenössischen Kunst zu übergeben und da waren natürlich viele am Start, die dem Lübecker Kunstschaffen zugerechnet werden können. Mit Christa Fischer war sogar ein Altstar der Lübecker Kunstszene anwesend, neben anderen Akteuren wie der Lübecker Naturkünstlerin Bettina Thierig und den rührigen Ratzeburger Akteurinnen von der 'Brachiale', die selbstverständlich dabei sind, wenn eine urbane Brache von der Kunst in Besitz genommen wird.
Sie alle sahen eine Performance nach ihrem Geschmack. Nach der erklärenden Eröffnungsrede von Bürgermeister Jan Lindenau ging es zur Sache. Er bekam die Schere in die Hand, musste ganz der Tradition entsprechend ein rotes Band durchschneiden und dann öffnete sich die Tür zum neuen Kunstreich. Bühnennebel quoll aus der Tür und schemenhaft erschien, ganz in einen weißen Overall gewickelt Irina Runge, erste Vorsitzende des Vereins 'Kulturhorst.' Sie stand auf so etwas wie einer Tonne und lichtete den Nebel mit erklärenden Worten zum ganzen Geschehen. „Mit dem VersuchsHaus schaffen wir in Lübecks Innenstadt einen offenen Raum für künstlerische und kulturelle Aktivitäten und bieten kreativen Menschen größtmögliche künstlerische Freiheit“, sagte Irina Runge.
Runge erklomm eine Leiter um Erhellendes an die Wand zu schreiben und wurde dabei gesichert von niemand geringerem als der SPD Landesvorsitzenden Serpil Midyatli. Was treibt sie nach Lübeck, war natürlich die naheliegende Frage. "Rein privat", lachte sie. "Ich kenne Künstler, die hier mitmachen."
"Übergangsweise" wird aus Mitteln des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) mit rund fünf Millionen Euro gefördert.
Im Original-Ton hören Sie Interviews von Harald Denckmann mit Bürgermeister Jan Lindenau sowie Irina Runge und Ulrike Pahlke vom KulturHorst.

Das Projekt Übergangsweise hat jetzt einen Übergangsraum. Fotos, O-Ton: Harald Denckmann
Hier hören Sie den Originalton:
Text-Nummer: 161620 Autor: Harald Denckmann vom 05.10.2023 um 19.16 Uhr