Sophia Schiebe: Perspektivschulen nicht bis März hängen lassen!
Lübeck: Archiv - 03.11.2023, 14.22 Uhr: 62 allgemeinbildende Schulen in Schleswig-Holstein nehmen am Programm „PerspektivSchule“ für Schulen in schwierigen sozialräumlichen Lagen teil. Die Angebote des Programms unterstützen die für den Schulentwicklungsprozess verantwortlichen Schulleitungen bei der Entwicklung von Maßnahmen für die von ihnen geleiteten Schulen. Über das Programm werden den Schulen auch zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt, mit denen beispielsweise zusätzliches Personal beschäftigt werden kann.Und hier liegt das Problem: „Obwohl das Programm fortgesetzt werden soll, können die Schulen bisher weder über das laufende Schuljahr hinaus planen noch Verträge verlängern!“, kritisiert Sophia Schiebe, Landtagsabgeordnete aus Lübeck und kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. Im Kreis Lübeck sind ganze elf Schulen wie die Heinrich-Mann-Schule in Moisling, die Albert-Schweitzer-Schule in Marli, die Grundschule am Koggenweg, die Grundschule Eichholz oder die Schule Falkenfeld betroffen.
Der Grund: Im Juli 2024 läuft das PerspektivSchul-Programm aus. Schon im Mai 2023 hat der Landtag beschlossen, es zu verlängern. Trotzdem müssen betroffene Schulen und Beschäftigte noch mindestens bis März warten, bis sie Klarheit über ihre Zukunft haben, weil für das Land erst dann ein neuer Haushalt beschlossen werden soll. Das hält Martin Habersaat, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion für unverantwortlich. Zur November-Sitzung hat er deshalb gemeinsam mit der Finanzpolitikerin Beate Raudies einen Antrag zum Thema erarbeitet, der eine Lösung für das akute Problem schaffen und möglichst auch für mehr unbefristete Stellen sorgen soll. Er sagt: „Der Landtag hat bereits beschlossen, dass das Programm verlängert werden soll. Inzwischen ist klar, dass über das Startchancen-Programm des Bundes sogar weitere Mittel für dieselben Zwecke bereitstehen werden und zusätzliche Schulen in das Programm aufgenommen werden sollen. Trotzdem dürfen die bisherigen Perspektivschulen noch nicht für das kommende Schuljahr planen, keine Mittel vergeben und keine Verträge verlängern. Das ist ein unverantwortlicher Umgang mit den Beschäftigten, die nichts dafür können, dass die Regierung Günther den nächsten Landeshaushalt so weit nach hinten verschoben hat.“

Im Kreis Lübeck sind ganze elf Schulen wie die Heinrich-Mann-Schule in Moisling, die Albert-Schweitzer-Schule in Marli, die Grundschule am Koggenweg, die Grundschule Eichholz oder die Schule Falkenfeld betroffen. Foto: Archiv/HN
Text-Nummer: 162222 Autor: Wahlkreisbüro/red. vom 03.11.2023 um 14.22 Uhr