Dräger Gebäude und Service: Rund 50 Beschäftigte im Warnstreik
Lübeck: „Wir sind begeistert, wie viele Beschäftigte der Dräger Gebäudetechnik heute ein deutliches und sichtbares Zeichen für gleiche Entgeltbedingungen gesetzt haben!“, freut sich Henning Groskreutz, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Lübeck-Wismar. Rund 50 Beschäftigte haben am Montag (20.11.2023) laut Gewerkschaft am Warnstreik teilgenommen. Die Forderung: „Gleiche tarifliche Bedingungen bei Dräger für die Gebäudetechnik“.Rund 50 Beschäftigte der Dräger Tochtergesellschaft Dräger Gebäude und Service legten für zwei Stunden die Arbeit nieder. Hintergrund ist die Forderung nach einer tariflichen Gleichbehandlung entsprechend dem Flächentarifvertrag für die Metall- und
Elektroindustrie der IG Metall.
„Die Beschäftigten arbeiten 38,5 Stunden pro Woche statt den tariflichen 35 Stunden und erhalten dafür auch nur 81% des Flächentarifvertrags“, sagte Henning Groskreutz bei der Streikkundgebung vor der Zentrale von Dräger. „Die Verweigerungshaltung der Geschäftsführung mit der IG Metall über eine Gleichbehandlung zu verhandeln, macht die mangelnde Wertschätzung für die anspruchsvolle und wichtige Arbeit der Kollegen deutlich“, so Groskreutz weiter. „Eine Unternehmenskultur, die große Entgeltunterschiede zwischen verschiedenen Beschäftigtengruppen toleriert, ist für die Beschäftigten kein motivierendes Umfeld!“
Dazu schreibt die IG Metall Lübeck-Wismar in einer Mitteilung: „Wir können dem Arbeitgeber nur raten, zu überlegen, ob die Verweigerung von Verhandlung langfristig Erfolg hat. Auch beim Wettbewerb um neue Fachkräfte sind einheitliche und transparente Arbeitsbedingungen auch ein großer Vorteil für den Arbeitgeber.“

Rund 50 Beschäftigte der Dräger Gebäude und Service waren am Montag in Lübeck im Warnstreik. Foto: IG Metall Lübeck-Wismar
Text-Nummer: 162592 Autor: IG Metall/red. vom 20.11.2023 um 18.07 Uhr