Arbeitgeber-Meldung zur Beschäftigung Schwerbehinderter
Lübeck: Archiv - 27.01.2024, 13.03 Uhr: Für die Arbeitgebermeldung zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen endet die Abgabefrist am 31. März 2024. Darauf weist die Lübecker Arbeitsagentur hin und empfiehlt, die elektronische Anzeige zu nutzen.Betriebe mit mindestens 20 Arbeitsplätzen sind gesetzlich verpflichtet, auf mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Arbeitgeber, die dieser Vorgabe nicht nachkommen, müssen eine Ausgleichsabgabe zahlen.
Jährlich prüfen die Agenturen für Arbeit, ob die Betriebe ihrer Beschäftigungspflicht nachgekommen sind. Dafür müssen Arbeitgeber ihre Beschäftigungsdaten für das Kalenderjahr 2023 bis spätestens 31. März 2024 bei ihrer Agentur für Arbeit vor Ort anzeigen. Diese Frist kann nicht verlängert werden.
Kostenlose Software bietet Vorteile
Am schnellsten geht die Erstellung der Anzeige elektronisch. Um die Ausgleichsabgabe zu berechnen und die entsprechende Anzeige zu erstellen, können Unternehmen die kostenfreie Software IW-Elan nutzen. Diese steht auf der Homepage www.iw-elan.de unter der Rubrik „Download“ zur Verfügung oder kann als CD-ROM unter der Rubrik „Service“ bestellt werden.
„Die elektronische Anzeige mit IW-Elan hat viele Vorteile: Es ist keine Unterschrift und kein postalischer Versand der „Erklärung zur Vorlage bei der Agentur für Arbeit“ mehr erforderlich. Das spart Zeit und Papier! Mit der Software kann man übrigens auch die Ausgleichsabgabe berechnen, falls diese gezahlt werden muss“, erklärt Markus Dusch, Chef der Agentur für Arbeit Lübeck.
Ausblick
Mit dem Gesetz zum inklusiven Arbeitsmarkt wird ab 01.01.2024 die Ausgleichsabgabe durch die Einführung einer neuen Staffel erhöht. Sie betrifft diejenigen Betriebe, die keinen schwerbehinderten Arbeitnehmer beschäftigen und kann je nach Betriebsgröße monatlich bis zu 720 Euro betragen. Die neuen Staffelbeträge gelten ab dem Anzeigejahr 2024 und sind erstmalig zum 31. März 2025 fällig.
Wer sich über die Einstellung von schwerbehinderten Menschen in seinem Betrieb informieren möchte, kann gerne Kontakt mit seinem Arbeitgeber-Service unter der Rufnummer 0800 4 5555 20 aufnehmen.
Weitere Informationen
Informationen zum Anzeigeverfahren gibt es im Internet unter www.arbeitsagentur.de. Bei weitergehenden Fragen ist eine Kontaktaufnahme über die gebührenfreie Arbeitgeberhotline 0800 4 5555 20, per E-Mail an Rostock.061-OS@arbeitsagentur.de oder per Fax an 0381 804260 3061 möglich.
Ausgleichsabgabe
Die Ausgleichsabgabe wird nicht pauschal erhoben, sondern ist gestaffelt.
Beschäftigungsquote für Betriebe / Höhe der Abgabe je Monat und unbesetztem Arbeitsplatz
3 Prozent bis unter 5 Prozent / 140 Euro
2 Prozent bis unter 3 Prozent / 245 Euro
unter 2 Prozent / 360 Euro
Regelungen für kleinere Betriebe
Die Unternehmen mit weniger als 40 Arbeitsplätzen müssen einen schwerbehinderten Menschen beschäftigen. Sie zahlen je Monat 140 Euro, wenn sie diesen Pflichtplatz nicht besetzen.
Unternehmen mit weniger als 60 Arbeitsplätzen im Jahresdurchschnitt müssen zwei Pflichtplätze besetzen. Sie zahlen 140 Euro, wenn sie weniger als diese beiden Pflichtplätze besetzen, und 245 Euro, wenn weniger als ein Pflichtplatz besetzt ist.
Verwendung der Mittel
Die Mittel der Ausgleichsabgabe werden zur Förderung der Teilhabe von schwerbehinderten Menschen verwendet. Darunter zählt etwa die Einrichtung eines Arbeitsplatzes oder die Förderung eines schwerbehinderten Menschen mit einem Eingliederungszuschuss.
Am schnellsten geht die Erstellung der Anzeige elektronisch. Foto: SN
Text-Nummer: 163827 Autor: Arbeitsagentur/red. vom 27.01.2024 um 13.03 Uhr