Busse: Gewerkschaft kündigt dreitägigen Warnstreik an
Lübeck: Archiv - 07.02.2024, 17.34 Uhr: Bei den Tarifverhandlungen für die kommunalen Busfahrer ist es bisher zu keiner Einigung gekommen. Ver.di ruft deshalb in der kommenden Woche erneut zum Warnstreik auf. Von Mittwoch bis Freitag sollen die Busse im Depot bleiben."Die Arbeitgeber legen Laufzeiten von bis zu 60 Monaten vor, um eine Arbeitszeitverkürzung von einer Stunde zu bekommen. Dazu soll das Angebot nur für Vollzeitkräfte gelten. Auch eine taktisch angebotene Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1000 Euro ist völlig unakzeptabel und gehört in die Lohn-und Gehaltsrunde, nicht in die Manteltarifrunde, in der es um Entlastung der Beschäftigten geht", begründet Ver.di die Entscheidung. "Die erste Warnstreikwelle hat dazu geführt, dass die Arbeitgeber nach fünf Stunden in der zweiten Verhandlungsrunde immerhin eine minimale Bewegung gezeigt haben."
"Das Angebot beinhaltet allerdings keinerlei Bewegung in Richtung echter Entlastung und Arbeitszeitverkürzung. Lediglich ein Angebot, das nur für Vollzeitkräfte gelten soll, im Rahmen des Gesetzes über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge, reicht hinten wie vorne nicht aus. Eine Arbeitszeitverkürzung bis 2027 um eine (!) Stunde, ist eine Provokation. Nun müssen die Beschäftigten weiter Druck ausüben und zeigen, was sie von solchen Angeboten halten. Das geht nur über weitere Warnstreiks“, so Sascha Bähring, Verhandlungsführer für ver.di Nord.
Die Tarifkommission hat beschlossen, die Belegschaften erneut in einen Warnstreik zu rufen und dabei die Intensität zu steigern, um das Angebot der Arbeitgeber zu beantworten. ver.di Nord ruft alle Beschäftigten der TV-N Betriebe zu einem weiteren Warnstreik auf. Dieser beginnt am Mittwoch, dem 14. Februar, mit Betriebsbeginn und endet am 16. Februar mit dem Betriebsende. Also Mittwoch, Donnerstag und Freitag.
Auswirkungen auf Lübeck
Aufgerufen sind auch die Busfahrer beim Stadtverkehr Lübeck. Ob auch die Priwallfähren wieder bestreikt werden, ist noch unklar. Betroffen sind auch Busunternehmen, die das Lübecker Umland bedienen.
An den Tarifverhandlungen sind die Busfahrer der LVG nicht beteiligt. Sie haben einen Haustarifvertrag und streiken in der kommenden Woche nicht.

Ver.di ruft die Busfahrer zu einem dreitägigen Warnstreik auf. Foto: HN
Text-Nummer: 164056 Autor: Verdi/red. vom 07.02.2024 um 17.34 Uhr