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Kriminalität steigt in Lübeck um 2,52 Prozent

Lübeck: Archiv - 18.03.2024, 09.14 Uhr: Am Montag hat die Polizeidirektion Lübeck ihre Kriminalstatistik für das Jahr 2023 veröffentlicht. Die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg in Lübeck um 43,72 Prozent auf 286. Dabei scheiterten die Täter in 155 Fällen.

Pro 100.000 Einwohner weist Lübeck im Vergleich der kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein mit 10.322 angezeigten Straftaten die geringsten Fallzahlen auf. Schwerpunkte liegen bei Delikten wie Diebstahl (36 %) und Betrug (11,4%). Die von der Öffentlichkeit stärker wahrgenommenen Delikte der Gewaltkriminalität (3,7 %) und der Sexualstraftaten (1,4 %) machen einen wesentlich kleineren Teil aus.

Die Anzahl der angezeigten Ladendiebstähle in Lübeck ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 19,91 % auf 2.325 Fälle angestiegen. Allerdings fiel die Steigerungsrate nicht mehr so deutlich aus, wie noch im Vorjahr mit 53,9 %. Im 10-Jahresvergleich wird deutlich, dass sich die Zahlen wieder dem Höchstwert aus dem Jahre 2017 (2.616) annähern.

Bei Raubdelikten verzeichnet die Statistik 174 bekannt gewordene Taten in Lübeck. Im Vergleich zum Vorjahr mit 118 Fällen ist das ein Anstieg um fast 50 %.

Eine deutliche Abnahme der Fallzahlen ist im Bereich der Sexualdelikte festzustellen. In Lübeck sank die Zahl aller Straftaten mit sexuellem Hintergrund um 21,03 % auf 308 Fälle (390 in 2022).

Im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität ist ein Rückgang sowohl in der Hansestadt Lübeck (-25 auf 1.732 Fälle, das entspricht -1,42 %) zu verzeichnen. Dabei sind die Rückgänge vorwiegend im Bereich der allgemeinen Verstöße nach § 29 Betäubungsmittelgesetz (BtMG) im Zusammenhang mit Cannabis festzustellen.

Ebenfalls eine leichte Verbesserung der Zahlen ist bei Widerständen gegen Vollstreckungsbeamte und ihnen gleichgestellte Personen zu erkennen. So kam es in 2023 zu 235 Angriffen und Widerstandstaten. Hierzu zählen auch tätliche Angriffe auf Kräfte des kommunalen Ordnungsdienstes, des Rettungsdienstes und der Feuerwehr. Verglichen mit den Zahlen aus 2022 ist seit fünf Jahren erstmals wieder ein Rückgang um 12,31 % zu verzeichnen.

Der Wert der polizeilich bekannt gewordenen Opferzahlen im Zusammenhang mit Partnerschaftsgewalt ist in Lübeck zwar leicht gesunken, zeigt jedoch mit 712 Opfern (791 in 2022) wie im Vorjahr landesweit den höchsten Wert. Hinzu kommen Straftaten mit Gewalthintergrund innerhalb des familiären Umfeldes. Lübeck zeigt auch hier landesweit mit 402 Opfern die höchste Fallzahl auf.

"Zusammengefasst kann festgestellt werden, dass die Einwohner Lübecks im landesweiten Vergleich sicher leben, auch wenn im ersten Jahr nach der Corona-Pandemie die Kriminalitätsbelastung in einigen Bereichen wieder gestiegen ist", bilanziert Polizeisprecher Maik Seidel. "Wachsamkeit und eine hohe Anzeigebereitschaft bleiben wichtige Faktoren, um der Kriminalität entgegen zu wirken."

Die vollständige Polizeiliche Kriminalstatistik: t1p.de/7861l

Vor allem bei Raub und Einbruchsdiebstahl gab es eine starke Steigerung der Fallzahlen.

Vor allem bei Raub und Einbruchsdiebstahl gab es eine starke Steigerung der Fallzahlen.


Text-Nummer: 164787   Autor: PD Lübeck/red.   vom 18.03.2024 um 09.14 Uhr

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