Startchancen: Fördermittel für 20 Lübecker Schulen
Lübeck: Archiv - 14.06.2024, 17.31 Uhr: Aus dem schleswig-holsteinischen PerspektivSchul-Programm wird „PerspektivSchule Kurs 2034. Das Startchancen-Programm in SH“. Über einen Zeitraum von zehn Jahren bis 2034 erhalten bis zu 135 Schulen in Schleswig-Holstein jährlich zusätzliche Fördermittel. Aus Lübeck sind 20 Schulen dabei.Neben den bisherigen Schulen des Perspektivschul-Programmes und den „Schule Macht Stark“-Schulen, wurden 65 weitere Schulen ausgewählt, die zusätzliche finanzielle Mittel und personelle und fachliche Unterstützung bekommen. „Die Auswahl der zusätzlichen Schulen erfolgt auf Basis eines neuen Sozialindex, den die Ruhr Universität Bochum in unserem Auftrag neu für alle Schulen des Landes erstellt hat“, erläutert Bildungsministerin Karin Prien. „Die Auswahl der Schulen, die gefördert werden, richtet sich dabei nach den besonderen Unterstützungsbedarfen, die sich aus dem Sozialindex ergeben. Eine besonders hohe Zahl an Schülern mit nichtdeutscher Familiensprache oder auch eine hohe Zahl an Schülern mit anerkannten Förderbedarfen führt dann dazu, dass diese Schulen in den kommenden Jahren zusätzliche Ressourcen erhalten.“
Dieser neue Sozialindex ist einzigartig für Schleswig-Holstein und basiert auf den vier Faktoren:
• Kinder- und Jugendarmut (Sozialraumindikator auf Basis der räumlichen Dichte der SGB II-Quote der Minderjährigen)
• Anteil der Schülerinnen und Schüler mit vorwiegend nichtdeutscher Familiensprache
• Anteil der Schülerinnen und Schüler mit eigenem Zuzug aus dem Ausland
• Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung (LSE) im Zusammenhang mit Kinder- u. Jugendarmut
„Mit dem kommenden Schuljahr bauen wir unser PerspektivSchul-Programm mit dem Startchancen-Programm aus. Aus zusätzlichen finanziellen Mitteln und auf der Grundlage unseres Handlungsplan Basale Kompetenzen geben wir den Schülerinnen und Schülern mit schlechten Startchancen eine bessere Perspektive.“ Das erweiterte Programm startet zum 1. August 2024.
Bildungsministerin Prien verwies auf das Finanzvolumen, auf das sich Bund und Länder trotz allgemein schwieriger Haushaltslagen geeinigt hätten: „Von den vom Bund und den Ländern zur Verfügung gestellten 2 Milliarden Euro jährlich werden etwa 66 Millionen Euro in Schleswig-Holstein Wirkung entfalten, davon 33 Millionen Euro aus Landesmitteln. Den Schulträgern und den teilnehmenden Schulen stehen über zehn Jahre Finanzmittel für Schulbau, Ausstattung, Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie für zusätzliches Personal und zur Qualifizierung von Schulleitungen und Lehrkräften zur Verfügung.“
Die Schulen, Schulträger und Elternvertretungen sind am Freitag über die Auswahlentscheidungen informiert worden. 13% aller Schülerinnen und Schüler aus Grundschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und beruflichen Schulen werden am Programm teilnehmen. „Damit übertreffen wir sogar noch das vom Bund vorgegebene Ziel, mit dem Programm 10% aller Schülerinnen und Schüler des Landes zu erreichen“, hob Bildungsministerin Prien hervor.
Diese Lübecker Schulen werden gefördert
Albert-Schweitzer-Schule
Baltic-Schule
Bugenhagen-Schule
Elisabeth-Haseloff-Grundschule
Gotthard-Kühl-Schule
Grundschule am Koggenweg
Grundschule Eichholz
Heinrich-Mann-Schule
Holstentor-Gemeinschaftsschule
Julius-Leber-Schule
Luther-Schule
Marien-Schule
Mühlenweg-Schule
Paul-Gerhardt-Schule
Pestalozzi-Schule
Schule an der Wakenitz
Schule Falkenfeld
Schule Roter Hahn
Trave-Grund- und Gemeinschaftsschule
Willy-Brandt-Schule

20 Lübecker Schulen wurden für das Förderprogramm ausgewählt.
Text-Nummer: 166502 Autor: BiMi/red. vom 14.06.2024 um 17.31 Uhr