Teerhofinsel: Brücke und Bahnübergang vom Tisch

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens hatte im Jahr 2016 eine gute Nachricht: Auf sein Drängen hatte der Bundestag beschlossen, alle Bahnquerungen beim Ausbau der Bahnverbindung zwischen Lübeck und Puttgarden als Brücken auszuführen. Ein Jahr später hatte die Bahn die Möglichkeiten geprüft. Sie untersuchte auch, ob ein Straßenanschluss von der Teerhofinsel an die Warthestraße erfolgen kann. Das wäre allerdings ein großer Umweg, so das damalige Fazit. Der Vorschlag der Bahn: eine Straßenbrücke über die Gleise. Nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz muss die Stadt nur ein Drittel der Kosten übernehmen. "Der Anteil kann allerdings vom Land mit bis zu 70 Prozent gefördert werden", so der damalige Projektleiter des Bahnausbaus. Im Jahr 2018 gab es konkrete Pläne. Die Gesamtkosten für die Brücke würden 3,3 Millionen Euro betragen.

Inzwischen liegen die Ausbaupläne der Bahn öffentlich aus. Noch zwei Wochen lang können Betroffene Einwände gegen die Planungen vorbringen. Die Unterlagen sind unter www.eba.bund.de abrufbar.

Geplant ist jetzt ein Ausbau des Geh- und Radweges vom Bahnübergang bis zum Klärwerk an der Warthestraße. Der Bahnübergang wird dauerhaft geschlossen und abgebaut. Der bisherige Rad- und Gehweg wird auf einer Länge von 1083 Meter ausgebaut. Die Straße wird sechs Meter breit und der neue Geh- und Radweg 2,5 bis 3,5 Meter breit. Die Brücke über den Mühlenbach wird komplett neu gebaut, Teile der Straße müssen auf Grund des schlechten Untergrundes mit Pfählen und einer Tragplatte befestigt werden.

Sollte es Einwände gegen die Planungen geben, findet am 15. Januar 2025 ein Erörterungstermin im Lübecker Rathaus statt.

Statt einer neuen Brücke zur Teerhofinsel wird der Weg zur Warthestraße ausgebaut. Foto: VG

Text-Nummer: 167501   Autor: VG   vom 04.08.2024 um 10.40 Uhr