Verfahren ausgesetzt: Travemünder Bubbles erstmal gerettet

Bei dem Krach ging es um vier transparente Halbkugeln im Garten der „Villa Mare“ direkt an der Travemünder Strandpromenade. Die mit Tischen und Stühlen versehenen Kuppeln dienen als Wind- und Wetterschutz für die Gäste. Die Verwaltung sah darin allerdings eine Beeinträchtigung des Stadtbildes und verlangte recht harsch den Rückbau (Wir berichteten).

Eine Travemünderin startete auf change.org unter dem Titel „Lassen Sie die Kuppeln der Villa Maare dort wo sie sind!“ sogar eine Petition für die Kuppeln: „Ich bin ein stolzer Bewohner von Travemünde und kämpfe leidenschaftlich für die Erhaltung unserer kostbaren lokalen Gemeinschaft. Insbesondere liegen mir das Wohl und die Weiterentwicklung unserer Gastronomie am Herzen“, heißt es darin. Die Kuppeln vor der „Villa Mare“ laden „Bewohner und Gäste des Seebades im Winter dazu ein, gemütlich am Wasser zu sitzen und den Blick in die Weite schweifen zu lassen“, schreibt die Verfasserin der Petition und fordert zum Erhalt der Kuppeln auf. Immerhin 258 Unterschriften gibt es schon, und es werden täglich mehr.

Der Protest blieb selbst der Stadtspitze nicht verborgen. Stadtpräsident Henning Schumann (CDU) informierte sich. Und schließlich auch Bürgermeister Jan Lindenau (SPD). Der Bürgermeister gab am Ende Entwarnung: „Es bedarf keiner weiteren Aufregungen oder Aktionen“, schrieb Jan Lindenau in einem Post im sozialen Netzwerk Facebook. „Das Ordnungsverfahren wird bis auf weiteres ausgesetzt und mit dem Betreiber nach einer tragfähigen, dauerhaften Lösung gesucht. Die Verwaltung vereinbart einen Gesprächstermin.“

Eigentlich hätten die „Gastro-Bubbles“ vor der „Villa Mare“ zum Monatsende entfernt werden sollen. Doch nach einer Protestwelle wird das Verfahren jetzt ausgesetzt. Foto: Archiv/HN

Text-Nummer: 167707   Autor: Helge Normann   vom 16.08.2024 um 17.47 Uhr