Galaktisches Abenteuer im Theaterhaus
Lübeck - Innenstadt: Archiv - 24.08.2024, 16.09 Uhr: Das war aufregend: Die Taschenoper Lübeck präsentierte den Besuch zweier Außerirdischer vom Planeten BEE 1770 auf der Erde. M-axta und T-erxis landeten in friedlicher Absicht und einer Klangmission im Theaterhaus in der Königstraße, lernten kleine und große Menschen kennen, konnten sie aber zunächst nicht sehen, sondern nur hören.Das klappte prima, denn im Publikum saßen viele fröhliche, interessierte und singfreudige Leute. Zum großen Erstaunen der beiden Weltraumreisenden können Menschen nicht nur fühlen und empfinden, sondern auch Töne erzeugen nur mithilfe ihres Mundes, mit den Lippen, der Zunge, dem Atem. M-axta und T-erxis, zum Vergnügen des Publikums beide ein wenig streitlustig im Umgang miteinander, die einmal sogar gegeneinander kämpfen, brauchten zum Musizieren nämlich zwei Theremine und zwei Kazoos.
Das Theremin gibt es seit erst seit 100 Jahren, es ist das einzige Instrument, das kontaktlos gespielt wird. Über elektronische Hochfrequenzantennen werden Lautstärke und Tonhöhe mit Handbewegungen erzeugt. Das Kazoo, erfunden in Afrika, funktioniert ähnlich wie „auf dem Kamm blasen“: Man muss hineinsingen und es entsteht ein nasaler, etwas „quäkiger“ Ton. Mit Ausschnitten aus Ludwig van Beethovens Liederzyklus „An die ferne Geliebte“ entstanden so schöne „Klangkommunikationen“, deren Ergebnisse dann von der Erde interstellar an den Heimatplaneten BEE 1770 gesendet wurden. Am Ende der Veranstaltung durfte jeder Besucher nach vorne kommen und selbst mit einem Theremin Musik machen.
Margrit Dürr und Tobias Hagge von der Taschenoper Lübeck sind mit diesem Programm mittlerweile so bekannt, dass sie noch in diesem Jahr auch bremische und hessische Kinder erfreuen werden und zwar auf dem „Musikfest Bremen“ und dem „Rheingau-Musikfestival“. In Lübeck gibt es Aufführungen der Taschenoper wieder in der Theaternacht am 28. September und im Advent.
Eine große Produktion erwartet uns dann im Januar 2025: „Der Ring des Nibelungen“ natürlich gekürzt und arrangiert als Aufführung für Kinder.
Am Freitag waren wieder M-axta und T-erxis im Theaterhaus zu Gast. Fotos: Olaf Malzahn
Text-Nummer: 167835 Autor: Svea Regine Feldhoff vom 24.08.2024 um 16.09 Uhr