Orden des Heiligen Panteleimon für Prof. Scholz

Lübeck - St. Jürgen: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, CEO des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), wurde am Freitag der Orden des Heiligen Panteleimon verliehen.

Der Orden gehört zu den höchsten Ehrungen in der Ukraine im Bereich des Gesundheitswesens und honoriert „humanistische und edle Aktivitäten“, die auf die Erhaltung und Stärkung der Gesundheit der ukrainischen Bürgerinnen und Bürger zielen. Prof. Scholz wurde aufgrund der Aktion „UKSH hilft Ukraine“ ausgezeichnet – und mit ihm alle UKSH-Mitarbeitenden, die sich für die Menschen in und aus der Ukraine eingesetzt haben und weiter engagieren.

Am Campus Lübeck kamen zur feierlichen Veranstaltung viele hochrangige Teilnehmende zusammen. Grußworte sprachen S. E. Bischof Bohdan Dzyurakh, Apostolischer Exarch für die Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien, Dr. Irina Tybinka, Generalkonsulin der Ukraine, Rostyslav Sukennyk, Vorstandsvorsitzender des Dachverbands der ukrainischen Organisationen in Deutschland, und Dr. Oksana Ulan, Vorsitzende der ukrainischen Ärztevereinigung in Deutschland; anwesend waren auch Friederike Kampschulte, Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur, sowie Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, kommissarische Präsidentin der Universität zu Lübeck. Die Ordensverleihung führte Prof. Dr. Andrij Bazylevych, Vorsitzender der Weltföderation der ukrainischen Ärztevereinigungen, durch.

„Wir zeichnen Herrn Prof. Scholz für seinen Mut, seine Stärke und seine Weisheit aus, mit der er zusammen mit den Mitarbeitenden des UKSH das ukrainische Volk seit 2022 tatkräftig unterstützt, sei es durch medizinische Hilfsgüter oder die Förderung der Weiterbildung ukrainischer Ärztinnen und Ärzte“, sagte Mariya Maksymtsiv, Vorsitzende des Auslandsrats des Ordens, die die Zeremonie offiziell eröffnete.

„Ich bin dankbar und fühle mich geehrt, den Orden des Heiligen Panteleimon entgegennehmen zu dürfen – eine hohe Auszeichnung im Gesundheitswesen. Wir möchten inmitten der Schrecken des Krieges Zeichen der Solidarität und Freundschaft setzen. Das UKSH steht fest an der Seite der Ukraine und wird weiterhin einen Beitrag leisten, um Hoffnung und eine bessere Zukunft zu schaffen. Mein Dank geht an die Mitarbeitenden, Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte des UKSH und viele weitere Einzelpersonen und Unternehmen, die dies ermöglicht haben– sie haben unsere Aktion 'UKSH hilft Ukraine', die heute Anlass für unser besonderes Zusammenkommen ist, unterstützt“, sagte Prof. Scholz.

Die Veranstaltung am Freitagnachmittag begann mit einer Schweigeminute für die Opfer des Krieges. Die Hymne des Heiligen Pantaleimon und Lieder ukrainischer Komponisten begleiteten die feierliche Ordensverleihung. PD Dr. Dr. h.c. Hryhoriy Lapshyn, Oberarzt der Klinik für Chirurgie, Campus Lübeck, wurde zudem für seine enorme Unterstützung bei der Koordination der UKSH-Hilfsaktion mit einer Urkunde und Blumen geehrt. Bereits von Mittag an spielten in der Magistrale des Hauses A ukrainische Musikerinnen und Musiker, die vor dem Krieg geflüchtet sind und in Lübeck eine neue Heimat gefunden haben, aus ihrem Repertoire.

Angesichts der humanitären Katastrophe hatte das UKSH unmittelbar nach der russischen Invasion einen Spendenfonds von 50.000 Euro für Medikamente und medizinisches Material eingerichtet und die Hilfsaktion „UKSH hilft Ukraine“ ins Leben gerufen. Über den UKSH Freunde- und Förderverein schlossen sich zahlreiche Organisationen, Unternehmen, Verbände und Stiftungen sowie private Unterstützerinnen und Unterstützer der Initiative an. Bis heute ist so ein Gesamtengagement von rund 7,4 Millionen Euro erzielt worden. Die Summe setzt sich aus knapp 1,9 Millionen Euro monetärer Spenden dank 3.264 Einzel- und Sammelspenden und rund 5,5 Millionen Euro dank 47 Einzel-Sachspenden zusammen. 30 Lkw mit medizinischen Hilfsgütern konnten bisher in viele ukrainische Krankenhäuser entsandt werden. Voraussichtlich am 26. September werden erneut zwei Lkws in Richtung Ukraine starten.

Darüber hinaus wurden Patientinnen und Patienten, die in der Ukraine aufgrund des Krieges nicht mehr behandelt werden können, in Kiel und Lübeck versorgt: bislang rund 7.500 ukrainische Geflüchtete und Kriegsverletzte. Mehr als 61 Ukrainerinnen und Ukrainer haben als Pflegekraft am UKSH eine neue berufliche Zukunft gefunden und für ihre Familien und Angehörige dank der UKSH-Integrationsfachkräfte die bestmögliche Unterstützung erhalten.

Das UKSH ist mit vielen ukrainischen Kliniken und Universitäten seit 2014 durch enge wissenschaftliche und medizinische Partnerschaften verbunden – es wurden gemeinsame Symposien veranstaltet und ukrainische Studierende sowie Ärztinnen und Ärzte aus- und fortgebildet.

Der Heilige Panteleimon gilt als Patron der Ärzte und Hebammen. 2009 hatte das Gesundheitsministerium der Ukraine erstmals eine Auszeichnung vergeben, die an Persönlichkeiten verliehen wurde, die sich durch herausragende Verdienste hervortaten und zur Entwicklung des Gesundheitswesens und der medizinischen Wissenschaft beitrugen. Die Auszeichnung wurde von jedem Primas der drei größten christlichen Kirchen in der Ukraine beschlossen und gesegnet. Seit 2017 wird diese Ehrung „Orden des Heiligen Panteleimon“ genannt. 2024 wurden aufgrund des Krieges Auslandsräte in elf Ländern außerhalb der Ukraine eingerichtet, die das Auswahlverfahren für die zu ehrende Persönlichkeit durchführen und die die heutige Ordensverleihung per Online-Übertragung live verfolgten.

PD Dr. Dr. h.c. Hryhoriy Lapshyn (Mitte) erhielt eine Urkunde für sein Engagement, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz (rechts) den Orden des Heiligen Panteleimon. Foto: UKSH

PD Dr. Dr. h.c. Hryhoriy Lapshyn (Mitte) erhielt eine Urkunde für sein Engagement, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz (rechts) den Orden des Heiligen Panteleimon. Foto: UKSH


Text-Nummer: 167963   Autor: UKSH   vom 30.08.2024 um 17.45 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]