CDU-Fraktion will Zukunft des Travemünder Haus der Jugend sichern

Lübeck - Travemünde: Das „Haus der Jugend“ in Travemünde ist eine seit Jahrzehnten breit anerkannte und hochgeschätzte Jugendeinrichtung, die von den Jugendlichen gut angenommen und genutzt wird, schreibt die CDU-Fraktion in einer Mitteilung. „Das Angebot und Programm des engagierten Teams aus Hauptamtlichen, Ehrenamtlichen, Honorarkräften, Bufdis und FSJ`lern ist vielfältig und abwechslungsreich. Die Einrichtung ist notwendig und muss im Stadtteil erhalten bleiben.“

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Die CDU geht in ihrer Mitteilung nochmals auf die möglicherweise neu entstandenen Standort-Probleme des Hauses ein (Wir berichteten). Wir veröffentlichen die Mitteilung der CDU im Wortlaut:

(„) Die Lage der Einrichtung war in der Vergangenheit optimal: gut erreichbar, hafennah und hatte ansonsten lediglich eine Parkfläche und die Freiwillige Feuerwehr als direkte Nachbarn. „Inzwischen hat sich die Situation grundlegend geändert“, berichtet Jens Zimmermann, Bürgerschaftsmitglied und jugendpolitischer Sprecher der CDU- Fraktion, im Lübecker Jugendhilfeausschuss. „Mit der neu entwickelten engen Wohnbebauung der umliegenden Flächen, sowie dem damit einhergehenden Einzug der Bewohner entwickelte sich am Standort inzwischen massives Konfliktpotential zwischen den zugezogenen Anwohnern sowie den Angestellten und Jugendlichen des Jugendzentrums.

Berichten zufolge sind Beschimpfungen, Beleidigungen und Bedrohungen immer wieder an der Tagesordnung. Es werden zudem Bilder und Videos von den jungen Besuchern der Einrichtung ohne deren Einwilligung erstellt. Unklar ist, zu welchem Zweck. Die Situation ist aufbauend eskalativ“, ist Zimmermann inzwischen ernsthaft besorgt.

Der Vorsitzende des Trägervereins, Kai Lüdicke, der in der Ausschusssitzung als Gast anwesend war und zum Thema entsprechend Stellung nehmen konnte, bestätigte die Ausführungen Zimmermanns einhellig.

Im Ausschuss schilderte der CDU-Jugendpolitiker weiter, dass eine Lösung im Einvernehmen aktuell kaum erreichbar scheint, da aufgrund der vor Ort entstandenen extrem engen Bebauungssituation die unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessenslagen der Beteiligten völlig konträr zueinander seien.

Aus diesem Grund hat der Jugendhilfeausschuss am Donnerstag der CDU- Vorlage nach teils auch kontroverser Diskussion mehrheitlich klar zugestimmt und die Verwaltung schließlich beauftragt, die Situation in Travemünde zeitnah und zielorientiert zu entschärfen.

Jens Zimmermann erläutert den Beschluss noch einmal ausführlich: „Die Verwaltung wurde beauftragt, mit dem Betreiber der Jugendeinrichtung zeitnah Gespräche aufzunehmen, um die Probleme am Standort aus erster Hand zu erfahren. In diesem Zusammenhang wird ein gemeinsamer Termin vor Ort angeregt. Ein solcher Termin ist inzwischen sogar bereits vereinbart worden.

Es soll dabei prioritär versucht werden, Lösungswege für ein friedliches Nebeneinander zwischen den zugezogenen Anwohnern sowie den Angestellten und jungen Besuchern der benachbarten Jugendeinrichtung zu erarbeiten, die anschließend im Ausschuss vorgestellt werden. Hierbei sollen möglichst alle Beteiligten einbezogen werden.

Proaktiv soll gemeinsam mit dem Träger der Einrichtung parallel aber auch nach Alternativstandorten für die wichtige Jugendeinrichtung in Travemünde in gut erreichbaren Lagen gesucht werden. Städtische Gebäude und Flächen sollen hierbei favorisiert werden. Eine Festlegung bereits zum jetzigen Zeitpunkt für einen Standortwechsel der Einrichtung bedeutet dieser Schritt allerdings ausdrücklich nicht. Es ist aus Sicht der CDU aber wichtig, seriös und vorausschauend, wenn man sich frühzeitig bereits der grundsätzlichen Möglichkeiten für die Travemünder Jugend bewusst ist. Es ist wichtig, dass die Jugendlichen, aber auch die Mitarbeiter der Einrichtung sich in ihrem Haus wohl, sicher und willkommen fühlen. Es geht uns in erster Linie um die Jugendlichen und nicht um gefühlte Ungerechtigkeiten oder Ähnliches. Wir wollen eine Lösung, die konstruktiv und nachhaltig ist. Das unterstreicht die CDU mit ihrem Antrag und der Ausschuss mit seinem klaren abschließenden Abstimmungsergebnis deutlich.

Im Verlauf der Debatte konnte die zuständige Senatorin Frank den Ausschussmitgliedern auch bereits von ersten Initiativbemühungen der Verwaltung berichten. Für die dabei vorgestellten parallel bereits unternommenen Schritte sind wir den Beteiligten wirklich sehr dankbar und sind zuversichtlich, dass eine gute Lösung für alle erreicht werden kann. Die Verwaltung wird dem Ausschuss spätestens in der Dezembersitzung 2024 über den Verlauf und den dann aktuellen Sachstand informieren. („)

Das Haus der Jugend und das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr sind durch die vielen Neubauten mittlerweile von mehrgeschossigen Wohngebäuden umkreist. Fotos: Karl Erhard Vögele

Das Haus der Jugend und das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr sind durch die vielen Neubauten mittlerweile von mehrgeschossigen Wohngebäuden umkreist. Fotos: Karl Erhard Vögele


Text-Nummer: 168092   Autor: CDU/red.   vom 06.09.2024 um 09.37 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

Ex Lübecker

schrieb am 06.09.2024 um 10.09 Uhr:
Ich persönlich wäre absolut dagegen einen neuen Standort für die Jugendeinrichtung zu suchen. Das überhaupt darüber diskutiert wird ist eine absolute Frechheit.
Das sind doch erwachsene Leute die da eingezogen sind und mit dem Verhalten gegenüber Jugendlichen auch kein Vorbild für die Gesellschaft.
Roß und Reiter an einen Tisch und kultiviert diskutieren!
Aber das ist ja bedauerlicherweise nicht mehr möglich!!!

Uwe Zöllner

(eMail: kolbeckzoellner@kabelmail.de) schrieb am 06.09.2024 um 10.51 Uhr:
Die Sache kann man schnell lösen indem man eine 6 Meter hohe Wand entlang der neu errichtet Wohnblocks auf Stellen tut da kann ich mich nur Fragen ob Diese Leute nichts im Kopf haben denn das Jugendzentrum ist ja seit Jahren schon da aber neu zubereitet haben ja überall wo Sie neu hinkommen was zu meckern.

Ulko

schrieb am 06.09.2024 um 10.55 Uhr:
Wie kann es nur sein !!! Sollen diese intoleranten "Neubewohner" doch woanders hinziehen
Sind die nicht selbst mal jung gewesen und hätten sich über so eine Einrichtung gefreut?
Mein Sohn, heute 48 Jahre alt, war auch immer im Haus der Jugend und hat diese Zeit noch heute in schöner Erinnerung
Ich hoffe ganz stark, dass diese Einrichtung der Jugend DORT erhalten bleibt!!!!

Lübecky

schrieb am 06.09.2024 um 11.05 Uhr:
Alternativstandort…. Das war ja klar. Geld regiert die Welt. Grundstücke sind teuer. Und wer da baut und hinzieht hat dickes Geld und ist somit sehr viel willkommener als Jugendliche die nur kosten und nix einbringen. 😡
Die Jugendlichen wegzuekeln und als euphemistisches Neusprech „ Alternativstandort“ zu nennen ist bodenlos.
Die waren ZUERST da!!!

Martin

schrieb am 06.09.2024 um 11.13 Uhr:
Schon witzig, dass in ein und demselben Atemzug davon gesprochen wird, dass die Einrichtung dort weg soll, aber die Jugendlichen sich Willkommen fühlen sollen. Das Konfliktpotenzial ist vorhanden, weil diese Kinder ihr Leben lang rumgeschubst wurden und nun geht es nahtlos weiter, weil reiche Leute gern Ruhe am Zweitwohnsitz haben möchten. Ich finde das absolut empörend und letztlich menschenverachtend.

(...)

travejan

schrieb am 06.09.2024 um 12.12 Uhr:
Auch wenn mehrere Kommentatoren es immer wieder behaupten, es ist nicht wahr, dass die Wohnungen von Reichen bewohnt werden. Bei den Wohnungen auf der Landseite des Baggersandes handelt es sich um Mietwohnungen mit einem Anteil von Sozialwohnungen.
Trotzdem ist die Salamitaktik eine Frechheit, denn ist erst das Haus der Jugend vergrault wird als nächstes die Feuerwehr ins Visier genommen. Denn es geht nicht das die Nachts mit Martinshorn losfahren.
Heiliger St. Florian.......

Hannes

schrieb am 06.09.2024 um 12.34 Uhr:
Das macht mich fassungslos.
Das Haus der Jugend ist eine Institution in Travemünde. Ich war schon vor Jahrzehnten da.
Die Konflikte waren durch die Bebauung doch vorprogrammiert.
Hat sich da keiner vorher Gedanken gemacht? Das Haus der Jugend gehört da hin wo es ist und die Bewohner haben das so zu akzeptieren
Punkt

B.David

schrieb am 06.09.2024 um 12.56 Uhr:
Ich vermisse eine Stellungnahme der CDU Travemuende und des Ortsrates. In der Tagesordnung zur naechsten OR Sitzung fehlt das Thema HdJ
In allen Ehren und Anerkennung der Bemuehungen des Ausschusses und Herrn Zimmermann, hier sind zu vorderst Herr Mauritz und Herr Thalau gefragt.

Edelsalami

schrieb am 06.09.2024 um 13.08 Uhr:
Die CDU wird sich schon kümmern, die schaffen das!!!😂😂😂😂😂😂😂😂

Sami

schrieb am 06.09.2024 um 13.28 Uhr:
Die Verantwortlichen dieses Desasters haben nur Profit im Sinn. Sonst nix - weder Jugendliche und ihre Treffpunkte noch Bewohner solcher Betonstädte. Hauptsache die Kohle stimmt.

Nur noch grässlich dieser Anblick!!!

Der Martin

schrieb am 06.09.2024 um 13.41 Uhr:
Schlimm.
Schon vor Jahrzehnten war in Travemünde für die Einheimischen Jugend nicht viel los.
Erst als das Schwimmbad geschlossen wurde und man dort, im alten Casino und im leeren Kurhaus ordentliche Partys veranstaltet hat, kam Leben in die Bude.
Rentnermünde ist ansonsten für Stimmung ja leider nicht zu haben.
Aber der Strandbahnhof steht doch schon lange leer und der Hafenbahnhof ist auch im Angebot. Bahnhofsparty: "Bahn kommt!".
Coole Partylocations für das tanzwütige Jungvolk.
Könnte man nicht auch in der Bootshalle in der Travemünder Landstraße Ecke Baggersand wilde Partys feiern, anstatt dort Lastwagenladungen voller gekörntem Flusssand aufzutürmen? Sandkörner machen natürlich weniger Lärm sind aber nur halb so spannend. Beachpartys zwischen Sandskulpturen wäre ansonsten auch noch möglich: "Feinster Sand überall!"
Überhaupt stehen die meisten Bootshallen von Marina Baltica und Böbs Werft im Sommer leer. Die Boote sind ja auf dem Wasser. Die Hallen könnte man doch für Veranstaltungen nutzen. Bis zum Winterlager, wenn es kälter wird können dann ja wieder Schiffchen dort hinein. Vielleicht bekommen die alten Segler so auch neuen Nachwuchs. "Let´s sail away, Baby!"
Abrissparty könnte man sonst auch noch im Pommernzentrum feiern. Solange es noch steht. Muss nur jemand organisieren: "Pommern rockt den Seebären!"
Es muss ja nicht immer Dauerbeschallung im Kurgebiet sein, wie zur Travemünder Woche. Das geht auch am Ortsrand.
Moped-Grillfest am Brodtener Ufer, Pferdchenrennen auf dem Golfplatz oder Ringelpiez in der Tennishalle werden wohl sowieso nicht stattfinden.
Lasst euch den Spaß nicht nehmen!

Wolfgang Lexow

schrieb am 06.09.2024 um 15.21 Uhr:
@Der Martin

Das erzählen sie mal dem Herrn Mauritz. Beim Lesen ihres
Kommentars schwillt dem doch jetzt schon der Kamm.

Scrutch

schrieb am 06.09.2024 um 16.37 Uhr:
Es wird in vielen Kommentaren gegen die ältere Generation gehetzt, mit welchem Recht. Hauptsache es wird Querbeet" geflaggt und von Toleranz geschrieben und gesprochen.

R. Hampel

schrieb am 06.09.2024 um 17.11 Uhr:
Diese Neubewohner haben die Finger noch krumm vom Koffer- und Kistentragen und haben gleich nichts Besseres zu tun als sich über die Zustände zu beschweren.
Man wußte doch wo man hinzieht. Man wußte doch das da ein Jugendtreff ist. Und gottseidank gibt es diesen Treff für die Jugendlichen in Travemünde in einer gut erreichbaren Lage. Ich hoffe der Gegenwind gegen die intoleranten Neubewohner und die Pläne der Investoren bleibt hoch. Und hoffe daß die Politik nicht einknickt.
Der Jugendtreff dort ist mal in Eigeninitiative und mit Spendenmitteln vor über 40 Jahren enstanden. Also Finger weg davon !

Ulko

schrieb am 06.09.2024 um 18.15 Uhr:
Lieber scrutch
Hier wird nicht gegen ältere gehetzt ! So etwas in den Raum zu werfen,ist (...) gedankenlos. Hier geht es lediglich , wenn schon, um ÄLTERE RECHTE.
Das Haus der Jugend gibt es an diesem Standort schon über Jahrzehnte
Wie ich schon schrieb, mein Sohn, 48, war auch immer dort.
Warum sollte es weg ??? Es hat nie gestört.
Ach übrigens Lieber Scrutch, ich bin auch schon "älter" 74 Jahre
Ich kann nur hoffen, dass dieses mal nicht Geld und Einfluss siegen

Geht\'s noch?!

schrieb am 06.09.2024 um 19.23 Uhr:
@ Scrutch:

"Es wird in vielen Kommentaren gegen die ältere Generation gehetzt,..."

Haben Sie die Kommentare überhaupt gelesen?

Da steht nichts von Älteren, in gerade mal einem Kommentar ist von Rentnermünde die Rede.

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