Grüne und CDU kritisieren gefährlichen Radweg in Kücknitz
Lübeck: „Der Radweg entlang der Dummersdorfer Straße ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen in Kücknitz“, heißt es in einer Mitteilung von Bündnis 90/Die Grünen und der CDU Lübeck. Die Grüne Fraktion hat sich nun im Rahmen eines vor Ort Termins gemeinsam mit den Kollegen der CDU Fraktion sowie Wolfgang Raabe vom ADFC Lübeck und Georg Sewe vom gemeinnützigen Verein Kücknitz nochmals einen aktuellen Eindruck vom Zustand des Radweges an der Dummersdorfer Straße gemacht.Wir veröffentlichen die Mitteilung von Grünen und CDU im Wortlaut: („) Ralf Giercke, Grüne Fraktion Lübeck: „Kücknitz ist wahrlich nicht mit einer guten Radinfrastruktur gesegnet, aber der Radweg an der Dummersdorfer Straße ist sicherlich das negative Highlight und befindet sich in einem absolut maroden Zustand. Dies ist der Verwaltung bereits seit Jahren bekannt. Aufgrund einer akuten Gefahrenlage hält der Radweg aktuell nicht mehr die Verkehrssicherungspflicht ein. Für diesen desolaten Radweg besteht aber leider immer noch eine Benutzungspflicht. Eine erste Maßnahme wäre es, diese aufzuheben. Wir sehen hier dringenden Handlungsbedarf und fordern die Stadt auf, hier nun endlich aktiv zu werden.“
Arne-Matz Ramcke, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Lübeck: „Der Radweg genügt schon lange nicht mehr den üblichen Standards. Er ist viel zu schmal und zudem ein Zweirichtungsradweg. Hinzu kommt die durch diverse Wurzelaufbrüche zerstörte Oberfläche. Diese Umstände machen diesen Radweg so gefährlich.
Daher hatte die Grüne Fraktion zunächst in der Märzsitzung der Bürgerschaft, dann Anfang Mai im Bauausschuss, einen Antrag gestellt, wonach die Verwaltung beauftragt wird, noch im ersten Halbjahr 2024 mit der umfassenden Sanierung des Radweges in der Dummersdorfer Str. zu beginnen. Passiert ist bis heute nichts.“
Oliver Prieur, CDU-Ortsverbandsvorsitzender Kücknitz: „Seit 2008 setze ich mich intensiv für die Sanierung des Radwegs an der Dummersdorfer Straße ein, doch leider habe ich immer wieder den Eindruck, dass die Verwaltung das Thema systematisch vernachlässigt. Während große Projekte wie die Fahrradschnellwege im Zentrum der Stadt vorangetrieben werden, bleiben die dringenden Verkehrsprobleme in den Stadtteilen nördlich der Trave auf der Strecke. Gerade in Kücknitz, wo der Zustand des Radwegs eine Gefahr für die Menschen darstellt, muss endlich gehandelt werden. Es ist frustrierend, dass diese Anliegen nicht die Priorität bekommen, die sie verdienen.“
Jochen Mauritz, Bürgerschaftsmitglied und stellvertretender Bauausschussvorsitzender: „Die Zeit des Zögerns ist vorbei. Die Menschen in Kücknitz und anderen Stadtteilen haben ein berechtigtes Interesse daran, dass gefährliche Radwege saniert und sichere Verkehrsbedingungen geschaffen werden. Es darf nicht länger sein, dass diese Probleme immer wieder vertagt oder gar ignoriert werden. Jetzt müssen konkrete Lösungen auf den Tisch und vor allem umgesetzt werden. Die Verwaltung muss endlich handeln, bevor es zu spät ist.“
Hintergrund:
Im vergangenen Jahr hat die Bürgerschaft 17,6 Millionen Euro für den Ausbau der Geh- und Radwege bereitgestellt. Geld, das dringend notwendig ist, denn Lübecks Radwege sind in einem schlechten Zustand.
Im ADFC-Fahrradklimatest von 2022 landete Lübeck mit einer Gesamtnote von auf Platz 17 von 26 Städten (Ortsgrößenklasse: 200.000-500.000 Einwohner). Als besonders negativ wurde im Test der Oberflächenzustand der Radwege angegeben. („)
Der Zustand des Radwegs stelle „eine Gefahr für die Menschen“ dar, meint Oliver Prieur (CDU). Fotos: Grüne
Text-Nummer: 168274 Autor: Grüne+CDU/red. vom 16.09.2024 um 14.31 Uhr