BfL: Lübeck plant neue Seniorenheime für eine Viertelmilliarde Euro

Lübeck: „Lübeck hat, wie viele andere Städte, mit steigenden Sozialausgaben zu kämpfen, während die Einnahmen aus Steuern, insbesondere in wirtschaftlich angespannten Zeiten, sinken“, schreiben die „Bürger für Lübeck“ (BfL) in einer Mitteilung. „Die Finanzierung neuer Pflegeheime erfordert erhebliche Investitionen in Bau, Personal und Betrieb.“

Wir veröffentlichen die Mitteilung der „Bürger für Lübeck“ (BfL) im Wortlaut: („) In den nächsten Jahren sollen vier Pflegeheime in Lübeck abgerissen und neu gebaut werden. Die Wählergemeinschaft Bürger für Lübeck (BfL) fragt sich, ob Lübeck für vier neue Senioreneinrichtungen bis zu einer Viertelmilliarde ausgeben sollte.

Wenn Lübeck tatsächlich diesen Schritt gehen möchte, werden die Verantwortlichen in der Lübecker Verwaltung sicherlich detaillierte Analysen und Planungen vornehmen, um sicherzustellen, dass das Projekt finanziell machbar und nachhaltig ist. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass der Trend zu altersfreundlichem Wohnen und die Verschiebung von stationärer Pflege hin zu häuslicher Betreuung zukünftig überwiegt. Die Schaffung eines Umfelds, in dem ältere Menschen sicher und komfortabel in ihren eigenen vier Wänden leben können, bietet viele Vorteile sowohl für die Betroffenen als auch für die Gesellschaft insgesamt.

Die genannten Elemente sind zentral für diesen Wandel:
1. Wohnungen und Häuser werden zunehmend so gestaltet, dass sie den besonderen Bedürfnissen älterer Menschen gerecht werden. Barrierefreie Zugänge, rutschfeste Böden, breite Türen und angepasste Badezimmer sind nur einige Beispiele. Darüber hinaus können moderne Technologien, wie intelligente Beleuchtung und Notrufsysteme, in den Wohnraum integriert werden, um die Sicherheit und Selbstständigkeit der Bewohner zu gewährleisten.

2. Pflegeaufgaben können durch die Nutzung von Smart-Home-Technologien und anderen innovativen Ansätzen nahtlos in den Alltag integriert werden. Sensoren, die Vitaldaten überwachen, ermöglichen es, Pflegebedürftige in ihrer gewohnten Umgebung zu betreuen und ihnen gleichzeitig ein Höchstmaß an Unabhängigkeit zu bewahren.

3. Das Konzept der Quartiersmedizin sieht vor, dass medizinische und pflegerische Fachkräfte in den Wohngegenden präsent sind und so eine kontinuierliche und direkte Betreuung der Bewohner ermöglichen. Dies fördert nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch den sozialen Kontakt und die Integration älterer Menschen in ihre Gemeinschaft.

4. Ein zentraler Aspekt des altersfreundlichen Wohnens ist die Förderung der Selbstorganisation und des Engagements innerhalb der Gemeinschaft. Senioren werden ermutigt, sich aktiv in die Pflege und Unterstützung ihrer Nachbarn einzubringen, was nicht nur die Gemeinschaft stärkt, sondern auch das Gefühl der Eigenverantwortung und des Miteinanders fördert.

Fazit
Das Modell des altersfreundlichen Wohnens ist ein vielversprechender Ansatz, um den wachsenden Herausforderungen in der Altenpflege zu begegnen. Es bietet eine Alternative zur traditionellen stationären Pflege und unterstützt gleichzeitig die Unabhängigkeit und Lebensqualität der älteren Bevölkerung. Indem wir in solche zukunftsweisenden Konzepte investieren, schaffen wir nicht nur bessere Lebensbedingungen für Senioren, sondern fördern auch eine solidarischere Gesellschaft.

Für Städte wie Lübeck bedeutet dies, dass Investitionen in altersfreundliche Wohnkonzepte und die Unterstützung häuslicher Pflege auf lange Sicht möglicherweise sinnvoller und nachhaltiger sind als der Bau neuer traditioneller Pflegeheime. („)

Die Wählergemeinschaft Bürger für Lübeck (BfL) fragt sich, ob Lübeck für vier neue Senioreneinrichtungen bis zu einer Viertelmilliarde ausgeben sollte. Foto: Archiv/HN

Die Wählergemeinschaft Bürger für Lübeck (BfL) fragt sich, ob Lübeck für vier neue Senioreneinrichtungen bis zu einer Viertelmilliarde ausgeben sollte. Foto: Archiv/HN


Text-Nummer: 168305   Autor: BfL/red.   vom 17.09.2024 um 13.27 Uhr

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