Travemünde setzt auf mehr Bubbles
Lübeck - Travemünde: Im August machten die Plastik-Kuppeln im Garten eines Restaurants an der Strandpromenade in Travemünde Schlagzeilen. Die Stadt forderte die sofortige Entfernung. Die Kugeln würden die „städtebauliche Gestalt“ beeinträchtigen. Wenige Meter weiter hat die Stadt jetzt selbst eine "Bubble" aufgestellt.
Die Bubbles eines Restaurant stören das Stadtbild. Foto: HN
Vor einem Monat sorgten die viel genutzten Plastik-Bubbles an der Strandpromenade für Ärger. Die Bauverwaltung forderte per Ordnungsverfügung die "sofortige Entfernung" ohne Widerspruchsmöglichkeit. Die Stadt berief sich auf eine Satzung aus den 1980er-Jahren. Die Kugeln würden die „städtebauliche Gestalt“ in dem Gebiet beeinträchtigen. Und pochte auf sofortige Vollziehung, ohne Widerspruch: „Im Hinblick auf die vorgefundenen Problematiken und der damit dauerhaft einhergehenden Beeinträchtigungen des Stadtbildes kann nicht bis zu einer unanfechtbaren Entscheidung über die Rechtmäßigkeit der Rückbauverfügung gewartet werden.“ Der Bürgermeister stoppte nach massiven Protesten die Verwaltung (wir berichteten).
Die städtische Bubble stört das Stadtbild nicht.
Auch bei der Stadt scheint es unterschiedliche Geschmäcker zu geben. Im nur wenige Meter entfernten Godewindpark hat die städtische LTM jetzt eine ähnliche Plastik-Kuppel aufgestellt. Die scheint das Stadtbild nicht zu beeinträchtigen. Eine Ordnungsverfügung wird hier auch kaum wirken: Die Bubble gehört zum "Travemünder Lichterzauber", der von Donnerstag bis Samstagabend stattfindet.
Schön oder hässlich? Bei der Stadt gibt es offenbar unterschiedliche Ansichten zu den Plastik-Kuppeln. Fotos: JW
Text-Nummer: 168329 Autor: VG vom 18.09.2024 um 18.02 Uhr