LaNeMo Netzwerkkonferenz im Rathaus Lübeck
Lübeck - Innenstadt: Am 23. September fand in der Großen Börse im Lübecker Rathaus die zweite Netzwerkkonferenz des Landesnetzwerks Migrantenorganisationen – LaNeMo SH - statt. Passend zu den Interkulturellen Wochen 2024 widmete sich diese Konferenz dem Motto „Neue Räume“ und diskutierte die Fragen, welche Räume für Migranten und -organisationen schon bestehen und welche noch ausbaufähig sind.Koordiniert wird LaNeMo vom Paritätischen SH und der Türkischen Gemeinde. Die Veranstaltung wurde mit mehreren Grußworten eröffnet, zunächst herzlichst von Ilhan Isözen, dem Leiter vom Haus der Kulturen in Lübeck, der als Standortvertreter und Kooperationspartner gesprochen hat. Er hieß alle Anwesenden willkommen und lud zu einem lehrreichen, interaktiven Abend ein. Die Moderation übernahm Sonja Klüver, ebenfalls vom Haus der Kulturen. Außerdem begrüßte der Stadtpräsident Henning Schumann die Teilnehmenden und betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Politik und Migrantenorganisationen. Ebenso erklärte er, dass aktiv auf die Politik zugegangen werden müsse, damit beide Seiten profitieren. Auch Ute Bergmann vom Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein stellte den Wert der Expertenmeinungen der Migrantenorganisationen in der Arbeit mit Migranten heraus und bedankte sich im Namen des Ministeriums, welches zusammen mit der EU das LaNeMo-Projekt fördert, für dieses Engagement.
Anschließend hielt Doris Kratz-Hinrichsen, die Landesbeauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen, einen Impulsvortrag zum Thema Migrantenorganisationen und Partizipationsstrukturen in Schleswig-Holstein. Dabei gab sie einen Überblick über die Anzahl der Migrantenorganisationen und deren Arbeit. Nach dem Impulsreferat präsentierten Sandra Rickert und Vorstandsmitglied Ilham Darouich das Forum für Migranten in der Hansestadt Lübeck und ihre Tätigkeiten als Interessensvertretung.
Nach dieser Vorstellung folgte eine kurze Pause, die die Teilnehmenden zum Austausch und Kennenlernen nutzten. Dies konnten sie auch in der anschließenden Gruppenarbeit fortführen, in der vor allem Ideen für Neue Räume und Ansätze zur Verbesserung bestehender Räume gesammelt werden sollten. An den einzelnen Arbeitstischen wurde sich rege ausgetauscht und produktiv nach Lösungsansätzen gesucht. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass vor allem in Bezug auf die Politik noch Hemmschwellen abzubauen seien, damit, wie Stadtpräsident Henning Schumann anfangs äußerte, auf die Politik zugegangen werden könne. Dort kann LaNeMo ansetzen, um als Brücke zwischen Politik, Migrantenorganisationen und auch Migranten selbst zu fungieren. Denn es sollte „nicht über, sondern mit Migranten“ gesprochen werden, wie einige Teilnehmende äußerten. Auch das Stichwort „Vertrauen“ wurde oft genannt, da nur dann ein gutes Zusammenleben möglich sei, wenn zwischen allen Parteien, Migranten und Menschen ohne Migrationshintergrund, ein Grundvertrauen herrsche.
"Insgesamt war die zweite Netzwerkkonferenz von LaNeMo sehr produktiv und aufschlussreich für alle Teilnehmenden", so das Fazit der Veranstalter. "Es wurden viele Konzeptideen und Ansätze diskutiert, wie man noch besser zusammenarbeiten könne. Auch in Zukunft wird es weitere Konferenzen geben, die nächste findet noch in diesem Jahr statt. Alle interessierten Vertreter von Migrantenorganisationen sind herzlich eingeladen, sich zu vernetzen und gemeinsam neue Konzepte zu diskutieren."
Die Netzwerkkonferenz fand in der Großen Börse des Lübecker Rathauses statt. Foto: Haus der Kulturen
Text-Nummer: 168426 Autor: Haus der Kulturen/red. vom 24.09.2024 um 16.03 Uhr