Polizeisportler geehrt
Ostholstein: Eine besondere Ehrung wurde 17 Polizistinnen und Polizisten aus ganz Schleswig-Holstein zuteil. Sie erhielten von Innenstaatssekretärin Magdalena Finke die Auszeichnung als erfolgreichste Sportlerinnen und Sportler der Landespolizei des vergangenen Jahres. Darunter auch Maik Seidel aus Lübeck.In einer Feierstunde im „Jagdschlösschen am Ukleisee“ im Eutin-Sielbeck erhielten die zehn Beamtinnen und sieben Beamten aus den Händen Finkes neben einem Anerkennungsschreiben ein Präsent für ihre herausragenden sportlichen Leistungen. Mit den Ehrungen würdigte Magdalena Finke, bekanntermaßen selbst eine begeisterte Sportlerin, die sich mit Crossfit oder Rennradfahren fit hält, die Erfolge der Aktiven der Landespolizei bei nationalen und internationalen Meisterschaften oder das Engagement als Trainer, Betreuer und Schiedsrichter bei Sportwettkämpfen.
Magdalena Finke unterstrich in ihrer Rede die Bedeutung des Sports für den Polizeiberuf und insbesondere für die Eigensicherung der Polizistinnen und Polizisten. In der täglichen polizeilichen Arbeit gebe es häufig Einsatzsituationen, in denen körperliche Fitness ein entscheidender Faktor sei. "Körperliche Fitness ist und bleibt Voraussetzung für professionelles polizeiliches Handeln", so die Staatssekretärin.
Finke hob die Vorbildfunktion der geehrten Polizistinnen und Polizisten hervor: "Sie setzen sich tagtäglich für Ihre Mitmenschen ein und gehen auch im Sport beispielhaft voran. Dafür spreche ich Ihnen im Namen der Landesregierung meinen tiefen Respekt aus".
Die geehrten Frauen und Männer hätten im letzten Jahr bei deutschen Meisterschaften im Karate, im Triathlon, im Beachvolleyball, im Schwimmen und Kraftdreikampf überzeugt, seien bei Europameisterschaften im Handball, Volleyball und im Schwimmen dabei gewesen und hätten sogar bei Weltmeisterschaften im Segeln, Triathlon und Cyclocross, im Functional Fitness und im Karate großartige Leistungen erzielt, rief Magdalena Finke in Erinnerung. „Dabei haben Ihre eigenen sportlichen Leistungen oder Ihr ehrenamtliches Engagement als Schiedsrichter, Trainer oder Mannschaftsbetreuer, zum Beispiel im Para-Tischtennis, eine große Bedeutung für das Land Schleswig-Holstein. Sie sind Vorbilder für uns alle“, lobte die Staatssekretärin.
Ehrung auch für Lübecker Polizisten Maik Seidel
Zu den ausgezeichneten Polizei-Sportlern gehörte erstmals auch der Lübecker Polizist Maik Seidel. Der 44-jährige Radsportler wurde für seine Teilnahme an der „UCI Masters Weltmeisterschaft im Cyclocross“ im Hamburger Volkspark im vergangenen Jahr geehrt.
Cyclocross ist ein Querfeldeinrennen bzw. Radcross, das ausschließlich im Herbst und Winter auf Rundkursen mit meist unbefestigten Wegen ausgetragen wird. Gefahren wird auf Cyclocross-Rädern, Rennrädern mit klassischem gebogenen Rennlenker und ohne Federung.
Der Polizeihauptmeister freute sich über die Ehrung. „Die Auszeichnung ist für mich ein Dank und eine Anerkennung der Landespolizei. Mit dieser Ehrung schätzt das Land die sportliche Leistung des Einzelnen wert. Diese Würdigung steht dabei für mich im Vordergrund, unabhängig von Platzierungen“, sagte Seidel auf Anfrage.
Der gebürtige Lübecker ist seit 19 Jahren Polizist, war zwölf Jahre beim 2. Revier im Streifendienst und gehört seit Januar 2022 zur Pressestelle bei der Polizeidirektion in der Possehlstraße.
„Der Radsport fasziniert mich seit meiner Jugend. Es braucht nicht viel, nur das Fahrrad. Und Rennradfahren gibt mir ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit“, erklärt Maik Seidel. Zudem können die Natur genossen und viel frische Luft sowie Energie getankt werden.
Auch beim klassischen Eintagesrennen „Paris–Roubaix“, einem der berühmtesten Straßenradsportrennen seiner Art, war Maik Seidel im Amateurrennen über 172 Kilometer am Start.
Drei- bis fünfmal die Woche setze er sich aufs Fahrrad, folglich kämen zwischen sechs und 15 Trainingsstunden zusammen, berichtet der Uniformträger. Eine Verletzung habe ihn beim Training etwas zurückgeworfen. „Aktuell befinde ich mich im Formaufbau und bin auf einem sehr stabilen und guten Weg“, zeigt sich Seidel zuversichtlich.
Auch der Lübecker Polizist Maik Seidel, hier mit dem Leitenden Polizeidirektor Arne Dunka (links) und Innenstaatssekretärin Magdalena Finke, wurde geehrt. Fotos: hfr
Text-Nummer: 168436 Autor: Thomas Gründemann/red. vom 25.09.2024 um 10.59 Uhr