FDP zum Haushalt: Wir legen den Hebel um!
Lübeck: Die Lübecker Bürgerschaft hat den Haushalt für das Jahr 2025 beschlossen. "Mit einem klaren Fokus auf Einsparungen und Effizienzsteigerungen hat die FDP-Fraktion gemeinsam mit CDU und Grünen den Haushalt um elf Millionen Euro entlastet", sagt FDP-Fraktionschef Thorsten Fürter.Thorsten Fürter, Fraktionsvorsitzender der FDP, erklärt hierzu:
(")Die Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen und eines Zinsniveaus nahe Null sind vorbei. Auch Lübeck hat in den vergangenen Jahren von den guten Rahmenbedingungen profitiert und Haushaltsüberschüsse erzielt.
Doch diese goldenen Zeiten sind zu Ende. Bürgermeister Jan Lindenau hat dennoch einen Haushalt ohne substanzielle Sparvorschläge vorgelegt – das haben wir in der Bürgerschaft korrigiert und den notwendigen Kurswechsel eingeleitet.
Konkret konnten wir im Saldo rund eine Million Euro einsparen. Dabei lag unser Hauptaugenmerk auf den Personalausgaben. Es stellt sich die Frage, warum Lübeck beispielsweise eine Pressestelle mit zehn Mitarbeitern benötigt, während Flensburg ähnliche Aufgaben mit lediglich drei Personen bewältigt. Auch die hohen Kosten für die Anmietung zusätzlicher Büroflächen sind kritisch zu hinterfragen – das Land Schleswig-Holstein zeigt, dass man mit weniger Bürofläche effizient arbeiten kann. Der Bürgermeister wurde beauftragt, bereits im Januar konkrete Vorschläge vorzulegen, wie weitere Einsparpotenziale in der Verwaltung realisiert werden können.
Neben den bereits beschlossenen Einsparungen von einer Million Euro, haben wir ein Gesamteinsparvolumen von weiteren zehn Millionen Euro festgelegt, um das städtische Defizit spürbar zu senken.
Gleichzeitig setzen wir auf zukunftsweisende Investitionen: Besonders im Bereich der Stadtwerke investieren wir gezielt. Wir wollen mit Klimathemen schwarze Zahlen schreiben. Beim Blick auf die Investitionen ist kommendes klar: Die Stadt hat aktuell zu viele Projekte auf der Agenda. Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass Großprojekte wie das Umweltbildungszentrum und der Neubau von Seniorenheimen in den kommenden Jahren finanziell nicht realisierbar sind. Hier fordern wir den Bürgermeister auf, klare Prioritäten zu setzen und die Arbeit an nicht finanzierbaren Projekten zu beenden.
Dieser Haushalt ist ein wichtiger Schritt, aber die Wende ist noch nicht vollzogen. Auch in den kommenden Jahren wird uns die Konsolidierung des Haushalts intensiv beschäftigen. Die FDP-Fraktion in der Bürgerschaft ist bereit, diesen Weg entschlossen weiterzugehen.(")
Die FDP sieht besonders bei Büroflächen noch Sparpotential.
Text-Nummer: 168483 Autor: FDP/red. vom 27.09.2024 um 08.39 Uhr
Kommentare zu diesem Text:
Alex
schrieb am 27.09.2024 um 09.05 Uhr:
Dann werden die eben erst wieder geöffneten Stadtteilbüros wieder geschlossen und das wochenlange Warten auf einen Termin wird dann wieder zu monatelangen Warten?
Das hatten wir schon mal...
Finger weg von solchen Sachen, liebe FDP, sonst gibt's bei der nächsten Wahl gehörig einen auf die Mütze!
Bernd Vättern
schrieb am 27.09.2024 um 10.41 Uhr:
Kritisch zu hinterfragen ist m.M.n. nur Thorsten Fürter.
Wenn jemand entbehrlich ist, dann er.
Das Auftreten der gesamten FDP gestern arrogant und destruktiv wie nicht anders gewohnt.
Wer wählt solche Leute?
Herr Meier
schrieb am 27.09.2024 um 12.41 Uhr:
Cool, wer will schon reparierte Infrastruktur, Investitionen, Verkehrswende, Kulturprojekte, sanierte Schulen... Hauptsache Entlastung! Und Gratulation zum Einsparen vor allem bei "Personalkosten". Die Arbeitnehmer dürfen schön wieder weniger verdienen und mehr arbeiten, wenn Stellen unbesetzt bleiben, und das nach hoher Inflation.
Und später heißt es von den Schreihälsen hier wieder warum man so lange auf Verwaltungstermine etc. warten muss.
Und ihr feiert euch mit euren furchtbaren "Prassus"-Plakaten auch noch. Schämen solltet ihr euch stattdessen.
Horst Mahler
schrieb am 27.09.2024 um 15.25 Uhr:
Die FDP?
Gibt es die immer noch? Verrückt.
der einzig wahre Dissident
(eMail: Kaliber45@yahoo.com) schrieb am 27.09.2024 um 22.09 Uhr:
ich muss feststellen, dass die ideologisch verblendeten Projekte NICHT gestrichen wurden. Somit vermag ich eine Einsparungen zu erkennen. Alle sogenannten "Einsparungen" gehen zu Lasten der berechtigten Interessen der Bürger.