Gute Mobilität für Alle: Auswertung ernüchternd
Lübeck: Von Juli 2022 bis März 2023 fand auf der Fackenburger und der Krempelsdorfer Allee ein Verkehrsversuch mit dem Titel "Gute Mobilität für Alle" statt. Das ausführliche Ergebnis liegt jetzt vor: In dem kurzen Zeitraum, als die Linienbusse eine eigene Spur hatten, war der Busverkehr schneller.Die Auswertung hat sehr lange gedauert. In der Zusammenarbeit mit dem Gutachter kam es zu "Qualitätsproblemen", begründet die Stadtverwaltung die Verzögerungen. Jetzt liegt der 95-seitige Bericht vor. Die Ergebnisse sind schlecht. Radfahrer seien zwar schneller unterwegs gewesen, kamen aber auf Grund der Ampeln nicht schneller ans Ziel. Die Zahl der Fußgänger hat teilweise sogar abgenommen. Und auch die Luft ist schlechter geworden, vermutlich weil sich die Zeiten mit Staus verlängert haben. Nur der Lärm hat sich etwas verringert, weil der Verkehr etwas weiter entfernt von den Häusern floss.
Die Zahl der Radfahrer stieg im Sommer leicht an. Auch die Zahl der Busfahrgäste sei leicht höher gewesen. Ob die Ursache das neue Deutschland-Ticket war, kann nicht beantwortet werden.
Wenig verwunderlich ist das Ergebnis, dass die Ausweichstrecken nicht viel stärker genutzt wurden. Durch die Baustelle Bahnhofsbrücke war die Fackenburger Allee an der am stärksten befahrenen Stelle bereits auf zwei Fahrspuren reduziert. Unabhängig vom Verkehrsversuch waren die Umleitungsstrecken ausgebaut und beschildert worden. Auf das Thema dieser Baustelle wird im Bericht nicht eingegangen.
Die Stadtverwaltung verweist darauf, dass sich die ursprünglich negative Stimmung gegen den Versuch zum Positiven gewendet habe.
Die Bewertung der Verwaltung und das vollständige Gutachten sind unter www.luebeck.de abrufbar.
Zumindest der Busverkehr war durch die eigene Spur eine zeitlang schneller auf der Fackenburger Allee unterwegs. Foto: JW
Text-Nummer: 168521 Autor: VG vom 29.09.2024 um 18.10 Uhr
Kommentare zu diesem Text:
der einzig wahre Dissident
(eMail: Kaliber45@yahoo.com) schrieb am 30.09.2024 um 00.25 Uhr:
Zitat: "Die Stadtverwaltung verweist darauf, dass sich die ursprünglich negative Stimmung gegen den Versuch zum Positiven gewendet habe." Zitat Ende. Naja, da ist der Bericht ja nun solange umgeschrieben worden, bis er einigermassen das politisch gewünschte Ergebnis propagiert.
andre klar
schrieb am 30.09.2024 um 01.44 Uhr:
Also mir sind nüchterne Verkehrsplaner (wie auch Verkehrsteilnehmer) eh lieber als nicht-nüchterne. Zum Glück gab es trotz der Harakiri-Verkehrsführung für die Radfahrer (immer wieder rein in die Busspur, raus aus der Busspur) keine Toten. Das muss wohl als positives Fazit des Versuchs genügen. Und, ja, schade um das Geld, damit hätte man die Radwege entlang der Fackenburger Allee von einem miserablen zumindest auf einen gerade noch akzeptablen Zustand verbessern können. Aber in St. Lorenz Nord wird nur für Autofahrer investiert und erneuert (Ziegelstraße, Fackenburger Allee, Schwartauer Landstraße alles neu und pikobello), niemals für Radfahrer.
M.B.
schrieb am 30.09.2024 um 04.40 Uhr:
So so, im Sommer sind mehr Radfahrer unterwegs, bei Staus wird die Luft schlechter und wenn mehr Menschen mit dem Bus fahren sind weniger Fußgänger unterwegs.
Da ist der Stadt ja der ganz große Wurf gelungen. Aber war ja auch nur ein Versuch.
Frank Hemer
(eMail: frank.hemer@wolke7.net) schrieb am 30.09.2024 um 05.13 Uhr:
"Nein- Oh - Doch" -wenn man den Bussen eine eigene, absolut leere Spur gibt und die ganzen Autos nicht mehr in dieser Spur fahren lässt, sind die Busse schneller unterwegs als vorher!"- macht dann 475.000 Euro für das Teilen dieser Weisheit.
#WirliebenLindenau
Verkehrt Versucht
schrieb am 30.09.2024 um 05.20 Uhr:
Das jetzt vorliegende Ergebnis war von vornherein zu erwarten. Und es war für jedermann sichtbar während der Versuch durchgeführt wurde. Nun haben wir es dank ausgeräumter Qualitätsprobleme schwarz auf weiß vorliegen. Und welche Schlüsse zieht man daraus? Man baut für teures Geld den nächsten „Radschnellweg“, von dem heute schon jedermann vorhersehen kann, dass er nicht schnell sein wird und wenig Akzeptanz finden wird.
TimH
schrieb am 30.09.2024 um 05.40 Uhr:
Ein halbherzig bis schlecht durchgeführter Versuch bringt wischiwaschi Ergebnisse. Dabei wurde die Frage des Vorhabens in dutzenden Städten längst beantwortet. Natürlich verändert sich der Radverkehr und der Individualverkehr sobald man den Radverkehr ernsthaft attraktiv gestaltet, dazu gehören aber in der Regel sichere, abgetrennte Spuren für Radfahrer! Den Verantwortlichen in der Stadt sei empfohlen, Fortbildungen in Münster, Kopenhagen, Utrecht, Freiburg , usw, usw zu machen und die Erkenntnisse danach in Lübeck mutig umzusetzen. Alle haben etwas von diesen Veränderungen, man muss sie einfach machen!
Martin
schrieb am 30.09.2024 um 06.35 Uhr:
Immerhin hat es seitdem keine Verkehrstoten durch Autoraser auf der Strecke mehr gegeben.
Leser
schrieb am 30.09.2024 um 07.07 Uhr:
🍿 gespannt auf die Kommentare hier
Justin_Time
schrieb am 30.09.2024 um 07.36 Uhr:
Aha, Qualitätsprobleme.
Und das soll was sein? Qualitätsprobleme in einer Auswertung über Jahre? Jo, schon klar, gell 🤔
Janni
schrieb am 30.09.2024 um 07.50 Uhr:
"Die Stadtverwaltung verweist darauf, dass sich die ursprünglich negative Stimmung gegen den Versuch zum Positiven gewendet habe."
In der Verwaltung oder allgemein ? Umfragewerte ? Oder ins Blaue geraten, weil klingt gut ?
Daswahreleben
schrieb am 30.09.2024 um 07.54 Uhr:
Liebe Redaktion,
warum ist das Ergebnis "schlecht" - haben Sie den Bericht gelesen...?
Ein Quasianwohner
Oliver
schrieb am 30.09.2024 um 08.00 Uhr:
Bevor wieder die typischen Kommentare kommen in Richtung "Geldverschwendung" und Co. will ich hier nochmal kurz anmerken, was der Sinn und Zweck eines VerkehrsVERSUCHes ist:
Diese sind wie der Name es schon sagt, ein Versuch bzw. Testlauf, um für geplante bauliche Maßnahmen erstmal die Auswirkungen zu testen und festzustellen, ob sich die Maßnahme positiv oder negativ auf den Verkehr auswirkt. Ein Verkehrsversuch muss dazu nicht unbedingt immer positiv ausfallen!
Alleine die Feststellung, dass dieser Versuch sich negativ ausgewirkt hat ist vieles Wert, damit diese Maßnahme nicht an mehreren Stellen genauso umgesetzt werden und dann im Nachhinein vieles "verschlimmbessert" wird. Genau dazu sind Versuche da.
Lieber ein Versuch und Ärger an einer Stelle, bevor alles direkt umgebaut wird um am Ende überall Ärger vorprogrammiert ist.
Ich will den Verkehrsversuch hier nicht unbedingt positiv reden, auch ich fand das Chaos als Rollerfahrer so dermaßen schrecklich, dass ich lieber diese Strecke mit dem Bus gefahren bin, aber gerade bei früheren Berichten zu diesem Verkehrsversuch waren immer die typischen Kommentare dabei, die nicht verstehen wollen, wozu ein Verkehrsversuch da ist und welchen Zweck dieser zu erfüllen hat. Ihr könnt den Versuch noch so sch**** finden, aber letztendlich hat dieser Versuch die Stadt vor weiteren solchen Umsetzungen der selben Art bewahrt.
Dies kann jedoch nicht ausschließen, dass sich die Stadt nun ein neues Konzept überlegt, den sie dann ausprobieren wollen.
Es gibt nun mal gewisse Planungen und Konzepte, die nicht nur in der Theorie geprüft werden müssen, manchmal erfordert dies nunmal Praxistests um wirkliche Ergebnisse zu bekommen. Du kannst noch so viel am Computer zu simulieren zu versuchen, die Resultate sind aber dann oftmals realitätsfern, da nie alle Faktoren 1:1 in der Theorie umgesetzt werden können, sei es wenn Berufsverkehr sich z.B. noch dazu entscheidet auf dem Nachhauseweg z.B. noch zum spontanen Einkauf zu entscheiden oder um noch z.B. Kinder von einer Kita abzuholen.
Also man kann an dieser Stelle nur hoffen, dass die Stadt hierdraus gelernt hat, denn ich z.B. bin kein Fan davon immer mit Rechtsabbiegern die Fahrradspur wechseln zu müssen, da man bei manchen Fahrern es wirklich mit der Angst zu tun bekommt, dass man nicht beim Spurwechsel noch über den Haufen gefahren wird.
Martin
schrieb am 30.09.2024 um 08.09 Uhr:
Ok, also hat das Gutachten im Grunde das bestätigt, was so ziemlich alle Lübecker von Anfang an wussten. Schade um's Geld. Der eigentliche Skandal ist, dass es vermutlich überhaupt 0,0 gar keine Auswirkungen auf die "Umgestaltung" der Ratzeburger Allee haben wird, wo die Ideologie jetzt nach der Fackenburger zum zweiten Schlag ausholt. Dabei könnte es so einfach sein: Autoverkehr fließen lassen, am besten 4spurig. Das entstaut und vermeidet jede Menge CO2. Dafür die Fuß- und Radwege vollständig instand setzen, moderniesieren und die Ampelschaltungen anpassen. Aber in Lübeck ist Fahrradpolitik halt in erster Linie immer Anti-Autopolitik.
Otto Schneider
schrieb am 30.09.2024 um 08.23 Uhr:
Es wurde an zu vielen Rädchen zugleich gedreht,
sodass dieses Gutachten kaum eine Aussage-Kraft besitzt,
außer möglicherweise,
dass derartige Versuche zukünftig anders und effektiver ausgearbeitet werden sollten,
mit weniger außerplanmäßigen Zusatz-Faktoren.
Es darf gespannt beobachtet werden,
ob die Verwaltung aufgrund dessen
klimafreundliche Maßnahmen durchsetzt.
Die Hoffnung bleibt
Waldemar Wagner
schrieb am 30.09.2024 um 08.45 Uhr:
Alles, was dabei herausgekommen ist, hätte jeder einigermaßen klar denkende Mensch vorhersagen können.
Ein vollkommen sinnfreie Aktion, bei der eine halbe Million sauer erarbeitetes Steuergeld vernichtet wurde.
Der wirtschaftliche Schaden durch mittelbare Folgen ist wahrscheinlich noch deutlich größer.
Die politisch Verantwortlichen sollten sich schämen und zurücktreten!
Passiert ist das ganze nur, weil ein paar verwirrte auch in Lübeck mal ein bisschen Verkehrswende spielen wollten.
Eine Verkehrswende in Deutschland macht überhaupt keinen Sinn und würde den CO² Ausstoß nur vergrößern.
Jeder hier eingesparte Liter Kraftstoff wird todsicher irgendwo anders auf der Welt verbrannt.
Dies geschieht aller Voraussicht nach zu für die Umwelt schlechteren Bedingungen als in Deutschland.
Quo Vadis Lübeck!
schrieb am 30.09.2024 um 10.06 Uhr:
Wie kommt die Stadtverwaltung zu der Erkenntnis, dass die nichts sagenden Ergebnisse des Verkehrsversuches es bekräftigen, auf der Ratzeburger Allee eine "Fahrradautobahn" zu errichten???
Meine Skepsis bezüglich der Bewertungsfähigkeit der Stadtverwaltung basiert u.a. auf der Verwendung der "ermittelten?" Radlerzahlen in der Wullenwever-Straße (1600 Radler sollen täglich dort die Straße passieren) dazu geführt hat, dass dort daraus eine "Fahrradstraße" entstanden ist!!!
Frage: wo bleibt nun die Lawine der 1600 Radler, die täglich die Wullenwever-Straße benutzen?
Mörtel W.
schrieb am 30.09.2024 um 10.37 Uhr:
Glaube niemals einer Statistik, die du nicht selbst manipulieren kannst ;-)
Janni
schrieb am 30.09.2024 um 11.07 Uhr:
Auszug aus dem Evaluationsbericht :
"Die Reduzierung der
Fahrstreifen für den motorisierten Individualverkehr (MIV) führte zu einer Abnahme der Kfz-Verkehrsstärken auf den betroffenen Straßen, ohne dass eine
signifikante Verlagerung auf Ausweichstrecken festgestellt wurde. Gleichzeitig stiegen die Zahlen des Fuß- und Radverkehrs sowie das Fahrgastaufkommen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) moderat an, was auf eine verbesserte Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel hinweist."
So ein Blödsinn. Wofür der Versuch, wenn das Ergebnis dann so hingelabbert wird, wie man es in der Verwaltung haben wollte ? Zumindest hat man jetzt mal einen Namen zur völlig sinnbefreiten Verkehrsmöchtegernwende.
Wittmann
schrieb am 30.09.2024 um 11.38 Uhr:
"Die Zahl der Radfahrer stieg im Sommer leicht an." Okay, ist nur ein Teilthema des Gesamtkomplexes, das ich hier aufgreife.
Ironie on: Welche Überraschung: Immer Sommer leicht ansteigende Radfahrerzahl. Ironie off
Wenn irgendwer für diese Erkenntnis einen aus Steuergeldern finanzierten teuren Verkehrsversuch plus Gutachten benötigt, stellt er sich selbst ein Armutszeugnis aus.
Alex
schrieb am 30.09.2024 um 12.24 Uhr:
"Angesichts der nur in geringem Maße eingetretenen negativen Auswirkungen (Stau, Verlagerungseffekte)"
Der tägliche Stau auf der Fackenburger Allee bis nach Stockelsdorf war also nur "gering", Aha!
Viele Radfahrer sind auch weiterhin auf dem ehemaligen Radweg gefahren, weil die Verkehrsführung auf der Straße eine völlige Katastrophe war. Hätten sich alle daran gehalten, hätte es sicherlich deutlich mehr Unfälle gegeben.
Alleine eine Fahrradspur zwischen zwei Autospuren, Einsicht dann die Radfahrer gegenseitig überholt haben klingt für mich eher nach sozialverträglichem Frühableben als nach einem durchdachten Konzept.
Ich schlage vor, beim nächsten Geduldsversuch, die im Stau stehenden Autofahrer direkt nach ihrer Meinung zu fragen (Zeit ist ja genug), anstatt hinterher ausgewählte Aussagen, welche ins Konzept passen, in den Bericht einfließen zu lassen.
Der Bericht ist unter dem Downloadlink auf der Seite der Hansestadt übrigens nicht verfügbar, der Link führt auf eine Fehlerseite - passend zu dem "Versuch".
Unglaublich
schrieb am 30.09.2024 um 14.18 Uhr:
Traue keiner Statistik (Gutachten), die du nicht selber gefälscht hast.
Die Bewertung der Ausweichstrecken ist schlecht. Es wurde keine Überprüfung im Wohngebiet Friedenstraße durchgeführt.
Wurden die Umwege erfasst, welche nötig wurden weil auf der Strecke nicht mehr abgebogen wurden durfte?
Die Busfahrer waren mit dem Versuch zufrieden? Aber ganz sicher nicht, als die Busse und Radfahrer sich die Spur teilen durften. Ich kenne nur negative Stimmen. Viele Busfahrer haben trotz durchgezogener Linie die Radfahrer überholt, indem Sie auf die Kfz Spur gefahen sind.
In 2 Fällen waren Fahrer von Linienbussen Unfallverursacher.
Was ist aus den Unfällen geworden, welche wegen dem Verkehrsversuch entstanden sind?
Es ist kaum zu unterschieden in der Nutzung der Ausweichstrecken gekommen? Liegt es vielleicht daran, dass wegen der Baustelle Bahnhofsbrücke sich der Verkehr schon lange vorher verlegt hat?
Und dann die weltbewegende Erkenntnis, dass sich der Verkehr im Sommer auf der Fackenburger Allee vergingert hat und nicht auf den Ausweichstrecken zu finden war. ACH NEE. Im Sommer wird das Fahrrad gerne für 4-6 Monate genutzt statt das Auto.
"wurden GPS-gestützte Messfahrten von einem täglich mit dem Rad zur Arbeit pendelnden Person vor und während der Versuchsphase entlang der Fackenburger und Krempelsdorfer Allee durchgeführt."
Handelte es sich hierbei eventuell um einen in Verkehrsversuch verwickelte Person die nicht objektiv war? Fahrt immer um 8 Uhr ins Büro und um 18 Uhr nachhause bringen keine Aussage, wie es am Rest des Tages aussah. Betrugsquote liegt hier bei 100%
Und wie wurde die Verschlechterung der Luftqualität im Wohgebiet Friedenstraße gemessen?
Wer hat die Mehrkilometer durch Abbiegeverbote erfast?
Wer hat die Einnahmeeinbußen der örtlichen Geschäfte erfasst?
Wer hat an der ganzen Geschichte gewonnen? Etwa eine Firma, welche eine Bekanntschaft zu einem in der Verwaltung tätigen hat? Wir erinnern uns an den Maskendeal.
Es hat sich kein Verschlechterung der Reisezeit im Kfz eingestellt? Ich habe des öfteren morgens zwischen 7 und 9 Uhr beobachten können, dass sich der Verkehr über die Lohmühle, Stockesldorfer Straße bis zur Autobahnabfahrt Zentrum zurückgestaut hat.
Einzigen den Punkt um Blaulichtfahrten teile ich mit dem Gutachten.
Parkplatzauslastung: Es ist keine Steigerung im Umfeld zu erkennen? Haben die Autos etwa auf den Häusern gestanden? Oder haben die sich aufgelöst?
Für wen ist die Steuerverschwendung positiv? Doch sicher nur die, die an dem Gutachten beteiligt waren. Egal aus welche Richtung Kfz, Bus oder Radfahrer war keine Stimmt positiv idie ich vernommen habe.
Der Knaller zum Schluss: Diese Lärmminderung für die Anwohnenden trug zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität entlang der Straßen bei. Haben alle Anwohner ihren Gartenstuhl in den Vorgarten gestellt um die neue Ruhe dort zu genießen? :D
Hans
schrieb am 30.09.2024 um 14.33 Uhr:
"Überlegen [gemeint ist wohl: "Überlegungen"] sahen für die zweite Phase einen Zeitraum von Dezember 2022 ... bis Ende März 2023 vor. Witterungsbedingt verzögerten sich die Ummarkierungsarbeiten..." - Na sowas, im Winter ist es draussen kälter als nachts (trotz Erderhitzung), und man kann auf dem Asphalt nicht malen - wer hätte das gedacht ! Dieses Beispiel steht exemplarisch für die Professionalität, mit der hier vorgegangen worden ist. Da müssen die "Überlegungen" wohl noch etwas nachgeschärft werden, (...) ...
Hans Hansen
schrieb am 30.09.2024 um 14.49 Uhr:
Qualitätsprobleme? Das klingt eindeutig danach, dass die Gutachter ihre Ergebnisse nicht genug schönen konnten, dass die Verwaltung sie vorstellen konnte.
Wenn also noch nach diesem langen Prozess des schönens, das Ergebniss immer noch so schlecht ist, muss das tatsächliche Resultat ja verheerend sein.
Aber wenn wir uns das mal anschauen, sehen wir, dass die Ergebnisse das abbilden was Fachleute schon in der Planungsphase prognostiziert haben. Gegenstand dieses Versuchs waren Fragestellungen, die in der Urbanistik seit JAHRZEHNTEN breit und tiefgehend beantwortet sind. Rad- und Kraftverkehr gehören getrennt. Es macht keinen Sinn beide auf die Straße zu schicken und vor allem nicht zusammen mit dem Linienverkehr.
Es gibt einen ganzen Wissenschaftszweig der sich damit befasst. Warum hat man nicht auf die Fachleute gehört und für UNSUMMEN diesen Versuch durchgeführt, dessen Ergebnis von vornherein klar war.
Hier wird fahrlässigst Geld verschwendet und das Leben von Menschen gefährdet. Dann dieses offensichtlich geschönte Gutachten. Die Verwaltung muss hier deutliche Konsequenzen zu spüren bekommen. Das ist schlichtweg skandalös.
Rainer
schrieb am 30.09.2024 um 15.06 Uhr:
Ist es vielleicht so, dass man in Lübeck ohne Rücksicht auf die Haushaltslage zu viele Projekte gleichzeitig plant, dabei aber viel zu wenig Sachverstand und Leute für die überbordenden Projekte hat und sich deshalb andauernd den fehlenden Sachverstand über Gutachten, Machbarkeitsstudien und Verkehrsversuche überteuert extern einkaufen muss, da man nicht fähig oder zu stolz ist, über den Tellerrand zu blicken und die Erfahrungen anderer Städte aufzunehmen?
Kopfschütteln
schrieb am 30.09.2024 um 15.33 Uhr:
@Oliver
Einen Versuch führt man durch, wenn sämtliche Maßnahmen beendet sind. Und die Bahnhofsbrücke ist noch immer nicht vollständig befahrbar.
Was bringt dir eine Datenerhebung, wenn schon etliche Bürger den eigentlichen Weg über die Brücke nutzen?!