Protest für legalen Schwangerschafts-Abbruch
Lübeck - Innenstadt: Archiv - 30.09.2024, 10.37 Uhr: Auch in Lübeck sind Aktivisten vergangen Samstag (28.09.2024) zum internationalen Safe-Abortion-Day auf die Straße gegangen. Laut Polizei beteiligten sich um die 100 Personen an einer Demonstration durch die Innenstadt.Menschen unterschiedlicher Geschlechter und Altersgruppen forderten laut skandierend eine Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs. Anschließend gab es bei einem Protestcamp auf dem Schrangen Infostände, Poetryslam, Tanz und Livemusik. Abends zeigte das Kommunale Kino den Dokumentarfilm „Wie wir wollen“, der 50 ungewollt Schwangere in Deutschland porträtiert.
„Es ist ganz deutlich, dass hier alle dafür sind, dass der Schwangerschaftsabbruch endlich legalisiert werden muss“, sagt Anne Potthoff am Stand von pro familia. Sie leitet die pro-familia-Beratungsstelle in Lübeck, die unter anderem die Pflichtberatung vor einem Schwangerschaftsabbruch anbietet.
„Dieser Hürdenlauf, den ungewollt Schwangere gehen müssen, muss beendet werden. Wir brauchen einen freien Zugang!“ Eine Expertenkommission der Bundesregierung hatte sich bereits im April für die Streichung des Paragrafen 218 aus dem Strafgesetz ausgesprochen. Eine Petition vom Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung, die dies fordert, hat zurzeit über 32.000 Unterschriften.
Potthoff freut sich, dass zum ersten Mal ein so breites Bündnis in Lübeck gemeinsam zum Safe-Abortion-Day aufgerufen hat. Neben pro familia waren das Frauenbüro der Hansestadt Lübeck, students for choice, das Autonome Frauenhaus, Omas gegen Rechts und die Humanistische Union an der Organisation beteiligt gewesen.

Auch in Lübeck sind Aktivisten vergangen Samstag (28.09.2024) zum internationalen Safe-Abortion-Day auf die Straße gegangen. Fotos: pro familia pro familia/red.
Text-Nummer: 168527 Autor: pro familia/red. vom 30.09.2024 um 10.37 Uhr