Stadtverwaltung: Gewerkschaft fordert acht Prozent

Lübeck: Archiv - 09.10.2024, 17.42 Uhr: In der bevorstehenden Einkommensrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen erwartet die komba gewerkschaft schleswig-holstein anspruchsvolle Tarifverhandlungen. Mit einer Forderung von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich mehr soll der Personalmangel im öffentlichen Dienst bekämpft werden.

Dazu Daniel Schlichting, Landesvorsitzender der komba gewerkschaft sh, bei der Vorstellung der Forderungen: „Dem öffentlichen Dienst fehlen 570.000 Beschäftigte, und die demografische Krise beginnt gerade erst. In den nächsten zehn Jahren wird ein Drittel der Tarifbeschäftigten in den Ruhestand gehen. Ohne wettbewerbsfähige Bezahlung und attraktive Arbeitsbedingungen wird der öffentliche Dienst deutlich ins Hintertreffen geraten.“

Schlichting warnte zudem, dass die Auswirkungen des Personalmangels im öffentlichen Dienst bereits zu spüren seien und das Vertrauen in den Staat schwindet. „Einkommenszuwächse und flexible Arbeitsbedingungen sind unbedingt notwendig, um diesen Trend umzukehren. Nur so können die Kommunen Bestandspersonal halten und Neues hinzugewinnen, das belegt auch der aktuelle Fehlzeitenreport der AOK mit historisch hohen Krankenständen“, so der Landesvorsitzende.

Lorenz Sieh, Fachvorstand Tarifpolitik der komba gewerkschaft sh, hebt ergänzend die Bedeutung von drei zusätzlichen freien Tagen und der Flexibilisierung der Arbeitszeit durch ein innovatives Arbeitszeitkonto hervor. „Langzeit-Arbeitszeitkonten entsprechen den Bedürfnissen der Beschäftigten, sei es durch Wochenarbeitszeitverkürzung, zusätzliche freie Tage oder Sabbaticals.“

Gemeinsame Forderungen von komba sh und dbb beamtenbund und tarifunion

- Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich.
- Drei zusätzliche freie Tage sowie einen weiteren für Gewerkschaftsmitglieder.
- Einrichtung eines flexiblen Arbeitszeitkontos.
- Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 200 Euro monatlich.

Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) betrifft direkt oder indirekt über 2,6 Millionen Personen, darunter etwa 1,7 Millionen Tarifbeschäftigte und Auszubildende des Bundes und der Kommunen. Die Verhandlungen beginnen am 24. Januar 2025 in Potsdam.

Die Gewerkschaften fordern acht Prozent mehr Einkommen für Beschäftigte der Kommunal- und Bundesverwaltung. Symbolbild: HN

Die Gewerkschaften fordern acht Prozent mehr Einkommen für Beschäftigte der Kommunal- und Bundesverwaltung. Symbolbild: HN


Text-Nummer: 168724   Autor: komba/red.   vom 09.10.2024 um 17.42 Uhr

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