Abschluss-Veranstaltung der Sammelstelle

Lübeck - Innenstadt: Archiv - 11.10.2024, 13.49 Uhr: Seit Ende August konnten in Sabine Egelhaafs „Sammelstelle“ auf der Dachterrasse des Europäischen Hansemuseums 24 Veranstaltungen rund um das Thema Nachhaltigkeit besucht werden. Am Sonntag, 13. Oktober 2024, um 15 Uhr findet hier der Abschluss statt: ein Fazit der vergangenen Wochen und die offizielle Auszeichnung der Künstlerin mit dem Possehl-Preis für Lübecker Kunst 2023.

Im Zentrum des künstlerischen Experiments stand die begehbare und bepflanzte, aus Bambus gebaute architektonische Plastik „Sammelstelle“. Die Idee, auf dem Dach des Europäischen Hansemuseums den öffentlichen Raum zu erweitern, einen Treffpunkt zu schaffen, um sich einzumischen, mitzuwirken und gemeinsam ins Handeln zu kommen, ist für Sabine Egelhaaf aufgegangen: Aus vielen der geknüpften Verbindungen soll sich Neues entwickeln, zum Beispiel ein Chor für politische Lieder. Die frisch gegründete Lübecker Gruppe der ‚Omas for Future‘ hatte an der „Sammelstelle“ ihren Start, im Veranstaltungsformat ‚Eat and Talk‘ wurde diskutiert, wie die Ernährungswende auch in Lübeck angegangen werden kann, Besucher konnten sich beim Tetherball spielerisch begegnen und vieles mehr.

„Ich habe in diesen sechs Wochen auch so viele starke Frauen mit Gestaltungswillen kennengelernt!“, so die Künstlerin, „Um den Wandel voranzubringen, müssen wir politischen Druck aufbauen. Vorbild können zum Beispiel die Schweizer Klima-Seniorinnen mit ihrer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof sein. Er gab ihnen Recht, dass Klimaschutz Staatspflicht ist. Nehmen wir uns ein Beispiel!“

Mit dem Preis der Possehl-Stiftung wurde Sabine Egelhaaf die Umsetzung ihres installativen und kommunikativen Projekts im öffentlichen Raum ermöglicht. Besonders ihr partizipativer Ansatz und das Reflektieren eines relevanten gesellschaftlichen Themas gemeinsam mit den Bürgern und Besuchern der Hansestadt hatten die Jury überzeugt.

Ein interessantes Projekt, findet auch Max Schön, Vorsitzender der Possehl-Stiftung: „An Sabine Egelhaafs Arbeit sieht man sehr schön, wie viel Gestaltungskraft die Kunst hat: Sie schafft es, Bilder und Vorstellungen von einer anderen, besseren Lebenswelt zu erzeugen – und im Zentrum der Ausgestaltung steht der Mensch, aber nicht als Individuum, sondern in Gemeinschaft. Außerdem ist der große Vorteil der Kultur gegenüber Institutionen: Sie braucht keine Mehrheiten, sie kann einfach machen!“

Die Possehl-Preise für Kunst
Seit 2018 stellen zwei Possehl-Preise für Kunst zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler in den Fokus. Damit wird zugleich die Hansestadt Lübeck als Standort für international renommierte bildende Kunst gefördert. 2018 wurde erstmalig der Possehl-Preis für Lübecker Kunst vergeben, und seit 2019 vergibt die Stiftung – im Rhythmus von drei Jahren – den Possehl-Preis für Internationale Kunst. In den Jahren, in denen es keinen Possehl-Preis für Internationale Kunst gibt, wird auf lokaler Ebene der Possehl-Preis für Lübecker Kunst vergeben. Beide Kunstpreise werden durch dieselbe Jury ermittelt, deren Mitglieder international bekannten Kunsthäusern angehören und deren externe Mitglieder alle drei Jahre wechseln. Dieses Modell – dass ein und dieselbe Jury sowohl über die lokalen als auch die internationalen Preisträger entscheidet – birgt für die Lübecker Künstler die besondere Chance, auch über die hansestädtischen Grenzen hinaus mit ihrer Arbeit wahrgenommen zu werden.

Am Sonntag, 13. Oktober 2024, findet der Abschluss der „Sammelstelle“ statt. Foto: Christian Egelhaaf

Am Sonntag, 13. Oktober 2024, findet der Abschluss der „Sammelstelle“ statt. Foto: Christian Egelhaaf


Text-Nummer: 168743   Autor: Veranstalter/red.   vom 11.10.2024 um 13.49 Uhr

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