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Polizei: Zahl der Einbrüche steigt bei Dunkelheit

Lübeck: Archiv - 22.10.2024, 14.35 Uhr: Die Polizei weist darauf hin, dass in der dunklen Jahreszeit auch die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt. Ein landesweiter Schwerpunkt dieser Delikte liege neben Stormarn und dem Kreis Segeberg in Lübeck.

Im Jahr 2024 ist bisher ein leichter Rückgang des Fallaufkommens im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Mit Ausnahme des Monats Februar wurden bisher in jedem Monat weniger Fälle als im Vergleichsmonat des Vorjahres festgestellt. Mit dem anstehenden Beginn der sogenannten "dunklen Jahreszeit" ist mit einem Anstieg der Wohnungseinbrüche zu rechnen. Dies ist der aus Tätersicht günstigeren Gelegenheit für einen Einbruch (Dunkelheit, eingeschaltetes Licht lässt Rückschluss auf Anwesenheit der Bewohner zu usw.) geschuldet.

"Für uns als Landespolizei ist das ein ganz wesentliches Thema. Ein Einbruch in die eigenen Wohnräume ist für viele Menschen ein Schock. Das verloren gegangene Sicherheitsgefühl kann schwerwiegende psychische Folgen haben und ist meist schlimmer als der rein materielle Schaden", betont Stephan Nietz, ständiger Vertreter der Landespolizeidirektorin.

Zur Täterstruktur lässt sich in diesem Deliktsbereich festhalten, dass nach wie vor professionelle Tätergruppieren aus dem europäischen Ausland (Osteuropa, Baltikum) und Südamerika zur Begehung von Wohnungseinbrüchen in die Bundesrepublik einreisen, berichtet das Landespolizeiamt. "Diese überregional und international agierenden Tätergruppen kommen in quasi anonymen Unterkünften, wie Stundenhotels, Monteurwohnungen oder bei Landsleuten in Großstädten unter. Von dort aus werden in den umliegenden Regionen Straftaten verübt, bevor man weiterzieht."

Zur Arbeitsweise der Täter stellt die Polizei fest, dass sich die Täter nicht mehr zwangsweise auf einen Modus Operandi, also eine Vorgehensweise, festlegen. "Vielmehr wird dynamisch auf bestehende Gegebenheiten am Tatobjekt reagiert. Noch immer ist das einfache Hebeln an Fenstern/Türen weit verbreitet. Knapp die Hälfte der gemeldeten Einbrüche bleibt zum Glück im Versuchsstadium stecken, was vor allem auf gute mechanische Sicherungstechnik zurückzuführen ist."

Die Täter greifen bereits in der Vortatphase auf verschiedene Arbeitsweisen zurück. So wurde festgestellt, dass kleine Gegenstände wie dünne Äste zwischen Haustür und Rahmen eingeklemmt werden. Die Täter kehren später zum Objekt zurück und können nun beurteilen, ob die Haustür zwischenzeitlich geöffnet wurde und somit Rückschluss auf die Anwesenheit der Bewohner ziehen.

Die Polizei weist darauf hin, dass in der dunklen Jahreszeit die Zahl der Wohnungseinbrüche zunimmt. Foto: VG/Archiv

Die Polizei weist darauf hin, dass in der dunklen Jahreszeit die Zahl der Wohnungseinbrüche zunimmt. Foto: VG/Archiv


Text-Nummer: 168987   Autor: LPA/red.   vom 22.10.2024 um 14.35 Uhr

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