Bundestag: SPD nominiert Kandidaten

Bisher liegt für die Direktkandidatur der SPD eine Bewerbung vor: Amtsinhaber Tim Klüssendorf möchte erneut antreten. Bei der letzten Bundestagswahl holte Klüssendorf 34,1 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis. Damit lag er deutlich vor den Kandidaten der CDU (21,8 Prozent) und Grünen (21,4 Prozent). Bei seiner erneuten Kandidatur wirbt er vor allem mit einer neuen Finanzpolitik. "Diese muss sowohl aus der Reform der Schuldenbremse und der Ermöglichung von Investitionen als auch aus einer gerechteren und solidarischen Steuerpolitik bestehen", schreibt er in seiner Bewerbung. "Dies darf für uns nicht verhandelbar sein und dafür möchte ich als Finanzpolitiker und Sprecher der Parlamentarischen Linken mein intensives Engagement fortsetzen und ausbauen."

Zur Wahlkreiskonferenz der Lübecker SPD hat sich prominenter Besuch angesagt. Der Parteivorsitzende der SPD Lars Klingbeil wird eine Rede halten. Klingbeil hatte Tim Klüssendorf bereits im Wahlkampf 2021 unterstützt.

Die Lübecker CDU hat Christopher Lötsch, Fraktionsvorsitzender in der Lübecker Bürgerschaft, für die Direktkandidatur nominiert, für die FDP geht Robert Schörck ins Rennen. Die Grünen werden ihren Kandidaten am 19. November wählen.

Die Bundestagswahl findet - falls die Regierungskoalition noch so lange hält - am 28. September statt. Die Wähler haben zwei Stimmen: Mit der Zweitstimme wird das Gewicht der Parteien im Bundestag festgelegt, die Erststimme entscheidet über den Vertreter aus dem Wahlkreis. Dabei gibt es eine Änderung: Bisher konnte jeder Wahlkreis einen Abgeordneten entsenden, in Zukunft geht es auch um die Höhe des Stimmanteils.

Tim Klüssendorf bekam bereits im Wahlkampf 2021 Unterstützung von Lars Klingbeil. Foto: JW/Archiv

Text-Nummer: 169164   Autor: VG   vom 30.10.2024 um 17.34 Uhr