Grundsteuer für private Gebäude steigt in Lübeck
Lübeck: Archiv - 05.11.2024, 09.55 Uhr: Die Reform der Grundsteuer hat in den vergangenen Jahren für viele Diskussionen gesorgt. Jetzt gibt es die ersten Berechnungen. Die Stadt geht davon aus, dass bei privaten Grundstücken die Steuer eher steigt.Lübeck nimmt im Jahr rund 39 Millionen Euro an der Grundsteuer ein. Die neue Berechnungsgrundlage soll an dem Aufkommen nichts ändern. Dafür steigt in Lübeck der Hebesatz für die Grundsteuer B von 500 auf 575 Prozent, der Hebesatz für die Grundsteuer A (Land- und Forstwirtschaft) von 400 auf 412 Prozent. Die Werte hat die Landesverwaltung aus den bisher vorliegenden Daten errechnet. Ob es dabei bleibt, ist noch unklar. In Lübeck gibt es rund 67.500 Steuerbescheide für die Grundsteuer, bei vielen wurden Rechtsmittel eingelegt.
"Für einzelne Eigentümer wird es bedingt durch das neue Berechnungsverfahren zu einer Mehr- oder Minderbelastung kommen", stellt die Stadtverwaltung fest. "Da bei diesem Berechnungsverfahren die Lage des Grundstücks eine Bedeutung spielt ist es möglich, dass privat genutzte Grundstücke eher zu einer höheren Grundsteuer kommen als gewerblich genutzte Grundstücke."
Grundsteuer C
Der Bürgermeister hat bereits vor vier Jahren die Einführung einer "Grundsteuer C" ins Gespräch gebracht. Sie soll auf ungenutzte Grundstücke erhoben werden, um Leerstände und Baulücken zu verhindern. Das Problem dabei: Alle Grundstücke müssten in Lübeck neu klassifiziert werden. Ob das sinnvoll und möglich ist, soll bis Sommer 2025 geklärt werden.
Die vollständige Vorlage der Verwaltung ist unter www.luebeck.de einsehbar.
Die Verwaltung geht davon aus, dass die Grundsteuer für private Grundstücke eher steigen wird.
Text-Nummer: 169220 Autor: VG vom 05.11.2024 um 09.55 Uhr