Größe der Ladenfläche in der Innenstadt nimmt ab
Lübeck - Innenstadt: Die Leerstandsquote der Ladengeschäfte in der Lübecker Innenstadt ist von 7,9 auf 7,3 Prozent gesunken. Der Grund: Für rund 1300 Quadratmeter wurde eine andere Nutzung gefunden. Insgesamt ist der Handel in Lübeck aber stabil. Das zeigt der aktuelle Einzelhandelsmonitor.Wie gewohnt präsentiert die Wirtschaftsförderung Lübeck im Herbst den aktuellen Einzelhandelsmonitor. Erfasst wurden die relevanten Kennzahlen bezüglich des Einzelhandels am Standort – wie etwa Flächen, Leerstand, Umsatz, Kaufkraft oder Zentralität. Die Werte zu den Flächen wurden zu Jahresbeginn erhoben und beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember 2023. Der Monitor bildet regelmäßig eine transparente Datenbasis, um die Entwicklungen im Lübecker Einzelhandel zu beobachten. Diese Informationen sind wichtiger Bestandteil bei der zukünftigen und zukunftsfähigen Weiterentwicklung – insbesondere der Innenstadt.
Die verfügbare Einzelhandelsfläche am Standort ist bei einem leichten Rückgang insgesamt konstant: Im Jahr 2023 standen rund 536.794 Quadratmeter Einzelhandelsflächen im Stadtgebiet zur Verfügung (2022: 540.247 Quadratmeter). In der Innenstadt ist die verfügbare Fläche ebenso minimal rückläufig: Standen im Jahr 2022 100.934 Quadratmeter zur Verfügung – waren es im Jahr 2023 nur 99.281 Quadratmeter. Der Leerstand hat sich im gesamten Stadtgebiet verringert. Standen 2022 19.120 Quadratmeter Flächen leer, waren es 2023 nur 14.751 Quadratmeter - das entspricht einem Rückgang von knapp 25 Prozent. Auch in der Innenstadt ist der Leerstand leicht rückläufig: Im Jahr 2023 standen 7.224 Quadratmeter leer – 2022 waren es noch 7.896 Quadratmeter. Die Leerstandsquoten betragen somit für das gesamte Stadtgebiet 2,7 Prozent (2022: 3,5 Prozent) und für die Innenstadt 7,3 Prozent (2022: 7,9 Prozent).
Die Anzahl der Ladengeschäfte im Stadtgebiet liegt bei 1.226 (2022: 1248) und ist somit leicht rückläufig. Ebenso verhält es sich in der Innenstadt: Gab es 2022 noch 512 Ladengeschäfte, waren es im Jahr 2023 noch 505. Damit liegen rund 41 Prozent aller Einzelhandelsgeschäfte Lübecks in der Innenstadt. Sie erwirtschafteten einen Umsatz von 294,4 Millionen Euro (2022: 295,6 Millionen Euro) – was einem Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz von 19 Prozent entspricht. Bezogen auf die einzelhandelsrelevanten Hotspots der Stadt, die im Rahmen des Monitors beleuchtet werden, ist der Umsatz nur im Postleitzahlengebiet 23556 (u.a. CITTI, Rewe-Center) höher. Hier wurden 2023 314,7 Millionen Euro umgesetzt. Auf dem gesamten Stadtgebiet betrug der Umsatz im Einzelhandel rund 1,5 Milliarden Euro und ist damit im Vergleich zum Vorjahr konstant.
Die höchste Flächenproduktivität weist Travemünde mit 4.679 Euro pro Quadratmeter aus (Innenstadt: 3.198 Euro pro Quadratmeter). Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Einzelhandel lag 2023 im Mittel in Lübeck bei 7.995 und ist somit im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant (etwa +0,7 Prozent).
„Der Einzelhandelsstandort Lübeck ist nach wie vor attraktiv und weist konstant gute Werte bei den relevanten Kennzahlen auf“, sagt Stefan Krappa, Projektleiter Innenstadtentwicklung bei der Wirtschaftsförderung Lübeck. „Die Hansestadt Lübeck wird ihrem Anspruch des Oberzentrums in der Region nach wie vor gerecht.“ Gleichzeitig sei der Strukturwandel in der Innenstadt aber besonders sichtbar. „Andere Nutzungen in früheren Ladenflächen nehmen zahlenmäßig zu“, so Krappa. So wurden 2023 in der Innenstadt für 6 ehemalige Einzelhandelsflächen mit insgesamt rund 1.300 Quadratmeter Mietverträge mit anderen Nutzungen geschlossen – etwa für Fitness, Dienstleistungen und Gesundheit.
Mehr Informationen gibt es im Einzelhandelsmonitor, der unter folgenden Link heruntergeladen werden kann: www.luebeck.org/downloads.
Die Leerstandsquote ist in der Lübecker Innenstadt gesunken.
Text-Nummer: 169364 Autor: WiFö HL/red. vom 11.11.2024 um 17.18 Uhr