BfL: Kommune sollte Obdachlose beschäftigen
Lübeck: Der Plan, Obdachlose und armutsbetroffene Menschen durch kommunale Beschäftigungsprogramme zu integrieren, stellt einer Mitteilung der „Bürger für Lübeck“ (BfL) zufolge „einen innovativen Ansatz dar, um den Teufelskreis von Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit zu durchbrechen.“Wir veröffentlichen die Mitteilung der BfL im Wortlaut: („) Das Konzept geht über kurzfristige Hilfsmaßnahmen hinaus und setzt auf nachhaltige Integration durch Arbeit. Indem obdachlose Menschen in kommunale Beschäftigungsprogramme eingebunden werden, erhalten sie nicht nur ein regelmäßiges Einkommen, sondern auch eine Chance auf gesellschaftliche Teilhabe und persönliche Weiterentwicklung.
Statt auf hohe Qualifikationsanforderungen zu setzen, bietet das Konzept Einstiegsjobs, die ohne spezielle Vorkenntnisse zu bewältigen sind. Dadurch wird den Menschen ein erster, einfacher Schritt in die Arbeitswelt ermöglicht. Flexible Arbeitszeiten und Arbeitsmodelle bieten auch Personen mit schwierigen Lebenssituationen oder instabilen Tagesstrukturen die Möglichkeit, sich schrittweise zu integrieren und ihre Belastbarkeit auszuschöpfen.
Die Jobs könnten so gestaltet werden, dass sie der Gemeinschaft zugutekommen, beispielsweise durch die Pflege öffentlicher Grünflächen, Mitarbeit in sozialen Projekten oder Unterstützung in städtischen Einrichtungen. Die Arbeit selbst bekommt so eine sinnstiftende, nachhaltige Komponente, die von vielen Menschen als erfüllender empfunden wird.
Durch ein begleitendes Coaching und soziale Betreuung wird den Teilnehmenden geholfen, ihre Beschäftigung langfristig zu halten. Diese Form der Unterstützung ist oft ein entscheidender Faktor für das Erfolgsprogramm, da die Betroffenen nicht nur bei der Arbeit selbst, sondern auch bei persönlichen und sozialen Herausforderungen unterstützt werden. Dies stärkt ihre Fähigkeiten, im Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und nicht in alte Muster zurückzufallen.
Der Fokus liegt nicht auf Profit, sondern auf dem Gemeinwohl. Dies hebt sich klar von privatwirtschaftlichen Modellen ab, die oft auf Effizienz und Gewinnorientierung ausgerichtet sind. Das Ziel ist hier, Obdachlose und von Armut bedrohte Menschen auf dem Weg zur sozialen Teilhabe und finanziellen Stabilität zu unterstützen, indem obdachlose und hilfebedürftige Menschen zusammen mit anderen Beschäftigten arbeiten, können Vorurteile abgebaut und soziale Bindungen gestärkt werden. („)
„Die Jobs könnten so gestaltet werden, dass sie der Gemeinschaft zugutekommen“, schreibt die BfL. Symbolbild: JW
Text-Nummer: 169369 Autor: BfL/red. vom 12.11.2024 um 10.27 Uhr