Erneut Warnstreik im privaten Busgewerbe
Lübeck: Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, werden die Beschäftigten der Betriebe der privaten Busunternehmen im Liniendienst in den Kreisen Pinneberg, Segeberg, Steinburg, Stormarn, Herzogtum-Lauenburg, Ostholstein sowie die Autokraft in Lübeck mit den Frühschichten am 21. November 2024 bis zum Dienstende, in den Streik gerufen.„Wir rufen die Beschäftigten zum Streik auf, um für faire Löhne und für eine Zukunft der Menschen, die tagtäglich die Busse mit Fahrgästen im Land mobil halten, zu kämpfen. Geht die Einkommensentwicklung nicht weiter, verlieren wir immer mehr Menschen, die in diesem Beruf tätig sind und die vielleicht in den Beruf reinkommen wollen. Schon heute ist es doch Realität, dass Buslinien aus Personalmangel ausfallen. Das muss geändert werden und die Linienerhaltung nicht länger auf dem Rücken der Busfahrer ausgetragen werden“, so Sascha Bähring, Verhandlungsführer von ver.di Nord.
„Der OVN hat zwar nun den von uns vorgeschlagenen Verhandlungstermin angenommen, aber das ist nur ein erster Schritt. Die Beschäftigten bleiben aber, wie heute an den Streikorten zu hören war, skeptisch. Deshalb werden die Streiks auch fortgesetzt. Wir werden mit jedem Ergebnis in die Rückurabstimmung gehen und die Beschäftigten befragen. Die Annahme eines Ergebnisses unterhalb des Verhandlungsergebnisses vom 3. September 2024, würde da ganz sicher keine Mehrheit finden. Auch für den Fall, dass die Arbeitgeberseite weiterhin versucht zu erzählen, die Streikbereitschaft und die Streiks seien wirkungslos, haben wir dann klare deutliche Botschaften“, so Bähring weiter.
Die Stadtwerke Lübeck Mobil GmbH und die LVG sind von dem Warnstreik nicht betroffen.
Ver.di ruft erneut zu Warnstreiks im privaten Busgewerbe auf.
Text-Nummer: 169557 Autor: Verdi/red. vom 20.11.2024 um 17.55 Uhr