Synode der Nordkirche in Travemünde beendet
Lübeck - Travemünde: Mit der 22. Tagung ist am Samstag die Legislatur der II. Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) zu Ende gegangen. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt würdigte das Engagement der Synodalen und die Arbeit des scheidenden Präsidiums, bestehend aus Ulrike Hillmann, Elke König und Andreas Hamann.„Wer leitet, muss bereit sein, sich leiten zu lassen – im Hören aufeinander, auf andere und vor allem auf Gottes Wort“, betonte Kristina Kühnbaum-Schmidt. Besonders beeindruckt habe sie die Bereitschaft des Präsidiums, gewohnte Wege zu verlassen und Neues zu wagen, wie etwa digitale Tagungen und innovative Formate, so die Vorsitzende der Kirchenleitung.
Mit einem feierlichen Gottesdienst in der St. Lorenz-Kirche Travemünde am Freitag (22. November 2024) hatte die Nordkirche die Synodalen der II. Landessynode nach sechsjähriger Amtszeit feierlich verabschiedet. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betonte in ihrer Predigt die außergewöhnliche Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements und zollte den Synodalen höchsten Respekt für ihren Einsatz. Während des Gottesdienstes erhielten die Teilnehmenden Segensbändchen der Landesbischöfin mit den Worten „Gott schenkt Zukunft und Hoffnung“ (Jeremias 29,11-14), die auch das Thema ihrer Predigt im Gottesdienst waren.
Zum Abschluss der Legislatur hat sich die Synode auf den letzten drei Tagungstagen mit wichtigen Zukunftsthemen beschäftigt. So änderten die Synodalen die Verfassung der Nordkirche, um Erprobungsräume zu ermöglichen. Ziel ist es, bis Februar 2026 ein entsprechendes Gesetz vorzulegen. Zudem beschäftigte sich die Synode mit der künftigen Digital- und Finanzstrategie, mit dem Klimaschutz sowie mit dem Bericht von Bischöfin Nora Steen aus dem Sprengel Schleswig und Holstein.
Als eine der letzten Amtshandlungen verabschiedete die Landessynode nach intensiver Debatte ein Schutzkonzept für die Landessynode. Die Beschäftigung mit dem Thema Prävention führe zu einer höheren Sensibilisierung, so wurde in der Debatte deutlich. Die Synodalen regten an, beim „Onboarding“ der Mitglieder der neugewählten III. Landessynode das Thema ebenfalls zu behandeln.
Letzter Tagesordnungspunkt der Abschlusssitzung der II. Landessynode war der Bericht der Kirchenleitung zum Umgang mit Darstellungen von judenfeindlichem, rassistischem und nationalsozialistischem Gedankengut in der Nordkirche. In den knapp 2.000 Kirchen der Nordkirche befinden sich rund 100.000 Ausstattungsobjekte, darunter auch solche mit Darstellungen von judenfeindlichem, rassistischem und nationalsozialistischem Gedankengut, die im jeweiligen historischen Kontext entstanden und in die Kirchen verbracht wurden. Die Synode machte deutlich, dass sich die Nordkirche intensiv mit dem Thema auseinandersetzen muss.
Die Synode der Nordkirche tagt traditionell in Travemünde. Foto: Nordkirche/Archiv
Text-Nummer: 169611 Autor: Nordkirche/red. vom 23.11.2024 um 15.44 Uhr