Aidshilfe auf dem Weihnachtsmarkt
Lübeck - Innenstadt: Seit 1988 wird international am 1. Dezember der Verstorbenen durch HIV und AIDS gedacht. Wer sich informieren oder Solidarität zeigen möchte, ist herzlich eingeladen, am 1. Dezember den Stand auf dem Schrangen in Lübeck zu besuchen. Die Aidshilfe bietet dort einen Soli-Glühwein an und lädt um 15:00 Uhr zu einer Open-Air-Andacht in Zusammenarbeit mit der Marienkirche ein.Mittlerweile hat sich die medizinische Versorgung für Menschen mit HIV so weit verbessert, dass ein Leben mit HIV heute gut möglich ist. In Deutschland ermöglicht der Zugang zu modernen Behandlungen ein nahezu normales Leben. Menschen unter HIV-Therapie sind gesund und können das Virus nicht weitergeben.
Die größte gesundheitliche Gefahr für Menschen mit HIV ist inzwischen nicht mehr das Virus selbst, sondern die Diskriminierung und Stigmatisierung.
Die psychische Belastung bleibt nach wie vor hoch und führt bei vielen Betroffenen zu psychischen Begleiterkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und einem erhöhten Suizidrisiko. Die gesellschaftliche Stigmatisierung hat in den letzten 40 Jahren nur langsam abgenommen. Noch immer erfahren Menschen mit HIV in sensiblen Bereichen wie der medizinischen Versorgung, im Berufsleben und in Partnerschaften überdurchschnittlich viel Diskriminierung.
„Wir alle sind gefragt, Vorurteile abzubauen – im Alltag, am Arbeitsplatz und in unseren sozialen Beziehungen. Jeder kann dazu beitragen, Menschen mit HIV zu unterstützen und ihnen ein diskriminierungsfreies Leben zu ermöglichen. Solange Menschen mit HIV aufgrund ihrer Erkrankung diskriminiert werden, werden wir am 1. Dezember den Welt-AIDS-Tag begehen. Und solange die medizinische Versorgung mit HIV-Medikamenten nicht allen Menschen weltweit zur Verfügung steht, werden wir jährlich der Verstorbenen gedenken müssen“, erklärt Katjana Zunft von der Aidshilfe Lübeck für sexuelle Gesundheit e.V.
Die Aidshilfen fordern:
- freien Zugang zu Prävention und Aufklärung über HIV und sexuell übertragbare Krankheiten
- die weltweite Versorgung mit HIV-Therapien
- den Erhalt der Aidshilfen als Kompetenzzentren für sexuelle Gesundheit und HIV
Die Hütte auf dem Schrangen ist von 11:00 bis 21:00 Uhr geöffnet und bietet neben Glühwein auch Informationen und die beliebten Soli-Teddys an. Die Andacht beginnt um 15:00 Uhr und dauert etwa 20 Minuten.
Die Aidshilfe Lübeck wird nicht vollständig durch Stadt und Land finanziert und ist auf Ihre Spenden angewiesen. Wer die Arbeit der Aidshilfe unterstützen möchte, kann dies auch durch Ehrenamtstätigkeit oder eine direkte Spende tun.
Wer sich informieren oder Solidarität zeigen möchte, ist herzlich eingeladen, am 1. Dezember den Stand auf den Schrangen in Lübeck zu besuchen. Foto: Aidshilfe
Text-Nummer: 169703 Autor: Aidshilfe HL/red. vom 28.11.2024 um 14.39 Uhr