Rentenversicherung Nord: Fünf Prozent mehr Budget
Lübeck - St. Lorenz Nord: Die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Nord (DRV Nord) hat am Donnerstag auf ihrer Sitzung in Lübeck den Haushalt für das Jahr 2025 verabschiedet."Mit 16,3 Milliarden Euro planen wir für 2025 einen Rekordhaushalt", sagte Jens-Arne Meier, der alternierende Vorstandsvorsitzende des Rentenversicherungsträgers. Im Vergleich zu 2024 erhöht sich das Budget um 5 Prozent.
Neben den Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von rund 12,7 Milliarden Euro (2024: 12 Milliarden Euro) verbucht das Haus 3,5 Milliarden Euro (2024: 3,3 Milliarden Euro) an Einnahmen aus Bundeszuschüssen, mit denen nicht beitragsfinanzierte Leistungen erstattet werden. Auf der Ausgabenseite bilden die Renten mit rund 15,2 Milliarden Euro (2024: 14,4 Milliarden Euro) den größten Posten. Für die medizinische und berufliche Rehabilitation sind zudem weitere rund 334 Millionen Euro (2024: 300 Millionen Euro) eingeplant. Für die Verwaltungskosten sind 2025 252 Millionen Euro eingeplant, das sind lediglich 1,6 Prozent des Gesamtbudgets.
Jens-Arne Meier blickte mit Sorgen auf die aktuellen politischen Entwicklungen in Berlin: "Die Frage, wer die finanziellen Lasten einer alternden Gesellschaft tragen soll, ist zu einer Zerreißprobe für unser politisches System geworden." Es werde viel über Generationengerechtigkeit gesprochen, aber wenig Konkretes dafür getan. Er betonte: "Ein stabiles Rentensystem ist nicht nur ein Versprechen an die Älteren, sondern eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft. Wir brauchen eine Lösung, die sowohl gerecht als auch nachhaltig ist." Nur gemeinsam könne ein Rentensystem geschaffen und erhalten werden, das auch künftigen Generationen eine solide Basis biete. Meier warnte davor, durch politischen Populismus und Machtspiele diesem Stabilitätsanker infrage zu stellen. Anderenfalls werden "Wohlstand und sozialer Frieden in Deutschland fahrlässig gefährdet".
Geschäftsführer Volker Reitstätter berichtete über den positiven Trend bei den eigenen Reha-Kliniken der DRV Nord nach den Einbußen in Folge der Corona-Pandemie. "Wir wollen vier wirtschaftlich starke Kliniken betreiben. Deshalb investieren wir in die Zukunft unserer Kliniken", betonte er. Für die beiden Fachkliniken für Kinder und Jugendliche auf den Nordseeinseln Amrum und Sylt werde deshalb in Wohnraum für die Mitarbeitenden investiert. Dies sei angesichts des herausfordernden Umfelds ein entscheidender Faktor für die Personalgewinnung.
Jens-Arne Meier forderte eine nachhaltige Lösung für die Zukunft der Rentenversicherung. Foto: DRV Nord
Text-Nummer: 169729 Autor: DRV Nord vom 28.11.2024 um 17.28 Uhr