Rundgang: Die Zellen im Zeughaus
Lübeck - Innenstadt: Archiv - 01.12.2024, 11.31 Uhr: Der Historiker Christian Rathmer nähert sich dem Ort "Gestapozellen im Zeughaus" in einem gemeinsamen Rundgang am 3. Dezember 2024 um 15 Uhr, zu dem alle interessierten Bürger herzlich eingeladen sind.Über die sogenannten „Gestapozellen“ im Zeughaus wird seit Jahren gerungen: Was ist dort während des Nationalsozialismus passiert? Welche Forschung ist noch nötig? Und wie soll künftig mit dem Ort umgegangen werden? Welche Rolle sollen die Zellen und das Zeughaus künftig in der Lübecker Erinnerungstopografie spielen?
Im Anschluss an den Rundgang steht eine gemeinsame Diskussion darüber, welche erinnerungskulturellen Chancen und Perspektiven der Ort bietet. Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit hierbei über die Zukunft des Zeughauses und der „Gestapozellen“ ins Gespräch zu kommen. Um Anmeldung über christiane.buerger@luebeck.de wird gebeten. Der Eintritt ist frei.
Hintergrund
Das Zeughaus am Großen Bauhof und Domkirchhof wurde 1594 neben dem Lübecker Dom im Stil der niederländischen Renaissance gebaut. Im Mittelalter diente es zeitweise als Waffenlager. Während der Franzosenzeit wurde es geräumt und zur Kaserne umfunktioniert. Anschließend diente das Zeughaus bis zum Ersten Weltkrieg als Wollmagazin, die Lübecker Bürgergarde nutzte bis 1869 einige Räume als Magazin. Zu Beginn der Weimarer Republik zog eine Abteilung des Lübecker Polizeiamtes in Zeughaus ein. Nach der Machtergreifung Hitlers 1933 übernahm die Gestapo das Gebäude.
Die Stadt lädt am Dienstag zu einem Rundgang durch das Zeughaus ein.
Text-Nummer: 169771 Autor: Presseamt Lübeck/red. vom 01.12.2024 um 11.31 Uhr