Die PARTEI: Travemünde bleibt die ungeliebte Schwester

Lübeck - Travemünde: Archiv - 10.12.2024, 10.57 Uhr: Unter dem Titel „Lübeck: Meister im Prokrastinieren – Travemünde bleibt die ungeliebte Schwester“ zählt „Die PARTEI“ in einer Mitteilung Travemünder Problemzonen auf. Darunter sind die Themen Verkehr, Skatepark und Übertourismus.

Wir veröffentlichen die Mitteilung von „Die PARTEI“ im Wortlaut:

(„)Lübeck, die stolze Hansestadt, hat wieder einmal bewiesen: Travemünde steht auf der Prioritätenliste irgendwo zwischen „irgendwann“ und „wir schauen mal“. Dabei mangelt es nicht an Problemen, sondern nur an deren Bearbeitung. Werfen wir einen Blick auf das Chaos, das für Travemünder längst zum Alltag gehört.

1. Verkehrschaos? Lübeck bleibt gelassen.
Während sich die Zufahrt nach Travemünde in der Tourismus-Saison in eine Endlosschleife aus hupenden Autos verwandelt, bleibt Lübeck cool. Wozu eine zweite Zufahrt? Schließlich genießen die Touristen so die „lange“ Anfahrt und können den Ort im Schneckentempo bestaunen. Auch das Versprechen einer besseren Zuganbindung ist noch in der „Bald-wirklich“-Phase. Immerhin: Die Radwege sind ebenfalls so nostalgisch wie die Altstadt – holprig, eng und mit dem besonderen Nervenkitzel von vorbeirasenden Autos.

2. Busse? Nur wenn sie durchs Nadelöhr passen.
Dass Busse plötzlich nicht mehr durch Travemündes Hafenbereich fahren dürfen, ist sicher eine „innovative“ Maßnahme. So bleibt die Luft sauber – schließlich fahren die Fahrzeuge ja jetzt einfach außen herum. Ob die Anwohner oder Touristen pünktlich ankommen, ist ja Nebensache.

3. Jugendträume, die im Lärmschutz ersticken.
Ein Skatepark? Klingt toll! Aber bitte nicht zu laut, schließlich sollen Anwohner weder Spaß noch Aktivität hören müssen. Sportplätze? Sind ja auch irgendwie laut. Vielleicht können die Jugendlichen ja still im Sand buddeln. Sogar das Jugendhaus hat es schwer: Erst drumherum bauen, dann überrascht tun, dass es laut ist – bravo, Lübeck!

4. Tourismus ist super, außer für die Anwohner.
Travemünde wird liebevoll als das „Urlaubsparadies“ Lübecks vermarktet. Die Bewohner? Na ja, die haben dann das Vergnügen, zwischen parkenden Autos und Tagesausflüglern zu navigieren. Aber hey, immerhin glänzt der Skandinavienkai – wenn auch eher für Mega-Schiffe als für die Travemünder selbst.

Und jetzt mal im Ernst:
Travemünde verdient mehr als halbherzige Versprechen und ausgesessene Probleme. Als wichtiger Teil Lübecks sollte es nicht als Anhängsel behandelt werden, sondern als gleichwertiger Partner. Lasst uns miteinander reden, Travemünde zuhören und gemeinsam Lösungen entwickeln – für eine lebenswerte Zukunft für alle. Und das stimmt wirklich!(„)

„Travemünde bleibt die ungeliebte Schwester“, schreibt „Die PARTEI“. Foto: E+N Alam

„Travemünde bleibt die ungeliebte Schwester“, schreibt „Die PARTEI“. Foto: E+N Alam


Text-Nummer: 169960   Autor: DIE PARTEI/red.   vom 10.12.2024 um 10.57 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]