Petitionen: Bürger wollen mitreden

Lübeck: Archiv - 15.12.2024, 16.27 Uhr: Mit Online-Petitionen geben Bürger ihren Forderungen schon länger Nachdruck. In jüngster Zeit häufen sich die Unterschriftensammlungen allerdings. Mal geht es um den Erhalt der Travemünder „Bubbles“, mal um die Lübecker Straßenbahn und gleich zweimal um den Busverkehr zum Skandinavienkai.

Petition gegen die Stadtbahn
Alexander Müllers „Bürgerentscheid gegen eine Straßenbahn in Lübeck“ läuft seit dem 10. Dezember 2024 und hat schon mehr als 700 Online-Unterschriften gesammelt. „Bevor Geld in eine Machbarkeitsstudie investiert wird, sollten erst mal die über das Projekt entscheiden, die am meisten davon beeinflusst werden: die Bürger der Hansestadt Lübeck“, findet der Initiator.

Petition für die „Gastro-Bubbles“
Die Travemünderin Annett Sänger möchte auch weiterhin in den transparenten Witterungsschutz-Kuppeln vor der „Villa Mare“ sitzen „und den Blick in die Weite schweifen zu lassen“, wie sie in ihrer Petition „Lassen Sie die Kuppeln der Villa Mare dort wo sie sind!“ schreibt. „Deshalb fordere ich Sie auf, sich für den Erhalt der Kuppeln der Villa Mare einzusetzen.“ Fast tausend Unterstützer sind der Petition seit dem 14.08.2024 bereits mit einer Online-Unterschrift gefolgt. Es werden aber auch offline Unterschriften gesammelt, wobei Annett Sänger von der „Travemünder Runde“ unterstützt wird.

Für ÖPNV zum Hafenhaus
Unter dem Titel „ÖPNV statt Auto für das Hafenhaus“ sammelt Karola Bischoff, Praxismanagerin der Hausarztpraxis im Hafenhaus, seit dem 27.11.2024 online und offline Unterschriften für eine „moderate ÖPNV- Anbindung“. Mit Erfolg: „Dank Ihres unglaublichen Engagements konnten wir in nur sieben Tagen weit mehr als 2000 Unterschriften zum Erhalt der Busanbindung des Hafenhauses sammeln und der Hansestadt Lübeck gemeinsam mit allen großen Reedereien und Firmen des Hafens vorlegen“, heißt es in einer E-Mail der Praxis an die Unterstützer. Ergebnis laut den Initiatoren: „Gemeinsam haben wir eine Busanbindung des Hafenhauses an Kücknitz und Travemünde erreicht!“ Doch mit der neuen Linie ist es noch nicht vorbei. Deshalb sollen die Beteiligten nach Weihnachten erneut einen Fragebogen bekommen, um die Verkehrsplanung zu verbessern.

Auch Ivendorfer wollen beim Liniennetz mitreden
Keine Busse mehr über das Hafengelände bedeutet mehr Busse durch Ivendorf. Die betroffene „Anwohnergemeinschaft Ivendorf“ möchte da auch gern an der Diskussion beteiligt werden und hat am 11. Dezember 2024 ihre Petition “Ivendorfer gegen Verlegung des Busverkehrs in ihr Wohngebiet“ gestartet. In den wenigen Tagen sind noch keine Hundert Online-Unterschriften zusammengekommen. Petitionen können auch scheitern, wie einst die Unterschriftensammlung für ein Theater in Travemünde. Oder es wird erst einmal abgewartet, wie es läuft, wenn ab Sonntag (15.12.2024) die Busse auf neuer Linie fahren.

Günther Frings und Michael Matthies von der „Travemünder Runde“ unterstützen die Verteilung der Listen für den Erhalt der Kuppeln vor der „Villa Mare“. Foto: Karl Erhard Vögele

Günther Frings und Michael Matthies von der „Travemünder Runde“ unterstützen die Verteilung der Listen für den Erhalt der Kuppeln vor der „Villa Mare“. Foto: Karl Erhard Vögele


Text-Nummer: 170052   Autor: Helge Normann   vom 15.12.2024 um 16.27 Uhr

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